Trennung vom Partner

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Frage an die, die sich nach laaanger Zeit getrennt haben...

Thema: Frage an die, die sich nach laaanger Zeit getrennt haben...

Hallo, ich bekomme oft mit, dass sich Menschen, die sich jahrelang geliebt haben, trennen und mir wird einfach nicht klar, wieso?! Ich hab keine Ahnung in dem Bereich, da bei mir alles ab 1 Jahr Beziehung gescheitert ist, deshalb ist es für mich unverständlich, wie und weshalb man sich nach jahrelanger Beziehng trennen kann/ will/? Die Meisten von denen ich mitbekomme, treffen die Aussage "es hat halt nicht mehr gepasst, wir haben uns auseinandergelebt".. wie geht sowas? Wenn man die Jahre davor jeden Tag zusammengelebt und zusammengepasst hat? Vielleicht kann mir hier jemand meine Frage beantworten.. (ist aktuell ein Fall in meinem Umfeld, falls die Frage nach der Frage aufkommt :D) LG und Danke für eure Antworten

von JaLu9116 am 02.09.2018, 20:21



Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Na auf die Antworten bin ich gespannt. Wir trennen uns auch nach 12 Jahren und zwei gemeinsamen Kindern... Tja, warum. Weil wir uns auseinander gelebt haben, ich hab ihn während seiner ganzen beruflichen Weiterbildungen/Studium (waren bestimmt so 7 Jahre) den Rücken frei gehalten, inkl Umzüge und Co. Nun ist er mit allem fertig (Studium) und keine Ahnung. Neue Arbeit, neue Firma, an der Beziehung arbeiten war auch nicht so „wichtig“, Kinder sind nervig... . Man hat sich dann irgendwie nur noch angekotzt, aber ohne richtig zu streiten... Tja, nun zieht er aus, keine Ahnung, denkt wahrscheinlich, dass er „draußen“ ein anderes Glück findet. Ich weiß es nicht. Beziehungen sind halt Arbeit.

von elocin1206 am 02.09.2018, 21:38



Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Ich bin jetzt 13Jahre mit meinem Mann zusammen, 11 davon verheiratet. Inzwischen 3Kinder und man muss echt aufpassen, das man sich nicht verliert. Das Verliebtsein ist nimmer da, wir diskutieren oft über die Kids, man macht nicht mehr soviel gemeinsam, weil sich vieles um die Kids dreht. Ich kann es verstehen. Auch vielleicht wenn man jemand anderes kennenlernt... Ja, wenn man nicht mehr dieselben Interessen hat, andere Ziele hat(z.B. Kinderwunsch), der andere sich nicht mehr pflegt (kenn ich z.B. persönlich als Trennungsgrund) , das der eine Partner sich "outet" ja, es gibt viele Gründe.

von Mädl81 am 02.09.2018, 21:43



Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Ich hatte mich vom Vater meines ersten Kindes nach 7 Jahren getrennt - zu Anfang war es wunderschön, dann gab es immer wieder Höhen und Tiefen, aber auch wenn immer nicht alles passte - geliebt hat man sich ja schon, verlieren wollte man sich nicht. Zum Schluss wurden die Höhen immer kürzer und weniger hoch, die Tiefen immer länger und tiefer. Irgendwann war meine "Leidensfähigkeit" erschöpft und ich war so unglücklich, dass ich lieber gegangen bin als zu bleiben.

von Leena am 02.09.2018, 22:27



Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Biete 24 Jahre Beziehung (Abzug 9 Monate Trennung). 2 Kinder (9 und 12). Vielleicht ist einer von uns beiden (hier mein Mann) einfach auf dem Modus "kinderlos" stehen geblieben... Oder Modus "2 Kinder und gesund und machen auf Rama-Familie".... Letztendlich kam halt alles anders - Beide Kinder sind krank - nichts Lebensbedrohendes - brauchen aber zeitintensive Therapien 2xADHS - 1xZwänge). Ich komme relativ gut damit klar (mein Mann damit gar nicht). Hinzu kommt, dass wir relativ spät Eltern wurden - wahrscheinlich spielt das bei meinem Mann auch eine Rolle. Seine Freunde werden langsam Großeltern (mit Anfang 50) und er hat halt noch das jüngste Kind mit 9 Jahren zuhause. Mit der Erkrankung (Zwänge) unser jüngsten Tochter kam dann so schleichend das "AUS" für mich. Der Große hat schon ADHS und ich habe alles abgefangen und bin mit ihm zu den Therapien. Die Kleine dann das Gleiche - UND dann noch zusätzlich eine Zwangserkrankung mit stationärem Aufenthalt (4 Monate) .... Irgendwann ist die Luft drasen. Ich habe mich erst mal alleine um alles gekümmert - trotz Halbtagsberuflichkeit und Nebenberuflichkeit. (Mein Mann sah beides als "Hobby" an)! Ich hätte das gemeinsam mit dem Mann gepackt - aber er hatte dann irgendwann nur Vorwürfe, dass es an mir lag, dass die Tochter in die Klinik musste. Das ist jetzt leider 9 Monate her und trotz Paartherapien finden wir leider nicht mehr zueinander . Ich hoffe ja immerhin dennoch auf einen gemeinsamen Weg für die Zukunft, habe aber gerade eher Zweifel :-(((( Wie es dann letztendlich weitergeht, wird sich hoffentlich bald mal finden - hier geht es mir erst einmal um das Kindeswohl.... nicht so sehr, dass wir wieder ein Paar werden, sondern alsEltern wirklich super sind! LG, Leonessa

