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Geschrieben von u_hoernchen am 13.12.2017, 12:57 Uhr

wie reagieren...

folgende Situation:
Junior (15) war neulich samstags mit Freunden auf einer Veranstaltung, die geplant etwas länger ging und von uns aus gesehen am anderen Ende der Stadt war.

Bei der Frage, wie er heimkommt, meinte er erst, er könne ja mit den Öffentlichen fahren, worauf ich ihm gesagt habe, dass das für einen 15jährigen nachts um 1/2 2 überhaupt nicht in Frage kommt. Er soll anrufen, dass wir ihn holen kommen.

Am Tag selbst meinte er dann, wir müssten ihn nicht holen, der Vater eines Kumpels würde fahren.

Jetzt habe ich gestern von eben diesem Vater erfahren, dass das mal so überhaupt gar nicht stimmt, sondern dass die beiden Herren fröhlich mit der S-Bahn gefahren sind.

Und nun? erstens ärgert es mich, so dreist angelogen zu werden, zum anderen möchte ich ihm aber auch klarmachen, dass es zwar u.U. uncool ist, von Eltern abgeholt zu werden, dass es aber um diese Uhrzeit und in diesem Alter keine Alternative dazu gibt (außer Taxi, aber das wäre sauteuer geworden). Wie sieht jetzt eine Reaktion von uns aus, die die gewünschte Wirkung zeigt? (nicht mehr lügen, sich abholen lassen)

U-Hörnchen

 
10 Antworten:

Re: wie reagieren...

Antwort von muddelkuddel am 13.12.2017, 14:01 Uhr

Hatte der andere Vater das seinem Kind denn erlaubt? Ich denke, da war "Uncool-Angst" im Spiel, wenn einer mit Öffis fahren darf, der andere von Mama geholt wird. Oder er wollte seinen Kumpel nicht alleine fahren lassen (und das zeugt von Verantwortung!)

Ich würde ein Gespräch führen, auf die Notwendikeit von Wahrhaftigkeit und Vertrauen hinweisen und deine Sorgen/Begründung, warum du ihn abholen wolltest (plus ein Lob, dass beide es sicher nach Hause geschafft haben :-) ) sowie deine Enttäuschung formulieren, dass er dich angelogen hat.

Fürs nächste mal dann: Du sagst, Abholung ist (für dich!) alternativlos, also muss er sich dran halten. Ihr könnt mit dem Vater des anderen Jungen sprechen, und bringt beide mit nach Hause! (Ganz ehrlich: Haustürtransport ist doch viel angenehmer als mit Öffentlichen rumzugurken)

Will er das nicht, kann er nicht hin. Aber andererseits könntest du anbieten, dass Öffis für dich bis Uhrzeit xy okay sind, weil du ihm das zutraust!

LG

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Re: wie reagieren...

Antwort von Holzkohle am 13.12.2017, 14:04 Uhr

wir, Sohn damals noch 13 (Großstadt, Platz mit viel Gewaltaufkommen) hatten vor einiger Zeit eine ähnliche Situation. Die verlief so, dass mein Sohn mit einem noch jüngeren Kind und einer Betreuerin ihres Jugendclubs im Kino waren. Die Vorstellung endete gegen 22 Uhr. Fahrzeit mit der Tram bis zu uns 20 min. Es gab die Zusage, dass die Betreuerin meinen Sohn bis DIREKT VOR DIE HAUSTÜR bringt und ihn dort übergibt.
Als ich gegen 23.30 Uhr dann schon die Polizei rufen wollte, stand mein Sohn im Stockdustern ganz alleine unterm Fenster und brüllte, er wäre jetzt da.
Er hatte ein Handy mit meiner Nummer und Guthaben.
Besagte Betreuerin hat die Kids zwar schon bis zu einem Bahnhof gebracht, aber nicht nach Hause. Und unsere Wohngegend ist abends auch nicht ohne; das andere Kind war 10 Jahre alt. Sie hat die Kinder alleine nach Hause laufen lassen.

