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Geschrieben von Murmeltiermama am 18.10.2017, 10:04 Uhr

Stress und psychosomatische Beschwerden

Meine Tochter ist 16 und in Klasse 11 (bei zwölfjährigem Abi, das es hier schon immer gab). Sie ist eine sehr gute Schülerin und wir machen ihr von zu Hause aus keinerlei Stress wegen Noten etc. Allerdings macht sie sich selbst Stress bzw. die LehrerInnen machen welchen. Seitenlange Hausaufgaben (bei regelmäßigem Unterricht bis 15:30 Uhr) täglich, ständig irgend welche "motivierenden" Ansagen, wie dumm sie doch alle seien etc.

Sie hat seit dem Grundschulalter hin und wieder Probleme mit Migräne, aber eigentlich hatte das eher nachgelassen und kam nur noch selten vor. Aber seit der Kursstufe, also seit Schuljahresanfang, ist es unerträglich. Sie kommt fast jeden Tag mit Kopfschmerzen nach Hause, dazu Übelkeit, Erbrechen, Schwindel. In den gerade vergangenen zwei Wochen Herbstferien ging es ihr dagegen super.

Eine nicht unerhebliche Zahl ihrer Klassenkameraden raucht inzwischen zur Stressbewältigung. Fast alle schießen sich zum Wochenende mit Alkohol ab und kiffen, um runter zu kommen. Das ist doch nicht normal. Sie meidet inzwischen den Kontakt und leidet auf ihre Art.

Bei den Kopfschmerzen stellt sich natürlich inzwischen massiv die Tablettenfrage. Bisher ist sie ganz gut gefahren, gleich von Anfang an, wenn sie etwas spürt, eine Tablette zu nehmen. Das war vielleicht einmal in drei Monaten und oft verliefen die Anfälle dann milder bzw. kamen gar nicht ganz durch. Aber jetzt kann sie ja nicht jeden Tag eine Tablette nehmen. Das kann es ja auch nicht sein.

Was ist das für ein krankes System, das unsere Kinder so krank macht. Kenne ich von mir so nicht. Ich habe neben dem Abi Theater gespielt, Schülerzeitung geschrieben und Sport gemacht. Und ich habe auch in 12 Jahren Abi gemacht. Solchen Stress hatten wir damals nicht.

Was soll man da tun? Psychologe und Stressbewältigung lernen? Aber damit mache ich ja etwas zu ihrem Problem, was eigentlich ein Problem des Systems ist.

 
28 Antworten:

Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von Charlie+Lola am 18.10.2017, 10:24 Uhr

wenn das mein Kind wäre würde ich versuchen sie zu überzeugen auf eine G9 Schule zu wechseln.
Wenn möglich.

Mein Kind ist absolut nicht für sehr großen Stress gemacht, sie ist da schon krankheitsbedingt vorbelastet.
Von daher würde sich das Thema bei uns ganz schnell erledigen indem sie entweder mit Ausbildung die Schule verlässt oder schaut ob sie woanders stressfreier das Abitur machen könnte.

Nicht jeder ist für solche Gewaltakte gemacht und in meinen Augen ist das auch nicht normal.

Momentan sind wir in Klasse 7, aber auch da fängt schon an einigen Stellen Stress an den wir kompensieren müssen.

Das Mut zur Lücke hat sich bisher bewährt und bisher kommt sie da auch mit relativ guten Noten mit durch.
Aber ein 1er Abi mit Aussicht auf einen begehrten Studienplatz werden wir wohl damit nicht anstreben können.

Aber das muss ja auch nicht jeder, kann ja nicht jeder Medizin studieren. Es gibt ja noch viel mehr Möglichkeiten im Leben.

Mit Tabletten dopen möchte ich mein Kind eher ungerne und würde meiner Meinung nach auch ein falsches Bild vermitteln was ich nicht mittragen möchte.

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von Murmeltiermama am 18.10.2017, 10:57 Uhr

Hier (Sachsen) gab es nie G9 und gibt es auch keinerlei Möglichkeit zu G9, nicht mal an freien Schulen.

