Trennung vom Partner

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Keine hilfe von Ehemann

Thema: Keine hilfe von Ehemann

Hallo, ich bin so verzweifelt das ich nicht mehr weiter weiß. Ich bin mit meinem Mann 10 Jahre zusammen, davon 2 Jahre verheiratet, wir haben eine kleine Tochter, die 9 Wochen alt ist. Von Anfang an kümmere ich mich alleine um das Kind. 24 stunden 7 mal die Woche. Ich mach alles, von meinem Mann hab ich gar keine Hilfe, nicht im Haushalt und nicht mit baby. Er nimmt die ab und zu mal um bäuerchen zu machen und das wars. Ich bin froh wenn ich mal zu meinen Eltern fahre, die wohnen 100 km von uns,da hab ich Urlaub sozusagen,er fährt natürlich mit aber nur zum Angeln. Ich hab auch schon mit ihm gesprochen seine ausrede immer ich bin doch arbeiten. Schön das er arbeitet, er kommt nach Hause nach der Arbeit füße hoch und fertig. Ich weiß nicht mehr weiter ich denke die ganze Zeit schon über Trennung ich kann so nicht mehr..hab Familienleben bisschen anders vorgestellt habt ihr vielleicht ein Rat für mich?

von Lapo4ka00 am 25.02.2019, 08:31



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Habt ihr denn vorher - also bei der Kinderplanung - mal darüber gesprochen, wie ihr euch Familie vorstellt? Wer sich wie einbringt bzw. welche Erwartungshaltungen ihr an den jeweils anderen habt? Wenn ja: wart ihr euch da eher einig und nun ist alles ganz anders als besprochen oder habt ihr das nicht getan und seid einfach davon ausgegangen, der andere wird das doch alles genau so sehen wie ich?

von cube am 25.02.2019, 10:18



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Hallo, Was macht es für einen Unterschied, ob man vor dem Kind darüber geredet hat, wie sich jeder in die Familie einbringt, was man für Erwartungen/Wünsche/... hat?! Fakt ist, der Mann tut jetzt nichts. Ob mit oder ohne vorherige Absprachen. Seine Gründe so zu handeln (oder eher nicht zu handeln) wird er schon haben. Rede mit deinem Mann. Vielleicht nennt er ja seine ehrlichen Gründe, warum er nichts mit dem Baby macht. Und dann versucht zusammen die Situation zu gestalten, dass er sich einbringen will/kann. Ich raube dir nur ungern die Illusion, aber es gibt viele Männer die sich nicht um ihre Kinder kümmern. Sie schieben zwar gern den Kinderwagen oder zeigen in der Öffentlichkeit was sie für tolle Väter sind, aber Zuhause machen sie nichts. Und schon gar nicht freiwillig. Du hast dann zwei Handlungsmöglichkeiten: 1. Hilfe einfordern, vehement sein und reden reden reden. 2. Es akzeptieren und deine ruhe genießen. Ich für meinen Teil fordere schon lange nichts mehr ein. Ich fahre aber auch, was die Kinder angeht, mein eigenes Ding. Ich frage nicht, ob Kind1 zum Fußball oder lieber zum Handball sollte, ob wir für Kind2 einen neuen Buggy brauchen oder was wir am Wochenenden machen oder oder oder. Ich leb mein Leben mit den Kindern völlig unabhängig vom Einbringen des Vaters. Macht er mit, schön, macht er nicht mit, auch OK. Ich wette das fast alle in meiner Umgebung davon ausgehen, dass ich Alleinerziehend bin. Gruß Hausschuh

Mitglied inaktiv - 25.02.2019, 10:41



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Klar macht das einen Unterschied - entweder war schon vorher klar, dass er seine Aufgabe hauptsächlich im Geld verdienen sieht, sie aber gedacht hat, das wird er dann schon anders sehen wenn Baby erst mal da ist. Oder man hat Dinge besprochen und kann nun eben darauf hinweisen, was besprochen war. Oder man hat eben nichts besprochen - was ziemlich dumm wäre. Du willst doch wohl nicht ernsthaft behaupten, dass man einfach beschließt, Kinder zu bekommen und es ganz egal ist, was der jeweils andere dazu für eine Einstellung bzw. Familie und Arbeitsaufteilung hat? Hinterher soll gefälligst alles Rama sein?

