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Geschrieben von Hexhex am 19.01.2011, 12:10 Uhr

So negativ sehe ich es nicht...

Hallo,

ich habe ehrlich gesagt noch nicht gehört, dass das Niveau gesunken sei. Alle klagen doch über G 8 und wie viel die Kids jetzt schon früh lernen müssen. Meine Tochter geht in die 6. Klasse Gym. Ich finde auch nicht, dass das Niveau gegenüber meiner eigenen Schulzeit gesunken ist, sondern im Gegenteil. Durch G 8 ist der Lernstoff komprimiert, es wurde schon in der 5. Klasse richtig angezogen. Auch die Tatsache, dass es bis Ende der 6. Klasse die Erprobungsstufe gibt, übt Druck aus, denn hier wird ja noch einmal tüchtig gefiltert. Ich finde, das Lernniveau (z. B. in Mathe) ist deutlich höher als zu meiner Zeit.

Andererseits möchte ich auch nicht in das allgemeine Klagen einstimmen: Meine Tochter hat gute Noten und trotzdem Nachmittags noch reichlich Zeit für ihre Hobbys und Freundinnen. So wild, wie wir vorher befürchtet hatten, ist der Stress nicht. Sie teilt sich das Lernen inzwischen selbst recht gut ein und weiß, in welchem Fach momentan etwas mehr nötig ist usw. Sie lernt selbständig - und längst nicht jeden Tag.

Wegen des vergessenen Deckblatts: Klar kann man über solche Kleinigkeiten diskutieren. Andererseits - wenn ich mir die Sachen der Kinder so anschaue - schadet es doch nicht, wenn wenigstens ein Mindestmaß an Übersichtlichkeit und Ordnung gegeben ist und möglichst wenig geschludert wird. Wenn der Lehrer auf so etwas gar nicht achten würde, bekäme er wahrscheinlich nur noch lose Blätterstapel mit lauter unleserlichem Zeug. Irgendwo muss er die Grenze ziehen.

Ich finde es auch nicht grundsätzlich falsch, von Kindern ein gewisses Maß an Leistung zu fordern. Leitstung per se ist ja nichts Schädliches, sie darf nur nicht in Überforderung ausarten. In der Fun-Gesellschaft mit ihren Bespaßungsangeboten, PC-Spielen, von Nintendo und Co ist es aber so, dass viele Kinder gar nicht mehr die Idee haben, dass Erfolg auch Ausdauer braucht, ein bisschen Regelmäßigkeit im Lernen und die Fähigkeit, mal etwas zu tun, auf das man gerade nicht so doll Lust hat.

Klar ist an den Schulen dennoch viel im Argen, mit viel zu wenig Lehrkräften, Unterrichtsausfällen, zu wenig pädagogischer Begabung bei den Lehrkräften etc. - das war ja früher auch nicht anders. Vielleicht verklärst Du ja Deine eigene Vergangenheit ein bissel: Auch zu meiner Zeit gab es Lehrer, mit denen man NICHT über vergessene Hausaufgaben reden konnte, sondern die einfach eine "5" eintrugen. Und meine Tochter hat Lehrer, die aus so etwas kaum ein Thema machen. Ich glaube nicht, dass Lehrer sich verändert haben - es gab immer schon solche und solche.

Mein Fazit: Ich finde, pauschal alles zu verurteilen, wird der Wirklichkeit nicht gerecht. Man tut auch seinem Kind keinen Gefallen, wenn man ihm vermittelt, dass das die Einrichtung Schule durchweg Schei... ist - das frustriert es nur zusätzlich. Ich vermittle meinen Kindern lieber: Es gibt Gutes und weniger Gutes, manches ist schwierig, manches macht Spaß, aber ich bin zuversichtlich, dass Du das schaffst - und wenn Du willst, helfe ich Dir dabei. Meine Tochter geht gern zur Schule und findet viele der Angebote und Lehrer richtig gut.

LG

 
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