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von Charlie+Lola am 18.10.2017, 11:32 Uhr

Dann würde ich es vom Leidensdruck abhängig machen. Lieber ein Kind glücklich in einer Ausbildung als todtraurig Tablettenabhängig am Gym.

Mal abgesehen davon das was die Lehrerin macht gar nicht geht, aber ich weiß das es an manchen Schulen so üblich ist.

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von AKAM am 18.10.2017, 11:35 Uhr

Hallo,

bei mir hilft bei Kopfschmerzen Pfefferminzöl (Euminz, aus der Apotheke) meist sehr gut, vielleicht ist das auch etwas für deine Tochter.

LG
Anja

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von Murmeltiermama am 18.10.2017, 11:38 Uhr

Probieren wir mal aus. Danke.

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von Murmeltiermama am 18.10.2017, 11:42 Uhr

Das Ding ist halt, dass sie mit ihrer aktuellen Herangehensweise Noten bekommt, die für ein Abi mit mindestens 1,4 reichen würden. Sie könnte einfach einen Gang runter schalten und ein 2,x-Abi "auf einer Arschbacke absitzen". Aber dazu bekomme ich sie leider nicht. Und ganz aufhören, wenn man auf 1,x steht ist doch eigentlich auch irgendwie blöd.

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von Nala1987 am 18.10.2017, 11:43 Uhr

Naja Migräne sind keine "gewöhnlichen" Kopfschmerzen. Trotz der Vermutung, es sei Stress, würde ich auch organische Ursachen ausschließen. Bei richtiger Migräne gibt es eine Prophylaxe. Trinkt sie genug, bewegt sie sich genug? Isst sie genug und ausgewogen?

Sie ist schon 16. Mit ihr sollte man doch recht vernünftig reden können. Was möchte sie denn?

Ist es denn wirklich so, dass geraucht, getrunken und gekifft wird wegen des Stresses? Klingt für mich (nicht nur aber auch) nach einer guten Entschuldigung.
Von den Lehrern finde ich das unmöglich, aber bist Du dabei? Könnte es noch andere Probleme geben (wird sie vielleicht gemobbt, weil sie nicht mit dem Strom schwimmt?).
Sind es wirklich immer diese Unmengen an Aufgaben oder macht sie selbst diesen großen Umfang daraus (manches kann man in einem Satz oder in 3 Seiten beantworten)?

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@Nala

Antwort von Murmeltiermama am 18.10.2017, 12:17 Uhr

Tja, Bewegung und Ernährung sind definitiv Themen, an denen man arbeiten könnte. Sage ich ihr auch immer wieder. Sie ist ein Sportmuffel und beim Essen ziemlich mäklig. Gerade das Thema Bewegung als Ausgleich werde ich aber verstärkt noch einmal ins Gespräch bringen. Denn ja, sie macht sich das Schulleben definitiv schwerer als es sein müsste. Ein bisschen Ablenkung würde vielleicht die ein oder andere Hausaufgabe auf ein vernünfiges Maß verkürzen. Dann gibt es eben mal "nur" eine Drei drauf.

Was das Lehrerthema angeht: Ja, ich war tatsächlich dabei. Auch beim Elternabend erklärte nämlich der Mathe-Kursleiter den Eltern ohne große Umschweife, dass ihre Kinder totale Mathenieten seien und es schwer werde, da ein vernünftiges Abitur zu machen. Er könne sich bei vielen gar nicht erklären, wie sie überhaupt in die 11. gekommen seien. (Und dabei handelt es sich um den Leistungskurs und dort sitzen ausschließlich Schüler, die in Klasse 10 mindestens eine 2 in Mathe hatten!)

Beim Rauchen erklären einige der Mädels ganz klar, dass sie das zum Stressabbau brauchen. Klar, kann auch eine billige Ausrede sein. Das Kiffen ist für mich eine Welt, die sich mir ohnehin nicht erschließt. Ich komm vom Dorf, da gab es sowas (zumindest vor 20 Jahren) in dieser Form nicht. Jetzt bekommen die das Zeug an jeder Ecke für 10 Euro das Gramm.

