Trennung vom Partner

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Frage an alleinerziehende Mamas oder Papas

Thema: Frage an alleinerziehende Mamas oder Papas

Hey, Mein freund und ich haben schon länger Probleme. Ich möchte nicht vor unserer Tochter streiten aber auch das versteht er nicht. Er hat gestern mit der geballten Faust vor mir gestanden und diese erhoben und sie lag auf den Wickeltisch und hat geweint weil sie sich weh getan hat.. Er ist spielsüchtig und ich hatte ihn letzten Monat schon das ultimatum Gesetzt er soll eine Therapie machen oder wir sind weg denn er hat schon 1000e von Euro verzockt. Morgen hätte er einen Termin. Er ist seit paar Tagen total abweisend und geht mir aus dem Weg. Er wollte mir aber nicht sagen was los ist.Als ich dann nicht mehr auf ihn eingegangen bin ist er komplett ausgerastet warum ich so scheiße sei.. Auch so wenn er von seinen Kumpels spricht (die Drogen nehmen und mit denen er gerne Zeit im Casino verbringt) hat er voll die gute Laune und wenn er bei uns ist, wirkt er ständig schlecht gelaunt. Er hat nie bock auf Sachen zu unternehmen. Gerade was für unsere Tochter schön ist wie Zoos hat er keine Lust. Beschwert sich immer das man ja nicht ins Kino kann und und und. Unsere Tochter ist 15 Monate und bleibt noch nirgends alleine... Es war bis vor kurzem ein Kampf dass sie überhaupt alleine bei dem Papa bleibt.. Najs meine Frage.. Ich möchte mich endgültig von ihm trennen weil ich nicht mehr glaube das er uns gut tut mir seiner ständigen schlechten Laune und auf nichts Lust.. Abgesehen davon hab ich auch nicht mehr das gefühl dass ihm noch was an mir liegt oder an einer Familie.. Ich hab so Angst dass meine Tochter unter einer Trennung leidet. Ich kümmere mich zwar hauptsächlich um sie und ich bin auch ihre Hauptbezugsperson aber ihren Papa hat sie natürlich auch lieb.. Ich hab das gefühl ich würde versagen indem ich ihr keine Familie bieten kann.. Die Familie ist eh schon klein. Meine Mama lebt nicht mehr.,der Großteil der Familie von meinem Freund hat kein Interesse an kontakt. Kennt ihr das? Hattet ihr auch so Zweifel das falsche zu tun? Haben eure Kinder das alles gut verkraftet?

von MickyMaus91 am 03.10.2018, 13:22



Antwort auf Beitrag von MickyMaus91

Ich bin von Anfang an alleinerziehend, von daher gab es diesen Bruch nicht. Aber du solltest dich ganz ehrlich fragen, WAS für eine Familie du ihr denn dann nicht bieten wirst. Eine "Familie" mit Beschimpfungen, Streit, geballten Fäusten, kurz: Gewalt. Und so eine Familie ist nichts, was für ein Kind gut ist, im Gegenteil. Stattdessen kannst du deiner Tochter ein gewaltfreies, friedliches Zuhause bieten. Es wundert mich nicht, dass sie mit ihrem Papa nicht allein bleiben wollte, deine Erzählungen wirken nicht, als sei er auch nur ansatzweise ein liebevoller Vater, der sein Kind behütet, pflegt und auf dessen Bedürfnisse eingehen möchte. Wenn du mich fragst, ist die Trennung zum Wohle des Kindes überfällig.

von Susanne.75 am 03.10.2018, 14:31



Antwort auf Beitrag von MickyMaus91

ich sehe das genau so. Und, das klingt jetzt vielleicht ein wenig bekloppt, denn Trennungen sind nie schön - aber Deine Tochter ist 15 Monate alt, also etwas über ein Jahr. Da sind Trennungen noch "leichter" Vater ist der Typ ja trotzdem, er hat Pflichten aber natürlich auch Rechte, wie z.B. das Kind zu besuchen, später auch in den Ferien mehrere Wochen zu Besuch zu haben. Habt Ihr das gemeinsame SR oder hast Du das alleinige? In meinen Augen benutzt der Mann Dich nur noch als Wärmehalle, wo er einen Schlafplatz bekommt und wo Essen gemacht wird. Der Rest seines Lebens spielt sich irgendwo anders, aber nicht bei Dir und offenbar erst recht nicht bei seiner Tochter ab. Trennung aussprechen, zum Jugendamt gehen, Unterhalt berechnen lassen (idealerweise hast Du Gehaltsnachweise von ihm), Besuchszeiten ebenfalls über das JA bestimmen lassen, sofern es sich nicht friedlich mit dem KV lösen lässt, auf Wiedersehen.