von leonessa am 03.09.2018, 01:24



Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Warum? Weil sich Menschen verändern. Oder der andere so uninteressant geworden ist. Weil der Mensch schnelllebieger geworden ist - ein Wechsel zu einem anderen Partner oder die Trennung erscheint der leichtere Lösungsweg. Weil sich viele Fragen: warum daran arbeiten, kitten, reparieren, wenn es doch einfacher geht. Es muss jeder für sich selbst entscheiden was für sich (oder die Kinder) das Beste ist. Aber es wäre wünschenswert u toll wenn beide an einer Partnerschaft arbeiten wollen würden. Aus Liebe macht man viel für die Beziehung u für den Partner u wenn nur noch einer liebt u daran festhält wird es eben schwierig....

von Kathy75 am 03.09.2018, 04:33



Antwort auf Beitrag von Kathy75

Genau

von elocin1206 am 03.09.2018, 05:59



Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Kam die Antwort nur bestätigen. Man lebt sich auseinander. Waren 11 Jahre, davon mindestens 2 völlig unnötig. Das geht, durch langes zusammen sein, ganz hervorragend. Es hat leider wenig Sinn, es jemandem erklären zu wollen, der noch keine lange Beziehung hatte, ohne es böse zu meinen. Irgendwann ist der Alltag einfach da... jeden Tag das selbe, man hat viel durch gemacht (wovon nun mal nicht alles zusammen schweißt sondern in die andere Richtung geht), die Leidenschaft wird weniger und Dinge , die man sonst ignorieren könnte, beginnen zu nerven. Grade merke ich, wie froh ich über diese Trennung doch immer noch bin

von Meyla am 03.09.2018, 06:42



Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Weil Menschen sich ändern. Manchmal zusammen, manchmal in andere Richtungen und manchmal entwickelt sich nur einer weiter, der andere bleibt "stehen". Dann passt es einfach nicht mehr. Nicht jedes Ereignis in einer Partnerschaft schweisst zusammen, manchmal ist es zu gravierend und jeder geht anders damit um. Solange man es gemeinsam bewältigen kann, man ähnliche Vorstellungen hat, ist es okay. Driften die Vorstellungen auseinander, entfernt man sich voneinander und manchmal kann man dieses Distanz dann nicht mehr überbrücken. Manchmal ist man einsam, trotz Partnerschaft, unzufrieden und fühlt sich eingeengt, kann sich nicht entfalten. Vielleicht hat man Glück, das der Partner einen Hilft und einen unterstützt. Oft jedoch fühlt sich der andere überfahren, hilflos und überfordert. Zieht sich zurück und das führt dann zu noch mehr Unverständnis, nicht selten auch Ignoranz. Was den sich sowieso schon einsam fühlenden Partner noch eimsamer und unverstanden fühlen lässt...

Mitglied inaktiv - 03.09.2018, 08:49



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Wir haben uns nach was über 11 Jahren getrennt. Ich kann inzwischen sagen, dass es so langsam anfing, in die Grütze zu gehen, als das Kind geboren wurde. Vor der Schwangerschaft waren wir 5 Jahren lang zusammen. Klar kann das Kind nichts dafür, um Gottes Willen. Es war die Tatsache, dass man nicht mehr die Zeit füreinander hatte wie früher, dass man plötzlich andere Rollen hatte, dass man nicht mehr spontan dies und das tun konnte. Also "man" war in dem Fall ich, denn er hat dann angefangen, sich mehr und mehr wie mein weiteres Kind zu benehmen und das hat nach und nach zum Aus geführt. Es gab immer mehr Streit um Kleinigkeiten ohne Reaktion seinerseits. Irgendwann wars mir egal, die Beziehung lief dann immer noch 2 Jahre mehr schlecht als recht weiter, so nebeneinander her, weil ich irgendwann weniger bis gar nicht mehr diskutiert habe. Als er dann so weit war, dass er an sich arbeiten wollte, wars bei mir vorbei, ich hatte keine Gefühle mehr für ihn. Als Mensch und Vater meines Kindes schon, aber nicht so, wie man für "seinen Mann" fühlen sollte.