Gemobbt wird sie nicht. Sie ist jemand, der immer gleich alles Mögliche zu Hause mit uns bespricht. (Im Gegensatz zur Schwester, die vieles mit sich selbst ausmacht.). Ich glaube, das hätte sie längst erzählt. Im Grunde ist das in der Schule durch das Kurssystem ja ohnehin nur noch eine sehr lose Struktur, da sie jede Stunde in anderer Zusammensetzung im Unterricht sitzen. Da können sich wahrscheinlich ohnehin kaum Mobbing-Strukturen herausbilden. Ist halt alles sehr oberflächlich. Ihre beste Freundin hat sie außerhalb der Schule.

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von Emmi67 am 18.10.2017, 12:29 Uhr

Nein, das kannst du nicht dem System anlasten, vielleicht einigen Lehrern oder vielleicht geht deine Tochter falsch mit der Situation um. Meine beiden Söhne haben in den letzten Jahren Abi gemacht, mit G8, beide waren gut (Abi 1,7 und 1,2), beide hatten nur wenig Stress. Beide rauchen nicht, kiffen nicht, einer rührt noch nicht mal Alkohol an (der andere hat schon ab und an mal Zuviel getrunken, aber Stress war nicht der Grund, eher jugendlicher Leichtsinn und Übermut). Für meine Tochter (jetzt 4.Klasse) möchte ich auch G8 und hoffe, dass die neue Schule nach Abstimmung g8 behalten wird. Vielleicht hängt die Hausaufgabenmenge auch davon ab, was man wählt. Wenn man LKs Englisch und Deutsch hat, muss man sicher mehr schreiben als in den Naturwissenschaften. Mein Mittlerer hatte es mit Mathe und Chemie sehr gut, die paar Aufgaben waren schnell durchgerechnet, meist hatte er die Hausaufgaben in den Freistunden oder der großen Pause erledigt. Sport und Musikschule waren nebenbei immer möglich. Ich denke, deine Tochter sollte auch Sport treiben, um einen Ausgleich zu haben und vor allem: nicht so perfektionistisch sein. Was die Lehrer erwarten, ist das eine. Aber Hausaufgaben dürfen nicht benotet werden, also ist es unerheblich, wenn sie mal kürzer und nicht so toll gemacht werden. Ich denke, meine Söhne haben da häufiger auch gar nichts gemacht in den Nebenfächern. Das Mündliche zählt 50%, also kann man schon gut Punkte sammeln einfach durch regelmäßige Mitarbeit.

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Re: @Nala

Antwort von Nala1987 am 18.10.2017, 12:32 Uhr

Also bei uns gab es ein Kurssystem und es wurden 2 Schulen zusammen gelegt. Trotzdem gab es Mobbing! Leider kann man nicht davon ausgehen, dass dieses System Mobbing verhindert.

Das von den Lehrern geht einfach garnicht und würde ihr das auf jeden Fall immer wieder sagen. Mehr als das Grundschulmathewissen braucht man in vielen Studiengängen nicht und Lehrer (auch anderer Fächer) sehen sich bzw. ihre Fächer immer als Nabel der Welt. Von der Realität ist das weit entfernt. Auch wenn das jeden Tag gesagt wird, kann man ihr zu Hause sagen, dass das alles nur heiße Luft ist.

Hm, mit dem Sport ist das nun natürlich schwierig. Wenn Sie nicht schon in einer bestehenden Gruppe/ einem Verein ist, ist das ein blödes Alter irgendwo nochmal anzufangen. Es kann ja auch andere Beschäftigungen (Helfen im Tierheim, Geocaching...). Irgendwas damit sie mehr raus kommt (falls es kein Hobby gibt, das sie sich vorstellen kann).