von cube am 25.02.2019, 10:47



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Natürlich haben wir vorher besprochen über Familienplanung und alles, er hat mir auch immer gesagt was für ein toller Vater er sein wird, wird mir beim allem helfen windeln wechseln schlafen legen und so weiter. Nun seit 9 Wochen war er insgesamt gerechnet nicht mal 1 Stunde mit dem Baby.

von Lapo4ka00 am 25.02.2019, 11:09



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Hallo, Nein, einfach so sollte man nie eine Familie gründen. Davor über Erwartungen und Wünsche reden ist schon gut. Aber, es nützt all das Reden und Diskutieren nichts, wenn die Realität einen dann einfängt. Aus der vorher erhofften Rama-Familie wird doch nicht selten eine (gefühlte) überforderte Neu-mama, ein Vater der nicht so schnell in seine neue Rolle reinwächst und eine brachliegende Paar-Beziehung. Ich treffe in meinem Umfeld kaum eine Mutter, welche mit dem Engagement des Vaters ohne ihr dazutun (reden, bitten, verlangen) zufrieden ist...und auf der anderen Seite kaum Väter, welche ihre Kinder wirklich ohne zutun ihrer Frauen betreuen und bespaßen. Im Gegenteil, die meisten von Ihnen sind von den fordernden Partnerinnen unglaublich genervt... Ich glaube gesprochenen Worten erst dann, wenn ihnen entsprechende Taten folgen. Sonst ist für mich alles nur BlaBla. Gruß Hausschuh

Mitglied inaktiv - 25.02.2019, 15:23



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Ihr seid seit 10 Jahren zusammen - wie war die Aufteilung denn vorher? Bedenke, daß nach einer Trennung immer noch 100% der Arbeit an Dir hängenbleiben. Ich weiß, daß es anders ist, wenn man gar keine Hilfe erwartet - aber das kann man ja auch ohne Trennung tun. Deswegen die Grundfrage: Liebst Du ihn (noch)?

von Strudelteigteilchen am 25.02.2019, 10:31



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Vorher hat er mir beim Haushalt ab und zu mal am Wochenende geholfen. Ja nach Trennung bleibt 100 % alles an mir.. Aber jetzt auch nur mit Partner zuhause. Die Frage ob ich ihn liebe? Langsam wird es weniger, desto mehr ich mir das alles angucke. Seine ausrede ist er geht doch arbeiten.

von Lapo4ka00 am 25.02.2019, 11:21



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mein exmann war unter der woche weit weg beim bund und hatte ab 17.00 immer frei und das nur für sich. ich hatte nach dem job noch das kind . das hab ich nie als schlimm empfunden , so war das eben und aufrechnene wer mehr macht bringt nix...einer ist immer der mehrarbeiter...

Mitglied inaktiv - 25.02.2019, 11:27



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Na ja, aber das ist ja eine ganz andere Ausgangssituation: bei Euch war ja von vornherein klar, dass er nicht da ist und sich um das Kind kümmert - kümmern kann. Der Mann der AP ist nach der Arbeit zuhause und hätte die Mägöichkeit, sich wenogstens etwas um das Kind zu kümmern. Ich finde, das kst schon ein Unterschied ...

von Sille74 am 25.02.2019, 12:29



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also ich war damals mit minime unter der woche allein daheim und habe als sie fast 1 jahr war wieder voll gearbeitet. der haushalt hat mich nicht gestresst, soviel ist das ja nicht, da bin ich gernerell 45 minuten am tag durch. damals wie heute. mich hat das zuhause sein eher gelangwelt ,obwohl ich viel mit minime gemacht habe und unterwegs war. dein job ist nun mal gerade kind und haushalt und seiner , eben sein regulärer job. mit welcher rechtfertigung ,drückt man dem arbeitenden part am feierabend das kind in die hand um selber feierabend zu haben? wir hatten hier damals die unausgesprochene abmachung, es hatte sich eben so ergeben, das der papa die kleine am wochende nachmittags bespasst hat uns sich auch gekümmert hat .

