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Geschrieben von Nathalik am 13.02.2009, 1:13 Uhr

"Reli hat ja gar keine Logik"

Mein Sohn eröffnete mir heute, dass er Reli in der Schule satt hat: "Da ist ja gar keine Logik. Was weiss denn ich, was irgendein Ismael mit einem Isaak zu tun haben soll, oder wie die alle heißen. Und ist die Gottesvorstellung der Ägypter lebensnotwendig?"

Der aufmüpfige Schratz ist zehn und in der 5. Kl.

Soll ich ihn jetzt in Ethik tun? Seine Patin (hochkatholisch) würde das nicht "goutieren". Aber was soll ich tun? Der Apfel fiel nahe vom Stamm (grins).

Ob ihn Ethik mehr fordert? Der Wechsel zum neuen Schuljahr ist grundsätzlich möglich?

 
8 Antworten:

Re: "Reli hat ja gar keine Logik"

Antwort von RenateK am 13.02.2009, 8:21 Uhr

Hallo,
bei einem Zehnjährigen würde ich die Entscheidung nur dem Kind überlassen, frag ihn, wenn er wechseln will, soll er wechseln. Bei uns (NRW) heißt die Alternative Praktische Philosophie, mein Sohn nimmt dran teil (auch 5. Klasse) und es gefällt ihm sehr gut. Er war allerdings auch in der Grundschule nur ein halbes Jahr im Religionsunterricht, dann ahbe ich ihn - auf seinen Wunsch hin - abgemeldet. Ich hätte ihn da gar nicht erst hingehen lassen, er wollte es aber unbedingt ausprobieren.
Gruß, Renate

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Re: "Reli hat ja gar keine Logik"

Antwort von sisyphos am 13.02.2009, 9:09 Uhr

, die aussage ist gut....

ich würde auch ihm entscheiden lassen, da kann sich die patin auf dem kopf stellen....

schade das es das bei uns nicht gibt....

lg S

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Re: "Reli hat ja gar keine Logik"

Antwort von suermel am 13.02.2009, 9:51 Uhr

ja klar respektire seinen Wunsch, wenn er dann später wissen will, was in der Bibel steht,dann kommt es von alleine.
aber ich frage mich wie die das gestalten, man kann das alles etwas Kindgerecht beibringen, die Bibel ist Intersant, aber für ein Kind muss das
auch anderst erzäht werden.. silvia

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Unsere Kultur

Antwort von like am 13.02.2009, 11:13 Uhr

beruht auf unsere chreistlichen Religion, deshalb finde ich es nicht unwichtig, die Hintergründe im Religionsunterricht zu lernen, egal ob gläubig oder nicht. Was der Relilehrer draus macht, weiß ich natürlich nicht, an sich muss Religion aber nicht uninteressant und unlogisch sein. Ethik ist allerdings auch ein Fach, in dem solche Themen behandelt werden (sollten), insofern ist sicher auch ein Wechsel sinnig, wenn er denn mit Reli oder dem Unterrichtsstil des Lehrers nichts am Hut hat. Er käönnte allerdings auch vom Regen in die Traufe kommen, wenn er mit dem Lehrer wieder Pech hat oder insgesamt mit solchen Themen nichts anfangen kann.

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Re: "Reli hat ja gar keine Logik"

Antwort von magistra am 13.02.2009, 13:31 Uhr

Wenn er in Ethik will, soll er gehen, aber die Geschichte von Ismael und Isaak wird er auch dort hören, denn das ist schließlich die Verbindung zwischen Judentum und Islam. Abraham dachte, er könnte keine Kinder mit Sara bekommen, also bekommt er Ismael mit seiner Magd Hagar. Von diesem Ismael (der später mitsamt Mama in die Wüste geschickt wird) leiten sich die Muslime her, während der eheliche Sohn, Isaak, der Stammvater der Juden ist.
Ehrlich gesagt, finde ich, dass man iN Religion wesentlich unlogischere Aussagen schlucken muss.
Die Aussage deines Sohnes meint wohl eher, dass er es fad findet und keine Lust auf Lernen hat. Ob ihm dann Ethik besser taugt, sei dahingestellt.

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Re: "Reli hat ja gar keine Logik"

Antwort von Milli75 am 13.02.2009, 16:19 Uhr

...ich hatte Ethik, und übermäßig fordernd fand ich es auch nicht. Allerdings habe ich erst in der 10. Klasse gewechselt, als ich an einen neuen Religionslehrer mit geradezu missionarischem Eifer geraten bin, der kritische Fragen einfach nur mit allumfassender Nächstenliebe beantworten konnte. Da bin ich dann schleunigst nach der ersten Stunde geflüchtet...

