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Geschrieben von Franz Josef Neffe am 16.02.2010, 23:51 Uhr

Man muss Talenten schon mal sagen, dass sie gut sind, wenn sie gut sein sollen.

Mit der sog. Dyskalkulie halte ich es als Ich-kann-Schule-Lehrer so wie meine Kollegin H.Prem, die zu Legasthenie sagte, das sei keine LERN- sondern eine LEHRschwäche. Es gibt immer mehr Dinge, die Lehrer immer schlechter LEHREN können und einher damit geht eine starke Zunahme von Beriffen. Je weniger Probleme gelöst werden um mehr "Diagnosen" werden offensichtlich gestellt. Aber davon, dass das vermeintliche Problem einen Altgriechischen Namen bekommt, ist es ja nicht gelöst.
Bei meinem Start in einer 2.Klasse der lernbehinderten Schule - da steht das Rechnen im 20er-Raum im Lehrplan - schlug ich nach ca. 4 Wochen meinen 10 Schülern vor, ich zeige ihnen - zu 100% auf MEIN Risiko - dass und wie sie schwere Aufgaben aus der 4.Klasse Grundschule richtig rechnen: Addieren von Millionenbeträgen. Ich rechnete jeweils die nächste Schwierigkeitsstufe vor. Am Ende der Stunde konnten alle Kinder bis zu 10 beliebige Millionenbeträge addieren. Und sie rechneten noch freiwillig zu Hause bis zu 10 solcher Aufgaben; sie wollten gar nicht aufhören. Warum?
Ihr Problem hat mit Mathe überhaupt nichts zu tun. Erstmals im Leben waren sie als Mensch, als Genie geachtet und wichtig genommen. Erstmals konnten sie - risikolos - zeigen, wer sie wirklich sind und wie groß sie wirklich sind. Die Schule braucht sie sonst jeden Tag nur als Füllmaterial für den gut vorbereiteten Unterrichtsablauf, der möglichst nicht gestölrt werden soll. Da sind sie immer die NULL. Bei mir waren sie wer. Das genügte, um sie abgehen zu lassen wie eine Rakete. Der Versuch und das Ergebnis ist jederzeit reproduzierbar. Besonders gern mit den Kindern die angeblich "Dyskalkulie haben". Dabei wissen die Diagniosesteller oft nicht einmal, dass Diagnose auf Deutsch "Durchblick" heißt. Und die Kalkuloi, die dys = auseinander geraten, waren bei den alten Griechen die Steinchen, Murmeln, Schusser, mit denen sie spielten.
Wenn schon griechische Fachbegriffe, sollte man wenigstens was drüber wissen. Ich schlage vor, Du sagst dem Mathetalent Deines Kindes, dass es GUT ist, und gibts ihm immer wieder eine Chance, sich zu beweisen, dann wird Deine Tochter eine gute Rechnerin. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

 
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