Mitglied inaktiv - 25.02.2019, 11:03



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Es geht mir auch nicht groß um Haushalt sondern um unsere Tochter, er macht ja nichts mit ihr nicht wickeln nicht schlafen legen nicht beruhigen nicht füttern NICHTS. Ich habe schon mehr als ein mal mit ihm gesprochen, er sagt immer werde mich ändern aber es passiert nichts. Immer kommt er mit ich liebe dich doch und du bist die beste frau und mutter. Hab es alles satt schon.

von Lapo4ka00 am 25.02.2019, 11:25



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solange du da bist und tust , sieht er natürlich die veranlassung nicht...vollkommen normal. plane am wochende mal etwas allein und er bleibt mit kind daheim , er bekommt das hin wetten?

Mitglied inaktiv - 25.02.2019, 11:32



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Okay er hat Feierabend aber wenigstens 1 Stunde mit baby ist das so schwierig.. Wir wollten beide Familie nicht nur ich. Ich bereue keinesfalls das ich mutter geworden bin, aber mit Ehemann an der seite bin ich trotzdem alleinerziehend

von Lapo4ka00 am 25.02.2019, 11:44



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Er kommt nicht mal 5 Minuten mit Kind klar da soll ich ihn alleine lassen? Ich hab es vor 2 Wochen versucht wollte mal für paar Stunden mit Mädels raus, da musste ich mir sowas anhören das ich schlechte Mutter sei, wer lässt sein 2 monate baby zuhause

von Lapo4ka00 am 25.02.2019, 11:48



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Du hast nicht die geringste Ahnung, was "alleinerziehend" bedeutet! Himmel, der Schratz ist neun Wochen alt. Das muß sich doch erst noch einpendeln. Nimm ihn in die Pflicht und laß ihn machen - auch wenn er die Windel falsch verknotet und die gepunkteten Socken zum gestreiften Strampler anzieht. Ich bilde mir ja ein, daß man nach 10 Jahren Beziehung so in etwa einschätzen kann, ob der Partner eine faule Sau, ein eingebildeter Macho oder ein unsicheres Tschapperl ist - also solltest Du doch am ehesten wissen, was ihn antreibt, wenn er sich nicht um das Kind kümmern will. Wir hier können das nicht sagen, Glaskugel kaputt. Sprecht doch mal in aller Ruhe und ohne Streit über Eure Erwartungen und Ängste. Wenn Ihr das zu zweit nicht hinbekommt, sucht Euch dabei Hilfe. Ganz ehrlich: Nach Deinen Postings weiß ICH noch nicht so richtig, was Du willst. Geht es um die "Arbeit am Kind" - also Wickeln, Füttern? Oder geht es ums Familienleben? Was tut Ihr denn, zum Beispiel, am Wochenende? Sitzt Ihr auf dem Sofa, schaut fern und streitet Euch, wer Schratz die Windeln wechseln muß? Geht er weg? Gehst Du (mit oder ohne Kind) weg? Was macht Euch (als Familie) aus? Was hat Euch vorher (als Paar) ausgemacht? Wie habt Ihr Eure gemeinsame Zeit verbracht? Inwiefern ist das jetzt anders? Und das, bitte, nicht mit mir besprechen, sondern mit Deinem Mann.

von Strudelteigteilchen am 25.02.2019, 12:41



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Freundloch, bestimmt, ganz selbstverständlich (s.u.).

von Sille74 am 25.02.2019, 12:50



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Wenn Du möchtest, dass er das Kind mal nimmt, musst Du ihm auch zutrauen, mit dem Kind klar zu kommen! Und zum Vorwurf a la schlechte Mutter: da würde ich, ohne groß herumzustteiten, darauf hinweisen, dass njr eine ausgeglichene, zufriedene Mutter auf Dauer eine ghte Mjtter sein kann jnd dass ein Mond ohnehon auch seinen Vater brsucht und zu diesem eine Bi dung aufbauen solöte und eine "gute Mutter" dies fördert und fordert.