Ich stamme übrigens aus einem sehr religiösen Elternhaus, alle meine Großväter waren Pfarrer, meine Mutter hat Theologie studiert. Meine Mutter hat meinen Wechsel problemlos akzeptiert, und meinem Großvater haben wir einfach erzählt, dass Religion heutzutage in der Oberstufe eben Ethik heißt. Okay, nicht die feine englische Art, aber manchmal hatte auch meine jugendliche Diskussionsfreude ihre Grenzen, und ich wollte meinen Großvater doch auch nicht enttäuschen...

So, aber jetzt kommt mein großes "Aber": Wir leben in einer christlich geprägten Gesellschaft, und meiner Meinung nach ist es wichtig, die Grundbegriffe der christlichen Religion zu lernen. Meine Kinder können sich später mal gerne gegen die christliche Religion entscheiden, aber sie sollen wenigstens wissen, wogegen sie sich entscheiden. Und ich finde auch die Gottesvorstellungen der Ägypter wichtig, ebenso die allgemeinen Grundlagen von Christentum, Judentum,... Da müssen meine Kinder eben durch (sage ich zumindest jetzt, mein ältester Nachwuchs ist erst in der 4. Klasse), wenn sie mit 14 "religionsmündig" sind, dürfen sie dann gerne selbst entscheiden.

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"Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns,....

Antwort von Mony am 14.02.2009, 9:12 Uhr

damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen"

(Der Gotteswahn von Richard Dawkins)

Es ist immer gut alles ein bischen zu hinterfragen. Da hat dein Sohn völlig recht.
Ob es sinnvoll ist Religion abzugeben - oder sich gerade deswegen damit auseinander zusetzen...? Das muss er selber entscheiden.

Moni

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Re: "Ich bin ein Gegner der Religion. Sie lehrt uns,....

Antwort von Nathalik am 16.02.2009, 13:13 Uhr

Ihr habt ja alle recht.

Ich habe ihn ja von Anfang an ganz bewusst in Reli geschickt, damit er einen Standpunkt zumindest kennenlernt oder selbst dazu einnimmt, und dann von dort aus eigenständig entscheidet und sich weiterentwickelt - wie und wann auch immer. Das Christentum war und ist immer noch eine Macht in Europa, bis hin in die Sprache, das sollte er ja kennenlernen.

Es ist ja nicht so, dass ihn "alte Dinge" nicht interessieren,im Gegenteil. Vor einem Jahr hat er eine Uni-Sonderedition über Kelten und deren Gebräuche und Religion gelesen, die ich aus einem Sonderangebotsständer einfach so mit heimbrachte, um nur ein Beispiel von vielen zu nennen. Abr manches ist ihm fremd an dieser Wüstenreliogion (und das ist sie doch eigentlich, wie mir beim Kommunionunterricht für die Eltern und Paten gehörig auffiel; dieses in die Wüste gehen etwa ist heute fast nur noch symbolisch zu verstehen; aber an sich ist diese Religion doch uns Germanen, die wir auf Bäumen und in grünen Wäldern aufwuchsen, irgendwie fremd).

Ich befürchte, dass es der Unterricht ist und die Behandlung des Stoffs, was ihm nicht zusagt. (Ich persönlich hab auch erst an der Uni in einem anderen Zusammenhang die Schönheit der Hymne an die Liebe - bei Lukas? - entdeckt.Tja).

Faulheit ist natürlich auch eine Komponente, gewiss. Und da scheint unser Sohn eben für sich entschieden zu haben, dass DER Stoff für ihn überflüssig ist. Seufz.

Ich werde mich mal bei den Schulkollegen schlau machen, was im Fach Ethik gelehrt wird, eventuell auch bei einer zuständigen Lehrerin. Und ich werde dann ein längeres Gespräch mit unserm "Kandidaten" führen. Er muss irgendwann schon wissen, was er will, hin- und herhüpfen bei diesem Fach wäre auch keine Lösung. Und schlußendlich hängt ein Gutteil der Liebe zum Fach auch immer vom Lehrer ab. Regen/Traufe, wie Ihr ja auch sagtet.

Ach so, ab 14 ist man ja religionsmündig. Ha, das haben sie uns früher, als der Pfarrer im Dorf selbst noch die Gymnasiasten am Ohr packte, wenn sie am Sonntag nicht in die Messe gingen, natürlich nicht verraten. War mir deshalb jetzt gar nicht präsent gewesen.


Herzlichen Dank für Eure Postings. Das hat den Gedankennebel schon ziemlich verscheucht.

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