Meine Konsequenz war erstmal, neben einer Standpauke gegenüber des Clubs, dass mein Sohn eben mit diesem Club nicht mehr weggehen darf. ER hätte von selbst auch auf die Idee kommen müssen, mich anzurufen und sich abholen zu lassen. Mal davon abgesehen, dass ich diese Idee wenigstens der Betreuerin zugetraut und auch von ihr erwartet hätte.

Ich habe meinem Sohn damals noch auf den Weg gegeben, ob er sich mal Gedanken gemacht hat, was hätte passieren KÖNNEN. Denn mein, in diesem Fall DEIN, Sachstand war ja, dass der Sohn von einem Vater heimgefahren wird. Wäre etwas passiert, hätte sich die Spur auf der Veranstaltung oder irgendwo in einer Bahn verlaufen, keiner hätte gewusst, wo der Junge ist, eventuell nicht mal, mit wem er unterwegs war. Dein erster Anlaufpunkt wäre besagter Vater und dann die Polizei gewesen. Im schlimmsten Fall hätten in unserem Fall die Betreuerin und ich noch was auf die Mütze inkl. Jugendamtbesuch bekommen. Und sowas geht eben nicht. Das leuchtete dann auch meinem Sohn ein.

In diesem Fall wäre meine Konsequenz, dass mein Sohn auf so eine Veranstaltung nicht mehr gehen dürfte und WENN, dann unter der Bedingung, dass er von mir abgeholt wird. Will er nicht? Hat er Pech - gibts eben keine Veranstaltung.
Und ähm nur so aber das ist meine persönliche Einstellung: Halb 2 find ich auch für einen 15jährigen, egal wer ihn abholt, zu spät.

LG Sue

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Re: wie reagieren...

Antwort von kevome* am 13.12.2017, 14:13 Uhr

Bei mir würde die nächste nächtliche Veranstaltung ausfallen, da ich meinem Kind ja nicht vertrauen kann, dass er sich da aufhält wie es besprochen war.

Danach erstmal nur noch Termine mit verpflichtender Abholung durch mich. Hat das einige Mal geklappt, kann auch wieder über Fahrgemeinschaften diskutiert werden.

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Re: wie reagieren...

Antwort von DK-Ursel am 13.12.2017, 15:54 Uhr

Hej!

ich schließe mich Kuddelmuddel uneingeschränkt an - denn Einsicht ist besser als Strafen.
Und bei Sperre kann man ja schwer beweisen ,daß man es von nun an richtig macht.
Bei Vertrauensverlust der obersten Stufe (die wohl noch nicht erreicht ist), könnte man auch androhen, vor dem vereinbarten Zeitpunkt in der Tür zu stehen - DAS ist peinlich!

Aber erstmal würde ich auch versuchen, im Gespräch eine Strategie zu vereinbaren, mit der BEIDE Seiten leben können.

Bei uns fahren keine Öffentl .Verkehrmittel u mdiese zeit mehr, daher war bringen/holen/übernachten immer die Alternative... und ggf. kann man den Eltern, deren Kind man mitnimmt/die das eigene Kind mitnehmen ja auch im Gespäch sein.

Gruß Ursel, DK

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vielen Dank...

Antwort von u_hoernchen am 14.12.2017, 8:55 Uhr

... Ihr habt mir sehr geholfen.
Ich habe aus allen Euren Ratschlägen glaube ich eine vernünftige Mischung zusammengestellt und mir den jungen Mann gestern zur Brust genommen.

Ich hoffe, er hat am Ende nicht nur gesagt, dass das eine doofe Idee war, sondern es auch ein bisschen so gemeint. Man kann in die Restfunktion eines pubertierenden Hirns ja leider so schlecht reinschauen.

Ulrike

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Re: vielen Dank...

Antwort von reblaus am 14.12.2017, 10:08 Uhr

Ich finde Muddelkuddel hat es gut getroffen.