von Sille74 am 25.02.2019, 13:09



Antwort auf Beitrag von Lapo4ka00

Ich denke viele stellen sich das Familienleben mit Kind anders vor. Bei mir sind 2 Beziehungen zerbrochen daran... Nun bin ich mit meinem Partner auch 10 Jahre zusammen und haben zusammen noch ein Kind bekommen. Er ist 7 Tage/Woche in der Arbeit, kommt heim, wenn die Kleinen schlafen und am Wochenende machen wir nur selten was zusammen (weil er meist in der Arbeit ist). Ich habe damit leben gelernt. Ja, ich liebe ihn - vielleicht nicht unbedingt weil er ein guter Vater ist, aber er hat andere Vorzüge wegen dem ich ihn liebe. Du solltest dir klar werden warum du deinen Mann liebst. Es gibt viele Männer, die mit Kindern (vor allem mit kleinen) nicht wirklich viel anfangen können. Die bekommen regelrecht Panik, wenn das Kind schreit, weil sie nicht wissen was sie dann tun sollen. Und vor allem Männer geben ungern zu, dass sie überfordert sind. Plant doch was gemeinsames am Wochenende. Schön spazieren gehen mit Kinderwagen und er darf fahren.

von nils am 25.02.2019, 12:24



Antwort auf Beitrag von Lapo4ka00

In gewisser Weise ist natürloch an dem Argument, dass er ja arbekten gehe, schon etwas dran. Deshalb ist es im Prinzip schon ok, wenn Du Dich bevorzugt um Kind und Heim kümmerst. Was mich allerdings wundert, ist, dass da so überhaupt kein Bedürfnis da ist, zum Kind, zu SEINEM Kind, eine Beziehung/Bindung aufzubauen. Klar, nicht jeder kann und muss das mkt solcher Hingabe tun, wie das mein Mann gemacht hat.Der hat es geliebt, nach Feierabend die Konder rumzuschleppen, sie zum Einschlafen zu bringen, mit ihnen im Wagen herumzufahren (am WE) etc.. Wie gesagt, es muss ja nicht so viel sein, aber wenigstens ein bisschen. Und ich finde "Männer können mit Babys halt nicht viel anfangen" ist auch keine Ausrede. Ich, und sicher auch sonst so manche Frau, kann mit Babys von Haus aus auch nicht sooo furchtbar viel anfangen, aber das kann man ja lernen ... Ganz ehrlich, ich würde von ihm viel mehr einfordern, ganz freundlich und selbstverständlich ohne Tamtam und Vorwürfe... "Ach, gut, dass Du da bist, ich muss dringend mal in Ruhe duschen. Nimm Du doch so lange die Kleine!" Ich würde so langsam auch wieder in ein Hobby einsteigen, das Du vorher gemacht hast. Dadurch, dass Du anscheinend nicht stillst, ist das ja komplett unproblematisch, dass er das Kind dann nimmt. Habe ich trotz Stillens sogar so gemacht, halt etwas kürzer als früher. Da sagst Du: "Schatz, ab nächsten Monat gehe ich dienstags wieder 1,5 Stündchen ab 19.30 Uhr zum XY. Dann nimst Du bitte das Kind für die Zeit!" Am Wochenende haben wir es so gemacht, dass ich (Morgenmuffel) ausschlafen durfte und gemütlich frühstücken und Zeitung lesen und/oder Sport schauen oder was auch immer bis zum Mittagessen und mein Mann das Kind/die Kinder genommen hat, danach hatte er dann Zeit für ein Mittagsschläfchen und ich war/bin mit den Kindern zugange. Es muss halt gerecht verteilt sein ...

von Sille74 am 25.02.2019, 12:47



Antwort auf Beitrag von Sille74

Ah wäre das nur so einfach.. Ich rede immer mit ihm auf nette Art bin so ein Mensch eher schüchtern.. Mein mann ist das Gegenteil von mir der ist eine tickende Zeitbombe.. Deswegen auf nette Art klappt das nicht und mein Problem ist ich kann mich nicht durchsetzt wenn ich mit ihm diskutieren will

von Lapo4ka00 am 25.02.2019, 13:27



Antwort auf Beitrag von Lapo4ka00

und wie gedenkst du dann, ihn zu mehr mithilfe zu bewegen? mit Trennung wedeln?