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von nils am 18.10.2017, 12:40 Uhr

Ich hatte während meiner Abitur- und Studienzeit auch enorm viel Stress, aber ich habe ihn mit Sport kompensiert. Mir half es immer, wenn ich abends dann mit dem Rad eine Runde fuhr.

Kann es sein, dass die Kopfschmerzen bei ihr hormonell sind? Nimmt sie die Pille? Ich habe die Pille aus diesem Grund nicht vertragen - und habe immer noch Migräne wenn ich meine Tage bekomme.
Ev. ist sie aber auch an der Halswirbelsäule verspannt. Eine Verspannung an der Halswirbelsäule kann genau diese Probleme verursachen (bis zum Schwindlig und Schlecht werden).
Ev. hilft eine Massage.

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von Charlie+Lola am 18.10.2017, 12:48 Uhr

ja das stimmt.
Vielleicht doch so etwas in Richtung "Entspannungsmethoden"?
Sie muss ja lernen das man dafür einen Ausgleich braucht. Auch für ihr späteres Leben.

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von Strudelteigteilchen am 18.10.2017, 12:50 Uhr

Ich bin ja wirklich kein Lehrer-Fan, aber manchmal tun sie mir doch ein wenig leid. Die stehen da vor einem Haufen Schüler - und was für Hänschen genau richtig ist, ist für Fränzchen grundverkehrt. Leider müssen sie es aber irgendwie so machen, daß es für alle paßt.

Mein KindGroß ist wahrscheinlich ähnlich gestrickt wie Deine Tochter - auch sie hat sich selber wahnsinnig unter Druck gesetzt und tut das auch noch. Als die Lehrer vor den Prüfungen alle naslang das Menetekel an die Wand malten, hat sie das nur noch mehr unter (unnötigen, teilweise sogar schädlichen) Druck gesetzt. Ich habe mich damals auch sehr darüber geärgert.

Jetzt ist KindKlein an der gleichen Schule wie damals KindGroß, die Abschlußprüfungen drohen, die Lehrer malen das Menetekel - aber er braucht das genau so, ihm tut der Druck gut.

Dein Kind wird lernen müssen, mit Druck umzugehen. Es ist auch nicht hilfreich, die Schuld beim System abzuladen und dann gar nichts zu tun. Erstens ändert sich das System nicht rechtzeitig, daß unsere Kinder davon profitieren könnten. Und zweitens ist es eben nicht das System alleine. Menschen gehen auch unterschiedlich gut mit Druck um, und letztlich müssen alle irgendwie klarkommen.

Zeige Deinem Kind, wie es dem Druck begegnen kann - Sport ist immer eine gute Option, aber auch andere Strategien können helfen, letztlich muß jeder das finden, was zu ihm paßt. Wenn Du selber nicht weißt, was noch helfen kann, dann hilf Deinem Kind wenigstens bei der Hilfesuche - vielleicht findet sich ein Gesprächstherapeut, oder Ihr schaut Euch mal gemeinsam das Angebot der örtlichen Sportvereine und der VHS an. Oft hat auch der Kind-/Hausarzt gute Ideen. Der sollte sowieso bei der Gelegenheit mal einen Checkup machen und organische Ursachen für die Kopfschmerzen ausschließen.

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von Murmeltiermama am 18.10.2017, 12:53 Uhr

Also hier werden Hausaufgaben regelmäßig benotet. Schon ab Klasse 5. Werden eingesammelt und benotet. Meist mit vorheriger Ankündigung, manchmal auch ohne.

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Der Denkfehler ist dabei nur.............

Antwort von Charlie+Lola am 18.10.2017, 12:54 Uhr

man kann zwei Schulen, auch wenn G8 nicht miteinander vergleichen.

Meine Tochter ist am G8 Gymnasium und hat in der 7. schon Mittags Unterricht (ohne AG bis halb 4) und mit 2 Ags noch an 2 Tagen länger.

Die Tochter meiner Freundin ist im Nachbardörfchen in der 8. Klasse und hat dort keinen einzigen Tag länger als bis 13:30 und auch im letzten Wohnort am G8 Gym. nichts dergleichen.

