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Trennung von einem Narzisten

Thema: Trennung von einem Narzisten

Hallo, ich habe eine gute Freundin, die mir sehr ans Herz gewachsen ist, und mir jeden Tag schreibt, wie ihr Freund Sie behandelt. Deswegen versuche ich hier Tips zu finden um ihr diese zu geben, was sie eventuell machen könnte. Ich fange mal an: Sie hat 2 kleine Kinder, und wohnt mit ihrem Freund in einer kleinen Wohnung. Beide stehen aber leider im Mietvertrag. Aber er Kümmert sich leider um garnichts, weder Kinder, noch sonstiges. Das einzige was er macht ist sein großes Ego raus lassen, und jeden Tag mit ihr streiten. Er kontrolliert alles was sie macht. Sie hat keine Freizeit für sich. Zu handgreiflichkeiten kommt es nicht, aber er verletzt sie Seelisch mit dauernden miesen Sprüchen, und machst sich oft auf diese Art lustig über Sie. Sie hat auch schon vor ihm wegen Trennung gesprochen, aber dann kommen Sprüche, das er die Kinder ins Spiel bringt, was sie natürlich nicht will. Vor kurzen war sogar der RTW da, weil sie an einem Abend einen Kreislaufkollaps durch die Streitereien bekam. Ausziehen möchte sie selber nicht, weil halt die Schulen so nah sind. Ich würde ihr so gerne helfen, da ich auch immer so bedrückt bin, wenn sie mir das erzählt. Aber leider kann ich nur so für sie da sein, was für mich leider zuwenig ist. Ich würde ihr so gerne helfen wollen. Welche Chancen hat sie denn überhaupt? Danke im voraus. Torsten

von Torsten42 am 03.04.2022, 04:28



Antwort auf Beitrag von Torsten42

"Ausziehen möchte sie selber nicht, weil halt die Schulen so nah sind." Sorry, aber dann geht es ihr nicht schlecht genug. Und so , wie ich das lese, wird er ja wohl nicht freiwillig gehen

von bea+Michelle am 03.04.2022, 11:18



Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Es gibt mehrere Sachen was sie daran hindert. Sie hat es aber ihn schon mehrfach gesagt, das er ausziehen soll, wobei er sie daraufhin nur auslacht oder ausrastet. Also wie Gründe warum sie die Wohnung behalten möchte sind: - die Suche einer Wohnung mit 2 Kindern und Hund (da die jetzige sehr billig ist), ist schwierig, da die meisten keine Tiere wollen - Die Freundinnen der Kinder in der Nähe. -ihre Pflegebedürftige Mutter paar Meter entfernt.

von Torsten42 am 03.04.2022, 13:42



Antwort auf Beitrag von Torsten42

Wäre denn bei der Mutter kein Platz? für den Übergang.

von bea+Michelle am 03.04.2022, 16:29



Antwort auf Beitrag von Torsten42

Hallo, das ist immer eine schwere Erfahrung, aber: Man kann anderen nicht helfen, wenn es um Beziehungsprobleme geht. Null. Du kannst Dich da emotional reinhängen, soviel Du willst, Du wirst sie nicht dort herausholen können. Und zwar, weil sie es selbst nicht will. Sie ist noch nicht so weit. Egal wie viel Du ihr erklärst und welche tollen Argumente Du Dir überlegst, es wird nichts ändern. Sie wird sich einsichtig zeigen, aber es bleibt trotzdem alles beim alten. Du musst daher aufpassen, dass Du Dich selbst auch gut abgrenzt. Dass sie sich bei Dir ausheulen darf, entlastet sie nur kurz, es hilft ihr aber nicht wirklich. Du hingegen fühlst Dich hinterher auch bedrückt. Damit geht es Dir nicht gut, es geht Deiner Freundin nicht gut, und nichts ändert sich. Das ist fruchtlos. Ich würde sie daher wieder mehr auf sich selbst zurück verweisen. Ich würde auf ihre Nachrichten nicht mehr täglich reagieren. Antworte immer etwas verzögert, so nach einem Tag, später auch nach zwei oder drei Tagen. Nicht, um sie allein zu lassen. Sondern weil es nur eine Schein-Entlastung für sie ist, Dich vollzutexten. Es verlängert ihr Problem eher als dass es ihr hilft. Wenn sie fragt, warum Du nicht mehr so schnell reagierst, sagst Du: "Ich denke, das hilft dir nicht. Du musst für dich entscheiden, ob dieser Mann gut für dich ist oder nicht. Wenn du dich trennst, bin ich für dich da. Aber den Absprung musst du schaffen, das kann ich dir nicht abnehmen." Du sollst sie nicht vor den Kopf stoßen, Du kannst Dir ruhig hier und da (!) ihr Sorgen anhören. Aber Du darfst auch nicht ihr seelischer Mülleimer sein, den sie nicht wertschätzt, weil er immer zur Verfügung steht. Wenn Du Dich hier etwas zurücknimmst, wird das, was Du zu sagen hast, übrigens auch mehr Gewicht bekommen. LG