Mitglied inaktiv - 25.02.2019, 13:31



Antwort auf Beitrag von Lapo4ka00

Tja..... Love it or leave it. Das Geheimrezept zur Charakteränderung von Ehemännern kennen wir auch nicht. Du könntest natürlich Dich und Dein Auftreten ändern. Das geht wahrscheinlich nicht konfliktfrei, aber vielleicht ist es das wert? Ganz ungeschickt ist Rückgrat eh nicht, wenn man ein Kind hat.

von Strudelteigteilchen am 25.02.2019, 13:35



Antwort auf Beitrag von Lapo4ka00

Nett, aber BESTIMMT und ganz selbstverständlich. Wie gesagt, Du gibst ihm das Baby in den Arm und sagst, Du gehst jetzt duschen ... das muss ja nicht gleich sein, kaum ist er zur Tür rein ... Oder Du kündigst an, dienstags (oder mittwochs oder donnerstags oder ...) jetzt (wieder) zum Sport zu gehen. Er wird nicht gefragt (gebeten) und es wird nicht diskutiert ... Du machst einfach ... Ganz ehrlich, wenn er sich da querstellt oder gar sich nicht um das Kind kümmert, während Du etwas anderes machst, z.B. duschst (muss ja nicht gleich mit dem außer Haus gehen anfangen), DANN, aber erst dann würde ich mir ggf. über Trennung oder Paartherapie Gedanken machen. Denn, gleiche Frage wie vallie: wie willst Du ihn denn sonst zu mehr Mithilfe/Kümmern bringen. Mit Gezicke, Geplärre und Gestreite wird es erst recht nicht gehen ... Oder es bleibt eben alles so, wie es ist. Wie Du hier gelesen hast, kann man sich damit auch arrangieren (also, ich könnte es zwar nicht, weniger wegen mir, sondern, weil ich es furchtbar finde, wenn Väter so wenig Interesse an ihrem Kind haben, aber grds. geht es).

von Sille74 am 25.02.2019, 13:42



Antwort auf Beitrag von Lapo4ka00

Kann absolut verstehen, dass es dich nervt etc. Und schön ist es definitiv nicht. Aber ich würde abwarten. Das erste babyjahr, vor allem beim ersten Kind, ist eine echte Herausforderung für alle. Und es gibt einige Männer, die mit Säuglingen und babies nicht viel anfangen können und zudem ihre Verantwortung noch mehr darin sehen arbeiten zu gehen, weil sie für die Frau und das Kind nun Geld verdienen müssen und wollen. Vielleicht hilft es, wenn ihr eine Abmachung trefft. Wenn er zb abends nach hause kommt hat er eine halbe Stunde und ruhe und dann übernimmt er das Baby für eine Stunde. Dann hast du auch mal Zeit für dich.

von Sommersturm86 am 25.02.2019, 13:45



Antwort auf Beitrag von Lapo4ka00

Was arbeitet er denn? Ist das denn überhaupt ein Job, der so schlaucht, dass er nach 17Uhr total kaputt seinem Feierabend abhängt? Ich kann Dich gut verstehen. Es würde mich auch total ankotzen, wenn er sich an nichts beteiligt und als Vater kein Interesse am Baby hätte.

von Car.78 am 25.02.2019, 13:46



Antwort auf Beitrag von Car.78

Er ist in Führungsposition.. Verbringt meiste Zeit im Büro muss aber auch ab und zu raus fahren.