Als wir das erzählt haben wie der STundenplan bei uns so ausschaut kam sofort: Dann könnte ich meine Freizeitaktivitäten nicht mehr schaffen.

Und auch hier geben viele Kinder ihre Freizeit auf. Wo ich mir denke, an dem anderen Gymnasium wäre meine defintiv besser aufgehoben, aber aufgrund von Fahrerei definitiv momentan überhaupt nicht denkbar.

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von Murmeltiermama am 18.10.2017, 12:57 Uhr

Nein, ich glaube nicht, dass es hormonell ist. Die grundsätzliche Migräneanfälligkeit besteht schon seit einer Zeit deutlich vor dem Pubertätsbeginn. Sie ist auch jetzt nach ihrer Aussage nicht zyklusabhängig. Das ist auch kaum möglich, denn in 6 Wochen Sommerferien war nix und jetzt ist es nahezu Dauerzustand. Pille nimmt sie nicht. Sie ist auch eher ein Spätentwickler in dieser Hinsicht.

Verspannung an der Halswirbelsäule wäre eine Möglichkeit. Ich hatte schon vor einiger Zeit mal die Idee, mit ihr zusammen einen Rücken-Kurs zu besuchen (den ich auch brauchen könnte ;-)). Vielleicht sollten wir das mal angehen.

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von stjerne am 18.10.2017, 13:32 Uhr

Meine Jüngste hat auch ständig Kopfschmerzen und zu unserer größten Überraschung haben wir gerade erfahren, dass dies an einer Fehlstellung der Zähne liegt. Der Zahnarzt hat dazu nie etwas gesagt. Kopfschmerzen können also die unvermutetsten (dieses Wort gabe ich vermutlich gerade erfunden) Gründe haben.

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von Murmeltiermama am 18.10.2017, 13:36 Uhr

Aber doch nicht welche, die in den Ferien auf wundersame Weise verschwunden sind und pünktlich am Nachmittag des ersten Schultages wieder auftauchen.

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von stjerne am 18.10.2017, 13:50 Uhr

Stimmt, das klingt naheliegend. Wobei die Kopfschmerzen meiner Tochter einem ähnlichen Zyklus unterliegen. Ich habe sie daher auch immer psychosomatisch eingeordnet und nun kommt der Kiefernorthopäde daher und meint, es liegt an den Zähnen. Ich bin echt gespannt, wie es weitergeht...

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von Nala1987 am 18.10.2017, 13:55 Uhr

Kann ja auch sein, dass durch die psychische Belastung Verkrampfungen entstehen die eben während der Schulzeit zu dem Symptomen führen (krummes sitzen, Kiefer aufeinander pressen, Zähne knirschen...). Da kann es also in dem Sinne schon eine körperliche Ursache, bedingt durch den Stress, geben.
Ich denke aber auch, dass sich das System nicht ändern lässt und sie sich auch in einer anderen Schulform stressen würde. Sie muss lernen, damit umzugehen und Ausgleich zu haben, egal ob Sport, Zeichnen...

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von liebesblind am 18.10.2017, 14:28 Uhr

Ich habe 2 Kinder, die beide Abi mit 1,x bestanden haben. Beide taten sich sehr leicht und ich hatte nie das Gefühl, dass sie Stress hätten. Sicher, es gehört teilweise dazu, Stunden über Büchern zu sitzen - aber wenn das generell der Anspruch bzw. die Voraussetzung ist, dann läuft was falsch.

Das System ist, wie es eben ist und das wirst du nicht ändern.

Deine Tochter kann etwas ändern bzw. du ihr dabei helfen. Der Weg, sie nicht noch zusätzlich unter Druck zu setzen, ist ja schon mal gut. Nimm Stress raus und mach das auch nicht ZU sehr zum Thema. Biete diverse Entspannungsmöglichkeiten an - aber es ist ihre Aufgabe, diese anzunehmen.