Aber ich habe noch eine Idee zum nächsten Abholen. Wenn das Abholen so uncool ist, dann läßt es sich vielleicht einrichten, daß es eben nur die wirklich Betroffenen ( Dein Sohn und sein Kumpel ) mitbekommen. Man trifft sich dann eben um zwei Ecken weiter und keiner sonst auf der Party bekommt es mit. Ich denke da kann man in dem Alter einen Kompromiß finden.

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das habe ich ihm gestern auch vorgeschlagen...

Antwort von u_hoernchen am 14.12.2017, 10:33 Uhr

... aber angeblich ging es gar nicht um uncool oder nicht... aber was solls.

Er hat jetzt die klare Ansage, dass wir ihn entweder abholen, oder wenn er behauptet, dass ein anderes Elter fährt, dass wir uns dort rückversichern, dass das wirklich so ist... und DAS ist wirklich peinlich

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Re: das habe ich ihm gestern auch vorgeschlagen...

Antwort von DK-Ursel am 14.12.2017, 10:44 Uhr

Hej nochmal!

Diese lösung ist doch absolut okay, für 15 Jahre!
Später dann überdenken und neu aushandeln.

Mich wundert nur gerade, wieso es so uncool ist, abgeholt zu werden.
das hat wohl sich er was mit Stadtleben zu ztun, denn hier sind alle froh, wenn sie wissen, wie sie in Böhland hin und herkommen - da organsieren die Teenies selbst Fahrgemeinschaften (der Eltern), d.h. daß meine Töchter dann ausgehandelt hatten, wen wir mitnehmen oder mit wem sie fahren können - und wann wir eben dran sind - Hin _ oder Rückfahrt.
"Uncool" fand das niemand.
Das war praktisch, die einzige machbare Lösung - außer Übernachten - und somit für alle gleich irgendwann mal angesagt.
Auch wenn die Fahrerei nervte, die wir ja schon ab 17.00 oft an der Backe hatten, so hat es auch seine Vorzüge, auf dem Land zu leben,stelle ich gerade fest.

Abholen hat übrigens auch noch den guten Effekt, daß man zeitnah am Kind ist, falls gerade ind iesem Alter Dinge vorgefallen sind, mit denen sie nicht so gut klarkommen.
Und sie trinken sich nicht so voll, wenn sie wissen, daß nachher ein Elternteil abholt.
Bei uns kein Thema, aber manche Eltern sahen das durchaus als Vorteil.

Gruß Ursel, DK

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Kein Stadt-Land-Problem

Antwort von Strudelteigteilchen am 14.12.2017, 10:57 Uhr

Eher ein Mädchen-Junge-Problem, glaube ich.

KindGroß, weiblich, hat so manches Mal rumgejammert, daß ich sie nicht abholen konnte, weil ich kein Auto habe. Ich bin mir absolut sicher: Wenn ich eines gehabt hätte, hätte ich alle naslang Fahrdienst spielen dürfen.

KindKlein, männlich, druckst rum, wenn man anbietet, ihn abzuholen. Nach dem Training am anderen Ende der Stadt ist es gerade eben noch okay. Aber sonst? Nääähhh, eher nicht.... Wobei es immerhin weniger uncool ist, wenn mein Freund mit dem Vintage-Bulli vorfährt. Wenn ich fahre (mit spießigen Stattautos), dann warte ich besser zwei bis drei Ecken weiter.

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Re: das habe ich ihm gestern auch vorgeschlagen...

Antwort von Maxikid am 14.12.2017, 13:03 Uhr

Nicht so voll trinken? Wenn ich da so an meine Jugend denke......haben wir da recht wenig Rücksicht genommen, wenn wir dann mal abgeholt wurden. Wir sind auch dann und wann schon mal 2-3 Stunden nachts durch den Schnee nach hause gestiefelt.....Wenn ich mir vorstellen, dass das heute meine Mädels machen....Abholdienste gab es damals sehr selten.

LG maxikid

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