von Lapo4ka00 am 25.02.2019, 14:46



Antwort auf Beitrag von Lapo4ka00

Mir scheint, den Grundstein für eure derzeitige Rollenverteilung habt ihr dann aber schon vor der Geburt festgelegt. Wenn du jetzt etwas ändern willst, wirst du dich aber durchringen müssen, deine Wünsche, Erwartungen und Bedürfnisse klar zu äußern. Auch auf die Gefahr eines Streites hin. Ein Baby ist nicht nur schön, sondern auch Stress. Ehrlich, nach 2 Wochen Baby-Urlaub war mein Mann (trotz aller Liebe zum Kind und Bemühen, sich einzubringen) sehr froh, wieder arbeiten gehen zu können. Und wenn er abends nach Staurückfahrt irgendwann zwischen 19-20 Uhr zu Hause ankam und ihn der Höhepunkt der 3-Monats-Koliken erwartete, war die Freude übers Kind auch eher leicht angetrübt. Und es ist ja so: anfangs ist Baby eben auf Milchquelle Mama fixiert. Schließlich ist Mama ja auch diejenige, die den ganzen Tag da ist und sich kümmert. Es ist für Männer da oft schwer, einen Sinn im Kümmern zu sehen bzw. oft kommt ja dann auch die Aussage "ich kann ihn/sie ja eh nicht beruhigen/stillen etc". Das ist alles natürlich keine Entschuldigung für gar nicht kümmern - aber trotzdem mal so als Einwurf, warum viele Männer sich schwer tun, ihre Rolle im Bezug auf ein Neugeborenes zu finden. Du wirst mit deinem Mann reden! müssen, wenn du es dir anders wünschst. Wenn du dich das nichts traust, wird dir hier keiner helfen können. Und es wird sich ganz sicher nichts ändern, in dem du vor dich hin brodelst und das durch enttäuschtes Gesicht, genervte Antworten oder sonst etwas kund tust. Gerade wenn er es gewohnt ist, dass du dich eh nicht so richtig wehrst bzw. eigene Ansprüche äußerst, wird sich nichts ändern, wenn du jetzt nicht mal anfängst, Klartext zu reden und dann auch Tatsachen zu schaffen. ZB eben Baby in die Hand drücken und erst mal in Ruhe duschen gehen, oder einkaufen oder eben ankündigen, dass du ab x wieder mit y anfängst und er sich dann zu kümmern hat. Deine Aussage "wie soll er sich denn kümmern, wenn er nicht mal xy schafft" ist da auch die falsche Einstellung. Er wird das schaffen - wenn er denn muss. Aber trau ihm das auch zu! Männer sind ja nun auch nicht doof - er wird evt. auch spüren, dass er in deinen Augen die Dinge eh nicht richtig macht/gut genug. Das spielt ihm dann schön in die Karte "nee, mach du mal - du bist ja die Mama und kannst"weißt das besser".

von cube am 25.02.2019, 14:16



Antwort auf Beitrag von cube

Vielen Dank für eure Ratschläge,muss mich wirklich einmal richtig durchsetzen... Auch wenn es eskalieren wird.

von Lapo4ka00 am 25.02.2019, 14:44



Antwort auf Beitrag von Lapo4ka00

Ganz ehrlich, was kann denn da eskalieren, wenn Du einfach zu ihm sagst, dass Du jetzt duschen gehst und er ein Ohr auf das Baby haben soll? Ich würde jetzt, aus DER Situation heraus - offensichtlich hast Du Deine Bedürfnisse bisher immer zurückgenommen, auch schon vor dem Kind - auch nicht sofort mit dem stundenlangen Mädelsabend kommen oder dem ganzen Wellness-Wochenende mit der besten Freundin oder der Schwester. Aber wenn Du so anfängst, dass Du Dir gant selbstverständlich eben "unauffällig" nach und nach mehr Freiheiten nimmst, stückchenweise, dann eskliert da doch nichts...

von Sille74 am 25.02.2019, 15:42



Antwort auf Beitrag von Lapo4ka00

Mit der hau drauf Methode wirst du nicht mit einem mal andern ,was sich wohl über Jahre so aufgebaut hat...das ihr eben nicht auf Augenhöhe zu sein scheint. Jetzt mit kind wird das umso deutlicher. Das ein Mann wenig Interesse an babypflege hat ist oft so und nicht mal als gesamtes Desinteresse am Kind zu werten. Fang langsam an , deine Interessen auf unzickige Art und Weise durchzusetzen, in kleinen schritten und auch charmant( das zieht besser ;)) ich kann das gut, wenn ich weiss warum ich das tue und mein Ziel verfolge " nimm mal den kleinen ,ich muss mal duschen , das ich besonders gut dufte für dich" " nimm mal den kleinen , ich hab noch was zu besorgen und bringe uns was leckeres vom Chinesen mit" Ect...