Meine Jüngste hat auch (seit vor Beginn der Pubertät) Migräne. Bei ihr ist es auch in den Ferienzeiten besser (wenn auch nicht ganz weg) und nimmt zu Schulzeiten zu - obwohl auch sie eine erstklassige Schülerin ist, die eher chillig als unter Druck unterwegs ist. Aber: Migräne ist vielschichtig. Nicht immer hat die Psyche Einfluss, auch Schlaf, Ruhe, Ernährung, SPORT etc. sind Faktoren, die viel dafür / dagegen tun können. Aber auch das ist ihre Aufgabe, sich auszuprobieren und sich selbst zu helfen.

Ich verstehe, dass sie dir leid tut - aber sie selbst kann viel für sich tun und muss lernen, das auch zu versuchen. Es gibt viele Möglichkeiten.

Es liegt wohl auch an ihrer Persönlichkeit, dass sie viel von sich fordert und sich unter Druck setzt. Da kannst DU gegensteuern, auch die Familie, aber das ist ein langer Weg. Trotzdem: Fang damit an, sonst setzt sich das später ja auch fort.
Im Studium stellt sie schnell fest, dass sie eben nicht mehr zu den "Besten" gehört, dass NOCH mehr Aufwand nötig ist, um die an sich selbst gesetzten Erwartungen zu erfüllen ... das wird dann immer schlimmer.

ich wünsche euch, dass sie schnell Mechanismen findet, mit dem SELBST GEMACHTEN Druck besser umzugehen - und dass ihr sie dabei gut unterstützt, aber bitte nicht vergessen: Sie ist 16 und auf dem Weg in IHR Leben.

alles gute.

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von liebesblind am 18.10.2017, 14:32 Uhr

PS
Kiffen, Rauchen, Trinken als Stress-Abbau?!
Quatsch, das erzählen sie sich selbst und euch.
Das gab es immer schon und steht in keinem direkten Zusammenhang.
Bei uns kiffen viele und Trinken am WE ist leider auch häufig - aber ich sehe das Phase, die wieder vorbei geht. Leider, aber wir waren auch mal jung, hm?

Dass deine Tochter darauf keine Lust hat, ist aber verständlich.
Ermutige sie, ihren eigenen Weg zu gehen.
Und wenn sie eben Straßenbilder zur Entspannung malt ... sie soll sich "ihre Nische für sich selbst" suchen und finden - dann ist es egal, ob die anderen kiffen, dann interessiert das nicht mehr.

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von Julisa am 18.10.2017, 17:11 Uhr

Ich bin auch in Sachsen groß geworden und war dort auf einem Gymnasium. Der Stressspegel war auch vor über 20 Jahren schon ennorm. Viele von uns haben das ABi in Kl. 10 oder 11 abgebrochen und sind auf die so genannten Wirtschaftsgymnasien gegangen. Dort haben die Kids ebenfalls 3 Jahre Zeit fürs Abi, mein Mann ( ebenfalls Sachse) hat auch erst die Mittlere Reife gemacht und ist dann in eine Abiturklasse an eine Berufsschule gewechselt, auch er hatte dadurch 3 Jahre Zeit fürs Abi. Es gibt also ALternativen zum G8 auch in SAchsen und das schon seit über 20 Jahren. Einfach mal informieren und eventuell einen Probeunterricht besuchen. Das wäre alle mal besser als täglich Schmerztabletten.
Alles Gute für euch.

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Re: Der Denkfehler ist dabei nur.............

Antwort von Emmi67 am 18.10.2017, 21:14 Uhr

Also, Nachmittagsunterricht hatten meine Söhne schon, in der Oberstufe kamen sie an manchen Tagen erst um 18 Uhr nach Hause. Aber dazwischen waren dann Freistunden und der Sport war in dem Alter oft erst später abends.

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Es ist der Charakter

Antwort von Tai am 18.10.2017, 21:31 Uhr

Es ist kein Problem des Systems.
Es ist ein Problem, das durch den Charakter deiner Tochter entsteht.

