Schulwechsel ohne Freunde

Hallöchen Daja,

o.K., wenn alle Schulen weiter entfernt liegen, dann ist das schon mal kein Kriterium pro/contra eine bestimmte Schule.

Grundsätzlich, denke ich, ist es kein Problem für Kinder neue Freundschaften zu schließen, d.h. gegen eine Schule würde für mich erstmal nicht sprechen, dass mein Kind dort niemanden kennt. Meist werden bei einem Schulwechsel die Karten neu gemischt. Allerdings setzt das Schließen von Freundschaften neben einer Sympathie füreinander oder gleichen Interessen IMHO auch voraus, dass man sich auch so treffen und miteinander spielen, klönen oder abhängen kann. Ob das für Euren Sohn möglich ist, wenn er das Gymnasium besucht? So wie Du es beschreibst wohl eher nicht. Andererseits werden die Kinder natürlich auch selbst mobiler, d.h. irgendwann fährt er vielleicht mit einem Moped seine Freunde ab oder es ergibt sich, dass er nach der Schule mit seinem Freund nach Hause gehen kann oder dieser mit zu Euch kommt. Wenn alle guten Willens sind, dann lassen sich Freundschaften sicher auch unter schwierigeren Bedingungen aufbauen.
Und - es ist ja auch nicht gewährleistet, dass er in der Gesamtschule wirklich gute Freunde findet. Nicht immer drücken die, mit denen man enge Freundschaft schließt auch mit einem die Schulbank.

Wie schon, wenn auch anfänglich etwas schroffer, geschrieben, ich würde Euren Sohn da in erheblichem Maße mitentscheiden lassen. Wägt mit ihm zusammen das für und wider ab. Versucht herauszufinden, was für ihn wirklich wichtig ist. Hat er einen richtig dicken Freund, der dann zukünftig die Gesamtschule besuchen wird? Kann er sich vorstellen die Freundschaft auch aufrecht zu erhalten, wenn er ihn nicht mehr in der Schule sieht (mit einem Mädchen aus ihrer Grundschulklasse versteht sich meine Tochter btw noch viel besser, seit sie nicht mehr in eine Schule gehen).

Liebe Grüße
Ebba