von Banu28 am 03.04.2022, 13:15



Antwort auf Beitrag von Banu28

Ja, ich weiß, sowas kann sehr schnell emotional auf mich springen. Ich habe ja selbst Familie, und konzentriere mich ganz klar auf meine Frau und Kinder. Und mit dem Schreiben mit Verzögerung ... Sie selbst schreibt nur wann sie mal Zeit dazu findet, da er sie sehr stark kontrolliert. Und auch wenn wir nur paar Meter auseinander wohnen, gibt es momentan, wegen ihm kaum die Möglichkeit, sich mal zu treffen. Wenn Sie unterwegs ist, gehe er immer mit und spielt heile Familie, und zuhause der Horror. Keiner glaubt ihr. Selbst ihre Familie hat er getäuscht. Was ich auch schon sehr traurig finde. Und ja, ich wris natürlich auch, dass ich sie nur für kurze Zeit ein kleines bißchen aufmuntern kann, indem ich ihr zuhören (Nachrichten lese), aber ich merke das es ihr dabei gut geht, wenn sie es schafft, mir zu schreiben. Wenn sie eine Möglichkeit hätte, das er aus der Wohnung geht, würde sie diese sofort nutzen wollen. Selbst liebe und andere Sachen sind ja seit Jahren schon nicht mehr vorhanden. Aber er macht halt den wörtlichen Terror bei ihr. Klar bei handgreiflichkeiten sieht man ja was, das schadet ja dann sein Image. Er will einfach nur jemanden haben der ihr gehörig ist und sich fertig machen lässt. Egal das die Kinder alles mitbekommen. Die haben ja schon mitbekommen wie Sie mit dem RTW abgeholt wurde nach großem Streit, weil wir oben beschrieben, schon ein Kollaps bekommen hat durch den Stress.

von Torsten42 am 03.04.2022, 13:53



Antwort auf Beitrag von Torsten42

Er will einfach nur jemanden haben der ihr gehörig ist und sich fertig machen lässt. Diesen jemand hat er ja offensichtlich gefunden. Du wirst nicht helfen können, sie muss sich selbst aus ihrer Lage befreien. Offensichtlich ist der Leidensdruck noch nicht hoch genug. Du könntest höchstens helfen bei der Wohnungssuche und sie mental unterstützen. Aber durchziehen muss sie die Trennung selbst.

von Tonic2108 am 04.04.2022, 07:49



Antwort auf Beitrag von Torsten42

Du kannst niemandem helfen, der sich nicht helfen lassen will. Manchen Menschen muss es erst so schlecht gehen, dass sie keinen anderen Weg mehr sehen, als doch endlich etwas zu unternehmen. Du könntest höchstens versuchen - falls noch nicht geschehen - sie über die Verantwortung für ihre Kinder zu überzeugen. Wenn nicht für sich selbst, soll sie es für die Kinder tun. Die haben nämlich nichts davon, wenn es ihrer Mutter schlecht geht. Und egal wie klein, sie bekommen das alles mit und es wird sie prägen. Aber wenn auch das nichts hilft, hast du keine Chance. Dann - so hart es klingt - würde ich mich mehr auf meine eigene Familie konzentrieren, als meine Kraft hauptsächlich für jemanden zu Verfügung zu stellen, der aktuell eben noch nicht bereit ist, diese Hilfe anzunehmen. Das heißt ja nicht, dass du gar nicht mehr für sie da bist - aber reib dich nicht für jemanden komplett auf, der aktuell nicht die richtigen Schritte unternehmen will. Oder - ja, klingt böse - nur jemanden als Mülleimer für seine Probleme braucht, um eben genau nichts ändern zu müssen. Man kann auch für jemanden da sein, indem man klare Grenzen zieht. Wie zB klar zu sagen, dass man gerne hilft, es jetzt auch schon x lange versucht hat und nach wie vor für denjenigen da sein wird - aber eben nicht mehr täglich mit Problemen belastet werden möchte bzw. kann. Aber dass musst du für dich selber erst mal klar haben - wo deine Grenze ist bzw. sein sollte, um sich nicht selbst täglich fertig zu machen mit den Problemen anderer.

von cube am 05.04.2022, 09:57



Antwort auf Beitrag von Torsten42

Huhu Ich habe selbst eine Beziehung mit so einer Persönlichkeit hinter mir (allerdings war diese kinderlos). Wenn man WILL, dann schafft man den Absprung, bei mir hat es lange gedauert und eine Tat von ihm hat mich dazu gebracht, ganz schnell das Weite zu suchen. Das ganze ging bis vor Gericht. Manche Frauen und dazu zähle ich leider auch, wissen, dass ihnen eine Beziehung nicht gut tut und trotzdem bleiben Sie - zumindest noch eine Zeit, wie lange diese Zeitspanne auch sein mag- bei dem Mann. Man redet sich viel ein und schön, denkt es ändert sich wieder und man könne nicht gehen. Letztendlich muss sie den Absprung selber schaffen und sich selber vor Augen führen, ob es ihr mit oder ohne diesen Mann besser geht. Das einzige was du tun kannst, ist ihr zuhören und ihr versuchen klar zumachen, dass ein Ende mit Schrecken besser ist, als ein Schrecken ohne Ende. Ich habe dafür meine Mama, allerdings steht meine Familie auch immer hinter mir und ich weiß, dass ich nie alleine dastehen werde. Deiner Freundin alles Gute

von Ne1991le am 11.04.2022, 13:06