Geschrieben von RR am 19.10.2017, 16:35 Uhr |
wofür braucht man in der Praxis binomische Formeln?
Hallo
das hat mein Sohn mich gefragt u. ich bin ehrlich, ich weiß es nicht. Er tut sich etwas schwer mit dem Rechnen mit Buchstaben, weil er anscheinend keinen Sinn darin sieht.
Kann mir jemand sagen, wofür es "Sinnvoll" ist?
viele Grüße
Re: wofür braucht man in der Praxis binomische Formeln?
Antwort von stjerne am 19.10.2017, 16:53 Uhr
Vor allem braucht man sie, um komplizierte Rechenaufgaben einfacher zu machen. Zum Überleben in der Wildnis tatsächlich eher nicht.
Re: wofür braucht man in der Praxis binomische Formeln?
Antwort von Badefrosch am 19.10.2017, 19:27 Uhr
Das kommt drauf an, was er später mal machen wird.
Im kaufmännischen Bereich braucht man denke ich weniger, ich arbeite seit 25 Jahren und hab es selten gebraucht. Im technischen Bereich (Ingenieur, Informatiker) wird es gebraucht.
ich nutze die binomischen Formeln
Antwort von Tomito am 19.10.2017, 21:14 Uhr
gerne mal beim Kopfrechnen:
204² = (200+4)² = 200² + 2*200*4 + 4² = 40000 + 1600 + 16 = 41616
189² = (200 - 11)² = 200² - 2*200*11 + 11² = 40000 - 4400 + 121 = 35721
87 * 113 = (100 - 13) * (100 + 13) = 100² - 13² = 10000 - 169 = 9831
Natürlich kann ich auch einen Taschenrechner nehmen, aber oft geht es so schneller
Das ist super, danke!
Antwort von Petra28 am 20.10.2017, 8:37 Uhr
Daran hatte ich noch gar nicht gedacht.
Es ist schlichtweg Handwerkszeug...
Antwort von Petra28 am 20.10.2017, 8:48 Uhr
So wie Fingerübungen am Klavier, bevor man richtige Musik macht.
Re: wofür braucht man in der Praxis binomische Formeln?
Antwort von 3boys am 20.10.2017, 9:42 Uhr
Ja, die Frage haben wir uns auch vor einigen Jahren auch gestellt. Jetzt ist der Große in Ausbildung und da wird es wohl auch angewendet.
Falls dein Sohn besser mit musikalischer Unterstützung lernen kann, dann soll er sich das mal auf youtube anschauen.
https://www.youtube.com/watch?v=EYbvhWEG6kE
Re: Es ist schlichtweg Handwerkszeug...
Antwort von rotblau am 20.10.2017, 12:34 Uhr
hä? wenn ich aber keine musik machen will, und vorallem nicht klaviermusik, brauch ich auch keine fingerübungen am klavier...
Re: Es ist schlichtweg Handwerkszeug...
Antwort von stjerne am 20.10.2017, 13:05 Uhr
Aber Mathe muss man in der Schule nun mal machen und ohne die binomischen Formeln kommt man da nicht weit. Die muss man wirklich ständig anwenden.
Als nächstes stellt sich dann natürlich die Frage, ob man die ganze Rechnerei mit Variablen später mal braucht und das ist wohl sehr vom Berufsweg abhängig. Ich arbeite im Kulturbereich und abgesehen von Prozentrechnung brauche ich nichts von all dem Kram (ich hatte sogar Mathe-LK), den ich da gelernt habe.
Es war vermutlich ein gutes Gehirn-Jogging, aber sonst... Mir ha es Spaß gemacht, aber das ist sicher nicht für jeden die richtige Motivation.
Man kann natürlich auch immer nur das lernen, was man will.
Antwort von Petra28 am 20.10.2017, 19:25 Uhr
Das Problem dabei ist, dass man sich damit selber limitiert, weil man die Schönheit oder das Interessante eines Gebietes oft erst dann erfassen kann, wenn man das Handwerkszeug gelernt hat.
Re: Man kann natürlich auch immer nur das lernen, was man will.
Antwort von IngeA am 20.10.2017, 21:42 Uhr
Das argument ist richtig, wenn das Kind sich weigert das zu lernen.
Der Bub wollte aber nur ein Anwendungsbeispiel in der Praxis. Das finde ich durchaus richtig. Die Theorie kann man sich besser merken wenn man sie mit der Praxis verbinden kann.
LG Inge
Re: wofür braucht man in der Praxis binomische Formeln?
Antwort von Geisterfinger am 21.10.2017, 15:23 Uhr
Du brauchst sie um quadratische Gleichungen zu lösen. Will man das? Muss man das? Später zB in der Kurvendiskussion, dh wo hat eine Kurve im Koordinatensystem ihren Nullpunkt, ihre achsdurchgänge, Schnitte mit anderen Kurven, Max und min usw.
Sicherlich gibt es Menschen, die super ohne das leben können, aber die Schule vermittelt eben ein bisschen Grundlage für alles.
Paßt nicht ganz, erinnert mich trotzdem
Antwort von DK-Ursel am 23.10.2017, 10:17 Uhr
an eine Kommilitonin, die einer anderen und mir mal zu unserer entsetzten Belustigung erzählte,sie habe sich Nudeln gekocht. Im Rezept stand eine Gewichtsmenge. Da sie keine Waage hatte, hat sie die Nudeln aus einer 500g-Packung gezählt und dann per Dreisatz errechnet, wieviele sie brauchte.
(Wir waren froh, daß es sich nicht um Suppenfädchen-Nudeln handelte)
Mich - auch ken Mathegenie - hat es dennoch gelehrt, daß man nie weiß, wann man was im Leben gebrauchen kann - den Dreisatz hatten wir damals alle schon ziemlich ad acta gelegt...
Gruß Ursel, DK
Re: Paßt nicht ganz, erinnert mich trotzdem
Antwort von felic am 16.10.2021, 10:45 Uhr
Mathematik kann man im ganzen Leben gebrauchen, weil damit die Logik geschult wird und man oft für alle möglichen Aufgaben auch außerhalb der Mathematik Lösungen finden kann.
Tatsächlich gibt es im praktischen Leben wohl ganz selten einen Fall, in dem man eine binomische Formel benötigt.
Das mit den Nudeln ist aber ein witziges Beispiel für ein mathematisches Problem.
Ich hätte das aber nochmals anders gelöst. Anstelle 200 Nudeln abzuzählen macht man sich 5 gleich große Haufen und schätzt dann das Ergebnis ab. Bei 180 Gramm z.B. nimmt man einen Haufen ganz und 4/5 vom zweiten Haufen. Auf eine Nudel mehr oder weniger kommt es dabei ja wohl nicht an.
Da ist jetzt Bruchrechnen oder Prozentrechnen schon wieder nützlich. Kann man aber auch das nicht, muss man wohl tatsächlich zählen und den Dreisatz nutzen..
Re: Paßt nicht ganz, erinnert mich trotzdem
Antwort von felic am 16.10.2021, 10:48 Uhr
Nachtrag: rein theoretisch funktioniert das ja auch mit Salz
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