Mitglied inaktiv - 03.09.2018, 08:58



Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Hi! Auseinanderleben kann, wie einige schon geschrieben haben, bedeuten, dass man sich unterschiedlich entwickelt und gemeinsame Ziele fehlen. Oder es bedeutet, häufig tritt das aber, denke ich, gleichzeitig auf, dass man sich verliert, den anderen nicht mehr richtig wahrnimmt und nicht mehr auf ihn eingeht. Das ist mir in meiner Ehe passiert. Nach 13 Jahren Beziehung, knapp drei Jahren Ehe, mit einem zweijährigen Kind und ein Jahr nach Einzug in das gebaute Haus hat mein Mann angefangen, einer Frau, die er schon lange kennt, zu zeigen, dass er sie liebt. Drei Monate später habe ich es herausgefunden. Wenn man die Probleme in der Ehe nicht aktiv zu lösen versucht, und das Glück woanders vermutet, spielt die Länge der gemeinsamen Zeit wohl leider keine Rolle...

von dickeSonnenblume am 03.09.2018, 09:06



Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Nach 25 Jahren und Kind, einfach so im Guten. Wir lieben uns nicht mehr und wie in einer WG wollten wir nicht mehr leben. (Das haben wir ein paar Jahre gemacht) Aber wir respektieren und mögen uns auch heute noch.

von romankowitz am 03.09.2018, 10:33



Antwort auf Beitrag von romankowitz

1. ist das Leben nicht planbar und es hat viele Herausforderungen parat. Manchmal sind diese kaum stemmbar und niemand weiss, wie man in in einer extrem belastenden Situation reagiert. 2. bedeutet es nicht, nur weil man schon lange zusammen ist, dass es keine Unstimmigkeiten gibt. Wenn man jung und verliebt ist, geht man viele Kompromisse ein bzw. man macht sich nicht selten was vor. Von aussen sieht es dann so aus, als wäre alles Rama, aber man lügt sich selber an. Mit dem Alter kennt man sich selber immer besser. Man realisiert, was man will und was auf keinen Fall und wie kurz das Leben ist. Man ist ev. nicht mehr bereit (weiterhin) Kompromisse zu machen und geht seinen Weg. Da kann es passieren, dass man sich auseinanderlebt. 3. denke ich, dass die Monogamie nicht in der Natur des Menschen liegt, aber in den Köpfen der meisten verankert ist. Sie glauben fest daran, dass eine monogame Beziehung das Mass aller Dinge ist. Die Realität sieht anders aus, Enttäuschungen, Verletzungen usw. sind vorprogramiert. Wobei wir dann wieder bei Punkt 1 sind. Man weiss nie, wie man reagiert. LG

Mitglied inaktiv - 03.09.2018, 12:00



Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Ich stehe quasi gerade vor diesem Problem, trennen oder nicht. Wir sind seit 19 Jahren verheiratet, haben zwei Kinder, 18 und 15. Beide müssen an der Beziehung arbeiten (wollen), ansonsten ist eine lange und glückliche Beziehung nicht möglich. Wenn die Kinder klein sind, gehen viele Unstimmigkeiten einfach unter. Man macht im Trott weiter, weil das am wenigsten anstrengend ist. Immer davon ausgehend, dass es jetzt keine ganz groben Sachen gibt wie Tätlichkeiten etc. Bei uns ist es akut geworden, seit die Kinder so groß sind. Man hat wieder Luft und denkt über sein weiteres Leben nach. Mein Mann ist krank, gehbehindert, ordnet alles seiner Krankheit unter. Ich fühle mich mit 50 aber noch zu jung, um nur zuhause auf dem Sofa zu sitzen und fernzusehen. Ich will auch nicht seine Haushälterin sein, so ist es nämlich gerade. Da gibt es momentan keinen Konsens. Ich habe für mich entschieden, noch zu bleiben, bis die Kinder zumindest beide ihr Abi geschafft haben. Ich will diese Zeit auch nutzen, um meinem Mann vielleicht doch noch wieder näher zu kommen. Danach sieht man weiter.