von Holzkohle am 03.10.2018, 14:46



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Ich hab das alleinige Sorgerecht. Ob er das jetzt im Falle einer Trennung möchte kann ich nicht sagen. Wenn er mit seiner Tochter zusammen ist, dann ist er unheimlich toll zu ihr. Also ihr würde er nie was tun darum soll er sie auch sehen können wann er möchte. Es ist nur schwer.. Wir müssen noch 3 Monate zusammen wohnen. Er geht nicht freiwillig. Und ich wüsste nicht wohin mit meiner Tochter. Bei meinen Papa könnte ich zwar unter kommen aber mit ihr dann auf ein Sofa schlafen wird nicht gehen.. Und dieser stress ist auch so eine Sache. Wir gehen und aus dem Weg. Aber die Anspannung merkt meine Tochter sicher auch.. Er war mal ganz anders und hat sich durch unsere Tochter so sehr verändert leider nicht ins positive

von MickyMaus91 am 03.10.2018, 15:13



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Ich stimmt den anderen beiden zu! Wir hatten zwar auch keine Trennung aber ich denke, dass ich für mein Kind eine gute Familie bin. Aufjedenfall eine bessere als mit Gewalt und ständigem Streit mit dem Partner...

von JaLu9116 am 03.10.2018, 15:11



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Dein Kind wird mehr durch das Verhalten vom Papa leiden. Kinder bekommen viel mehr mit,als du denkst. Môchtest du dich sicher trennen und bist dazu fest entschlossen, dann gehe diesen Schritt sofort! Warte keinen Tag länger!

von fsw am 03.10.2018, 19:49



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Ich gebe meinen Vorschreiberinnen recht. Je kleiner die Kinder umso leichter ist eine Trennung - und was du so beschreibst so denke ich auch ist eine Trennung das beste für dein Kind und dich. Ich war in einer ähnlichen Situation (Freund mit Alkoholproblem, an nichts interessiert, immer wieder schrie er dann rum, warf Dinge auf den Boden,...). Wollte nicht, dass mein Kind in so einer Familie aufwächst - dann schon lieber nur bei mir du dafür mit einem ruhigen Leben. Mein Sohn hat die Trennung gut verkraftet und hat fast keinen Kontakt mehr zu seinem leiblichen Vater (er ist jetzt 11 J. und entscheidet selbst - zur Trennung war er 1,5 J. alt). Und ich habe wieder einen netten Mann kennengelernt für den er wie der eigene Sohn ist.

von nils am 04.10.2018, 10:51



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Ich war 20 Jahre mit dem selben Mann zusammen, 15 davon verheiratet, eine Garantie gibt's nie. Für mich ist es schon komisch bald nicht mehr verheiratet zu sein, und ein schlechtes Gewissen hab ich auch, ihm und meinen Kindern gegenüber. Aber sie verkraften es ganz gut. Besser als er. Ihn erkenne ich nicht wieder. Sein Verhalten ist das was ihnen zu schaffen macht.. Mein Problem ist das ich nicht weiß wie ich mich ihm gegenüber Verhalten soll. Nett sein ist genau so schlecht wie nicht reagieren oder Wütend sein. Um so kleiner um so besser würde ich sagen, dann kennen sie es nicht anders.

von aeule am 06.10.2018, 17:06



Antwort auf Beitrag von MickyMaus91

Ich habe genau deswegen auch viel zu lange ausgehalten, es immer wieder versucht, versucht, drüber wegzusehen, mir eingeredet, es stört mich nicht. Bis es dann so weit war, dass es mich wirklich nicht mehr interessiert hat, was er tut und ob er was mit uns unternimmt oder nicht. Allerdings wollte ich nicht, dass unser Sohn so aufwächst, mitbekommt, dass es offensichtlich normal ist, dass die Mama alles macht und der Papa nur rumhockt und zock. Ab da hab ich dann die Reißleine gezogen. Ich hab mir gesagt, es ist besser fürs Kind, getrennte Eltern zu haben als welche, die kaum miteinander reden bzw. sich nur anmeckern und nur eine WG führen. Er war knapp 6, als wir uns getrennt haben. Anfangs hat er natürlich auch geweint, weil der Papa jetzt nicht mehr bei uns schläft. Hab ihm dann erklärt, warum. Wichtig ist auch, dass man das nicht dramatisiert. Es ist halt so, dass man sich nicht mehr so mag wie früher und nicht mehr zusammen wohnen will, wir sind dennoch immer noch seine Eltern, wohnen halt nicht mehr zusammen. Ich denke, es ist okay für ihn.

Mitglied inaktiv - 09.10.2018, 08:47



Antwort auf Beitrag von MickyMaus91

Mein Vater war spielsüchtig. Aber immer nett!!! Nicht wie bei dir mit schlechter Laune (naja - aber ich war ja auch erst 7). Auf jeden Fall bin ich meiner Mama noch immer dankbar dass sie sich von ihm getrennt hat - das war das einzig wahre!!! Auch für ihn!!! Also: Renn und schau dich niemals um!!! Das Kind ist so winzig - das schadet ihr jetzt weit weniger als später - oder als mit einem spielsüchtigen Vater zu leben!!!

von kirshinka am 13.10.2018, 08:42