Mitglied inaktiv - 25.02.2019, 21:32



Antwort auf Beitrag von Lapo4ka00

Wow, mir tut das Kind leid. Ein Vater der sich scheinbar nicht kümmern will, eine Mutter die meint ein 9 Wochen alter Säugling wäre ach so viel Arbeit das man überfordert ist. Werde mal wach. Aktuell hast du nur Kind und Haushalt. irgendwann kommt noch die Arbeit dazu und die ewig tickende Uhr. Du meinst du bist alleinerziehend? Tja weit gefehlt. Du bist nur komplett naiv ran gegangen an den Kinderplanung und hast gedacht, der Mann den ich da ausgewählt habe wird schon der Bilderbuch-Papa. Mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit hat der doch vorher auch schon nur das allernötigste gemacht und dann nur wenn er musste. hast du wirklich geglaubt das ändert sich nur weil ihr Eltern werdet? Mein Rat, werde erwachsen. vergiss die Märchen die du da im Kopf hast und dann stürz dich an das Projekt deinen Mann soweit zu erziehen das er evtl irgendwann mal wirklich eine Hilfe ist. Statt zu jammern oder das Handtuch zu werfen. Sich trennen und hoffen der nächste ist der weiße Ritter hoch zu Ross wird dir kaum helfen, zumal es mehr wie unwahrscheinlich ist. Die allermeisten greifen beim nächsten mann genauso tief ins Klo weil man selten seinem eigenen Männerbild untreu wird.

von Felica am 25.02.2019, 20:42



Antwort auf Beitrag von Felica

Was hat das mit überfordert zutun? Wenn ich ein Mann zuhause habe dann möchte ich auch Hilfe haben oder wozu ist der Mann da? Würdest du genauer lesen wüsstest du das es mir nicht groß um Haushalt geht, sondern um das Baby.

von Lapo4ka00 am 25.02.2019, 20:52



Antwort auf Beitrag von Lapo4ka00

Nur musst du dann auch zulassen, dass er sich alleine ums Kind kümmert. Wie die anderen schon sagten, geh duschen, räum auf oder geh weg. Dann MUSS er. Ich hatte drei. Und war allein. Mein Mann hat gearbeitet und ich war für die Kinder da. Anfanhs hat er auch nur dann was gemacht, wenn ich ihn gebeten hab. 3 Kinder wickeln, da musste er helfen. Ebenso beim Anziehen usw. Hat er auch, als ich ihm keine Wahl gelassen hab, indem ich mal weg ging.

Mitglied inaktiv - 26.02.2019, 08:21



Antwort auf Beitrag von Lapo4ka00

Kann es sein, dass Dein Mann einfach noch überfordert ist mit der Situation. Ich meine, wir Frauen tragen unser Kind 10 Monate im Bauch, diesen Vorsprung können Männer niemals wettmachen. Dazu kommt die Hormonumstellung nach der Geburt, der eklatante Schlafmangel und wir meinen, wir müssten jetzt alles perfekt machen als Mutter, die Bilderbuchfamilie leben. So ist das aber nicht. Dazu kommen verschiedene Rollenbilder, die wir in der Kindheit bei unseren Eltern erlebt haben und die das Verhalten des anderen erklären. REDEN HILFT! Mein Mann und ich mussten uns auch zusammenraufen. Auch wenn mein Mann viel im Haushalt hilft (das Meiste mache ich, aber er hilft, WENN er etwas sieht), muss ich ihn immer deutlich auf Tätigkeiten hinweisen. Wenn ich morgens zur Arbeit gehe und er Spätschicht hat, erkläre ich ihm deutlich, was ansteht. Dann wird das auch gemacht. Von selbst SIEHT er weder den vollen Wäschekorb noch die Spülmaschine, die es auszuräumen gilt, noch dass für die Kinder essen gekocht oder das gegessene Brot nachgekauft werden muss. Aber genausowenig kümmere ich mich um den TÜV des Autos, die Reparatur der Fahrräder oder die Wartung der Gasheizung. Da brauche ich den Reminder. Von daher: Gib ihm klare Ansagen, was Du JETZT von ihm erwartest. Keiner kann Gedanken lesen. LG, Philo