Du hast hier ja schon Tipps bekommen, und ich kann dir auch nur nahe legen, auf deine Tochter aufzupassen.

In der Stufe meiner letztjährigen Abiturientin hatten erschreckend viele Mitschüler psychische Probleme, einige mit längeren Krankenhausaufenthalten.

Natürlich waren laut meiner Tochter auch der Leistungsdruck und die unmenschlichen Lehrer schuld.
Aber das glaube ich nicht.
Mir scheint eher, den Leistungsdruck machen sich die Kinder selbst, teils auch angestachelt von den Eltern, die sich viel mehr als früher mit den Leistungen ihrer Kinder schmücken wollen (man schaue nur hier im Mutti-Forum, wie gerne der Einser-Abischnitt o.ä. erwähnt wird).

In meinem Abijahrgang gab es kaum Einser-Schnitte. Heutzutage stehen viele Kinder viel mehr unter Druck bei den inflationären Spitzenzeugnissen.

Diesen Wesenszüge deiner Tochter wirst du nicht ändern können, du musst ihr nur helfen, damit gut umzugehen, damit sie heil durch die Schulzeit kommt.

Dass die Mitschüler zur Stressbewältigung rauchen, kiffen und saufen, glaube ich übrigens nicht.
In der oben erwähnten Stufe waren laut meiner Großen auch ständig ganz viele zugedröhnt.
Ich das so wahr war oder ob es einfach cool ist, sich so ein Image zu geben?
Zumindest haben alle, die vor lauter Drogen nie zum Lernen kamen, das Abi geschafft. Und manche vermutlich richtig gut.

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Re: Es ist der Charakter

Antwort von kravallie am 19.10.2017, 12:00 Uhr

ich bin ganz bei tai! (und stt natürlich).

als migränikerin seit fast 38 jahren kann ich dir nur sagen: bei mir ist es kein stress und war sicher auch kein Schulstress (g9, abi mit 3,5).
heisst, selbst wenn du vermeintlichen stressquellen reduzierst, ist nicht gesagt, dass sich der kopf entschmerzt.....

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extrinsische vs. intrinsische Motivation

Antwort von pflaumenbaum am 20.10.2017, 11:44 Uhr

Meiner Meinung nach kann man sehr viel aushalten, wenn das, was man tut, für einen selbst Sinn hat. Schule funktioniert ja leider sehr durch extrinsischen Druck und gerade Mädchen sind da sehr anfällig, es allen recht machen zu wollen.
Sie scheint ja viel Zeit in die Schule zu investieren. Das ist natürlich toll. Aber das Ganze ist - aus meiner Sicht - nur gesund, wenn sie auch das Gefühl hat, dass das viele Lernen sie weiterbringt und sinnstiftend ist. Verstehst Du, was ich meine? Sie sollte lernen, dass es beim Lernen nicht darum geht eine besonders gute Note zu erreichen, sondern sich Wissen zu erarbeiten, Probleme zu lösen, sich weiterzuentwickeln. Diese Sichtweise ist leider bei vielen StudentINNEN (bei den Jungs weit weniger) unterentwickelt. Die passen sich zwar wunderbar den Anforderungen an, haben aber selbst überhaupt keine Meinung und oft auch wenig Wissen durch das viele Bulimie-Lernen. (Ich spitze etwas zu).

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Re: Stress und psychosomatische Beschwerden

Antwort von Carmar am 22.10.2017, 15:42 Uhr

Bei Kopfschmerzen während der Schulzeit und keine-Kopfschmerzen während der schulfreien Zeit würde ich folgendes als Auslöser in Erwägung ziehen:

- Sitzhaltung in der Schule
- Sitzmöbel in der Schule (passend auf die Körpergröße)
- Sitzplatz (schief zur Tafel, ...)
- Beleuchtung in der Schule
- Essen und Trinken (Menge, Qualität)
- Frischluft in der Schule (in manchen Räumen erstickt man ja geradezu)
- Lesezeit: wenn während der Schulzeit mehr gelesen wird: Augenkontrolle
- Schlafdauer

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