Kuscheltiere statt Haustiere - zu Weihnachten keine Tiere verschenken

Haustiere gehören nicht unter den Christbaum

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Viele Kinder wünschen sich ein Haustier zum Spielen, zum Kuscheln und um es den Freunden zu zeigen. Und zu Weihnachten liegt doch nichts näher, als den Kleinen diesen Herzenswunsch zu erfüllen - oder doch nicht?

Jedes Jahr werden Tiere verschenkt - vom Goldhamster bis zum Hund - doch die anfängliche Begeisterung über das "Kuscheltier" lässt oft rasch nach und was bleibt, sind die Pflichten dem Tier gegenüber. Nimmt der Spaß am Tier und seiner Pflege ab, dann landet der ganze Aufwand schnell bei den Eltern, die das Tier vielleicht gar nicht wollten.

Kein Spontankauf: Haustiere sind wie ein neues Familienmitglied 

Ein Haustier sollte nicht spontan gekauft werden. Ein Tier ist ein weiteres Familienmitglied, für das über einen längeren Zeitraum Verantwortung übernommen werden muss. Es sollte daher langfristig geplant werden: Wer kümmert sich um das Tier? Wer ist für welche Tätigkeiten zuständig? Wie alt wird das Tier? Was passiert mit dem Tier, wenn die Familie in den Urlaub fährt? Ist ausreichend Platz und Auslaufmöglichkeit für das Haustier vorhanden?

Welches Tier passt zu uns?

Welches Tier passt zur Familie und vieles mehr. Schließlich muss ein Haustier regelmäßig gefüttert werden, der Käfig geputzt und sauber gehalten werden. Das Tier braucht regelmäßig Auslauf oder einen Spaziergang - egal wie das Wetter ist, oder ob die Fernsehsendung gerade besonders interessant ist.

Bitte bedenken Sie auch, dass manche Tiere, wie der Goldhamster, nachtaktiv sind und tagsüber die meiste Zeit schlafen. Das können Kinder oft noch nicht verstehen und wollen dann auch tagsüber mit dem Tier spielen.
 
Außerdem verursacht ein Tier auch regelmäßige Kosten, die die Eltern tragen müssen. Futter, Streu, Heu, Tierarzt, Impfungen, Hundesteuer - all das sollte bedacht werden.

Vorsicht bei Kindern mit Allergien

Gesundheitliche Fragen sollten bei der Auswahl eines geeigneten Tieres ebenso miteinbezogen werden. Verliert es viele Haare,  wie beispielsweise eine Katze, kann das eine Belastung für ein Krabbelkind sein. Auch an die Entstehung von Allergien muss man denken. Sind bereits bestimmte Allergien beim Kind aufgetreten, so sollte vorher mit dem Kinderarzt geklärt werden, welches Tier geeignet ist.

Ein Haustier kann Kindern sehr viel Freude bereiten und sie können dadurch lernen, Verantwortung zu übernehmen. Je nachdem, wie alt das Kind ist, müssen die Eltern noch entsprechend viele Aufgaben übernehmen.

Meerschweinchen und Kaninchen sind keine Kuscheltiere

Auch sollte den Kindern klar sein, dass viele Tiere sich nicht zum Kuscheln eignen. Das weiche Fell von Meerschweinchen und Kaninchen verleitet Kinder dazu, das Tier als Kuscheltier zu sehen, doch die meisten Tiere mögen das nicht.

Außerdem sollten manche Tiere niemals alleine gehalten werden, da sie sonst vereinsamen und das nicht dem natürlichen Verhalten entspricht. Andere hingegen - wie zum Beispiel der Goldhamster - sind Einzelgänger, die auf keinen Fall mit anderen Artgenossen zusammen gebracht werden sollten.

Besprechen Sie in ihrem Familienkreis, ob die Kinder wirklich bereit sind, langfristig Verantwortung für ein Haustier zu übernehmen. Wenn Sie daran Zweifel haben, verschenken Sie kein Tier, sondern warten besser noch ein paar Jahre.

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