von Philo am 25.02.2019, 21:09



Antwort auf Beitrag von Lapo4ka00

Das war bei uns, ehrlich gesagt, auch nicht so viel anders, als unsere Kleine so jung war. Mein Partner war zwar gleich stolzer Vater und hat sie sofort ins Herz geschlossen, aber wirklich was anfangen konnte er mit ihr noch nicht, also blieb alles an mir hängen. Je älter unsere Tochter wurde, desto besser wurde es aber. Den Großteil der Kinder- und Hausarbeit mache ich noch nach wie vor, weil ich ja zu Hause bin und er arbeitet, aber er beschäftigt sich jetzt seeeehr viel mehr und lieber mit unserer Tochter. Manche Männer tun sich wohl schwer mit ganz kleinen Babys. Da hilft auch nur, immer wieder aktiv um (konkrete!) Mithilfe zu bitten und nicht zu erwarten, dass er weiß, was du dir von ihm wünscht. Ihr seid ja beide noch ganz am Anfang und müsst noch in die Elternrolle hineinwachsen. Es ist alles nicht so schwer oder schlimm, wie es sich im Moment anfühlt, und sicher kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen.

von Meeresschildkröte am 27.02.2019, 19:32



Antwort auf Beitrag von Meeresschildkröte

< < Manche Männer können halt mit einem kleinen Baby halt noch nicht so viel anfangen...>> Den Spruch würd ich als Entschuldigung fürs nicht kümmern aber nicht gelten lassen! Warum sollte ich als Frau mehr mit einem kleinen Baby anfangen können als er?! Nur weil man es zusätzlich noch Stillen kann? Wie soll es denn erst aussehen wenn es beide nicht können würden?! Sorry hilft jetzt nicht wirklich weiter, aber das wollte ich einfach mal loswerden!

von SunnyGirl!75 am 27.02.2019, 23:10



Antwort auf Beitrag von Meeresschildkröte

Wenn es beide nicht können, schaut es eh düster aus. Ja, das Ideal wäre, dass es BEIDE können - die Realität sieht in vielen Fällen aber nun einmal anders aus. Auch weil Männer und Frauen nach wie vor sehr unterschiedlich sozialisiert werden. Mein Partner kümmert sich ja um vieles - und ich meine wirklich VIELES, von den technischen Geräten zum Auto, unseren Garten, die Rechnungen... Aber ein Mini-Baby war ihm anfangs eben noch zu viel. Soll ich deshalb wirklich unsere ganze Beziehung in Frage stellen?

von Meeresschildkröte am 28.02.2019, 16:50



Antwort auf Beitrag von Meeresschildkröte

Ich finde schon, dass (auch) ein Mann/Vater den Umgang mit einen "Mini-Baby" lernen kann und das auch tun sollte, zumindest auf ein Gespräch mit der Mutter hin, wenn die das gerne möchte. (Genau so, wie ich finde, dass sich auch die Frau um Rechnungen und das Auto kümmern sollte ...) Und ganz ehrlich: die ursprüngliche "Abwehrhaltung" (so nenne ich das mal), sich an ein "Mini-Baby" ranzutrauen, wäre für mich kein Grund, irgendwie die Beziehung in Frage zu stellen. Aber eine Weigerung auf die Bitte hin, den Umgang wenigstens so weit zu "erlernen"/zu übernehmen, dass er mal eine kurze Zeit auch schon das junge Baby übernehmen könnte, würde mich schon nachdenklich stimmen ...

von Sille74 am 01.03.2019, 07:44