von kanja am 03.09.2018, 12:31



Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Vorweg: ich habe mich NICHT getrennt ABER: Wir sind jetzt seit 31 Jahren zusammen und in so einer Zeit verändert man sich natürlich auch. Ganz klar sind wir nicht mehr die selben wie damals mit 17. Das Leben kommt einem eben dazwischen: Alltag, zusammenziehen, vielleicht ein Haus bauen und vor allem: die KInder kommen hinzu. Das alles wirkt natürlich auf eine Beziehung ein: die Veranwortung mit der jeder anders zurecht kommt. Die Vorstellungen die man so von allem hat sind eben meist in der Realität ganz anders und dann kommt der Charakter erst richtig raus. Und: der eine wächst an seinen Aufgaben, wird selbstbewusster ändert seine Interessen. Der andere hingegen fühlt sich überlastet, meint er geht unter und hat an nichts mehr Interesse. Wenn man dann zu sehr an sich selber "nagt", evtl. noch aufrechnet und nach dem Motto lebt: ich mach ja eh viel mehr als Du und dann nicht miteinander redet und einen Konsens findet ist der Knacks drin.Man ist unzufrieden, hinterfragt sich; soll mein Leben so weiterlaufen ? Das kann sich dann über Jahre hinweg hochschaukeln. Viele kommen irgendwie durch diese anstrengenden Jahre und verlieren sich aber nie ganz auch wenn die Beziehung in dieser Zeit eher auf Sparflamme läuft. So eine Zeit ist aber in so vielen Jahren auch ein Stück weit normal, so realistisch muss man schon sein. Und wenn bei beiden der Leidensdruck zu groß wird, die ganze Familie drunter leidet dann ist es einfach besser sich zu trennen. Egal wie lange man vorher zusammen war.

Mitglied inaktiv - 03.09.2018, 20:33



Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Vielleicht weil man feststellt, dass man nach den Kindern nix mehr gemeinsam hat. Vielleicht weil einer eher altert als der andere und nicht mithalten kann. Möglicherweise geht einer in Rente oder ist krankheitsbedingt lang zuhause, und das hat man sich einfacher vorgestellt. Vielleicht weil einer klammert, und der andere Luft zum Atmen braucht. Oder einer will täglich 2x Sex, und du kommst in die Wechseljahre und findest es zum Davonlaufen. Oder weil Frau einfach allein ruhiger lebt. Da gibt’s viele Möglichkeiten.

von Cata am 04.09.2018, 15:33



Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Hm, vielleicht weil man "vorher" einfach keine Zeit dafür hatte? Ich meine das kein bisschen ironisch. Aber wenn die Kinder geboren werden, eine Ausbildung vllt noch nicht beendet war und beide Elternteile berufstätig sind und versuchen, den Alltag halbwegs unter einen ausgesprochen löchrigen und ausgefransten Hut zu bekommen, dann kann einem durchaus entgehen, dass man vllt als Team mal mehr mal weniger gut funktioniert, aber keineswegs mehr als Paar. Nach einigen Jahren werden die Nächte wieder länger, vllt kann man im Beruf kürzer treten oder muss sich schlicht nichts mehr beweisen und endlich hat man Zeit für eine Bestandsaufnahme. im günstigsten Fall. Im ungünstigsten Fall war man so beschäftigt, dass man übersehen hat, dass der Partner bereits anderweitig Beschäftigung gesucht hatte. Ich sehe das tatsächlich sehr nüchtern und pragmatisch, nehme mir aber andererseits das Recht heraus, verliebt, glücklich und zufrieden zu sein. Jetzt, wo das Familienthema (Mama, Papa, Kinder) abgehakt ist. Beste Grüße.

von momworking am 04.09.2018, 18:19



Antwort auf Beitrag von JaLu9116

Ist gut, keine Ahnung. Es ging einfach nicht mehr, wenn man dauernd beschäftigt ist sich im eigenen Haus aus dem Weg zu gehen, wenn man nicht mal mehr streitet weil es eh nix bringt, wenn man vom Partner nicht mehr angefasst werden will.... Gründe gibts genug. Wenn man wüsste warum das nach 10, 15 ,20 Jahren aufeinmal so ist dann gäbs vielleicht eher eine Lösung. Irgendwann hat sich einfach genug angestaut und dann geht's nicht mehr. Leider!

von aeule am 15.09.2018, 12:26