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Geschrieben von schneeziege08 am 27.03.2021, 21:47 Uhr

Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Hallo ihr Lieben,
wir stehen gerade vor der schwierigen Entscheidung, ob unser Sohn (gerade 7) nach den Osterferien von der 1. in die 2. Klasse springen soll.
Für den Moment kann ich gut einschätzen, dass das gut klappen würde, aber ich mache mir große Sorgen um später. Mit 9 auf die weiterführende Schule? Mit 12 inmitten anderer Pubertiere? Etc.etc.
Hat jemand Erfahrungen und mag berichten?

 
37 Antworten:

Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von Maroulein am 27.03.2021, 22:02 Uhr

Mein Neffe hat das vor über 20 Jahren gemacht,die Lehrerin hatte mir einen detaillierten Plan geschrieben was wir alles noch durchnehmen müssen,damit er den gesamten Stoff auf jeden Fall schafft, dafür haben wir die Herbstferien genutzt und nach den Ferien ist er gesprungen (wir haben aber auch durchgemacht,damals war es das gesamte Einmaleins und das Dividieren,und einiges an Grammatik),er hat das aber gut gemeistert,ist nach der Grundschule auf ein bilinguales Gymnasium gewechselt,hat Einser Abitur gemacht und einen hervorragenden Studienabschluss

Er ist allerdings sehr verträglich und friedlich,sowas wie ne rebellische Phase gab es eigentlich nicht

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von kuestenkind68 am 28.03.2021, 0:51 Uhr

Wir selbst haben das nicht erlebt, aber mein Großer hat einen Klassenkameraden der damals von der 2. Klasse in die 3. Klasse gesprungen ist. Beide sind inzwischen in der Oberstufe auf dem Gymnasium. Der Springer hatte immer top Noten, war Klassenbester. Es ist aber auch ein ruhiger, sehr sozialer Junge, total nett und unkompliziert... Dazu kommt, dass er in seinem alten Jahrgang mit der älteste gewesen war. So war er eine Stufe höher zwar immer der jüngste, aber da ging es nur um 1-2 Monate. Das passte noch gut... Inzwischen war er ein halbes Jahr in den USA in der high school, was ihn auch schulisch nicht zurückgeworfen hat, ihn aber selbstständiger und offener und älter gemacht hat, wo man jetzt merkt, dass der Altersunterschied keine Rolle mehr spielt. Denn gerade in den höheren Klassen gibt es auch viele Schüler, die mal eine Klasse wiederholt haben, so dass die dann halt doch noch ein Jahr älter sind. Aber irgendwann macht das auch keinen Unterschied mehr...

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von betty71 am 28.03.2021, 1:12 Uhr

Mein Neffe ist vor vielen Jahren von der 1. In die 2. Klasse gesprungen. Da er von Juni ist und damit schon ein junger Erstklässler war, wurde er zum noch jüngeren Zweitklässler. Seine Leistungen waren immer gut und trotz großer Faulheit hat er ein ordentliches Abi gemacht. Den Leistungen hat es also nicht geschadet, aber sozial hatte er sehr zu kämpfen. Er war viel jünger als seine Mitschüler und hat auch deshalb nie wirklich dazugehört. Die Themen, Interessen und Probleme haben sich jeweils alterstypisch sehr unterschieden und somit war er "raus". Ins Kino oder zur jeweilgen Party kam er noch nicht rein, Gespräche hat er noch nicht verstanden, fürs Auslandsjahr war er zu jung und Abi mit gerade noch 16 war auch nicht so toll etc. Im Nachhinein würde meine Schwester es definitiv nicht mehr so entscheiden, sondern ihn in seiner Klasse/ Altersstufe belassen und ihn anderweitig auspowern. Rückblickend hatte sich zudem auch noch herausgestellt, dass die Lehrerin den schlauen Jungen als belastend empfand und ihn einfach loswerden wollte (sie bekam ihn nicht ausgelastet, pädagogisch sehr fragwürdig).

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von sun1024 am 28.03.2021, 10:31 Uhr

Hallo,

wir haben hier ein Kind, was mit 5 1/4 eingeschult wurde. Sie kam gut zurecht, ist mit 14 dann für ein High School Year ins Ausland, ohne danach das Jahr zu wiederholen, und ist kurz vorm Abi 17 geworden.
Mit den Klassenkameradinnen kam sie immer gut zurecht, eigentlich besser, als mit denen aus der Stufe drunter (im Ausland wurde sie erst ihrem Alter entsprechend in die Klasse gesteckt und hat sich dann drum bemüht, eine Klasse höher zu dürfen, weil die noch so zickig pubertär waren ;)).
Es gab eigentlich nur zweimal kleine Probleme: auf der Abschlussfahrt waren eine Freundin und sie beide noch keine 16 und mussten daher im Gegensatz zu allen anderen um 22 h in der Unterkunft sein. Und nach dem Abi hätte sie gerne Work & Travel in Ausland gemacht, das hat sich aber, was Visum und Arbeitserlaubnis und Notwendigkeit eines Führerscheins angeht, als nicht machbar rausgestellt, weil sie noch nicht 18 war.
In der Grundschule hatte sie übrigens durchaus Probleme mit Schüchternheit und Perfektionismus, aber diese Charaktereigenschaften hätte sie ein Jahr später genauso gehabt.

Dann haben wir ein anderes Kind, was mit gerade 6 eingeschult wurde und dann nach der 2. Klasse gesprungen ist. Leider wurde das wenig von der Lehrerin gestützt (obwohl das ihr Vorschlag war), und so ist er nach einem Monat wegen seiner schlechten Rechtschreibung zurück in die 3. gekommen.
Auf der weiterführenden Schule haben sie ihn dann in Mathe eine Klasse höher unterrichtet, wo er eine deutliche Stärke hat.
Er war zwar ältergemäß in der richtigen Stufe, hat da aber nach der Grundschule keine Freunde gefunden - die hat er über AGs und die Jugendgruppe der Kirche gefunden.
Er tut sich bis heute schwer, zu lernen, da ihm immer alles zuflog, und hat dadurch gerade seine Bachelor-Arbeit verhauen, für die es das erste Mal nicht reichte, sich einen Tag vorher damit zu beschäftigen...
Ehrlich gesagt hätte es ihm vermutlich doch gut getan, in der höheren Klasse zu bleiben und vielleicht ab und zu mal eine kleine schulische Herausforderung kennen zu lernen - aber das ist im Nachhinein schwer zu sagen.

Bei Jungs spielt ja oft auch das Körperliche noch mehr eine Rolle für die Anerkennung.

Das dritte Kind wurde übrigens auch mit gerade 6 eingeschult, hat die Grundschule mit altersgemischten Klassen (1.-4. wurden zusammen unterrichtet) super durchlaufen, und ist dann in den Begabtenzweig eines Gymnasiums gekommen. In dem Zweig sind auch einige, die in den Grundschule eine Klasse übersprungen hatten, bei denen es gut geklappt hat - aber in dem Zweig ecken sie damit eh nicht groß an.

Ich würde also sagen, unsere Langzeiterfahrungen sind eher so, dass die angemessene Forderung vom Kopf eher relevant war als das genau passende biologische Alter. Aber wie immer hängt viel von den Lehrern und Klassenkameraden ab (und vom Kind selbst natürlich), da kann man Glück oder Pech haben.

Ach so, das mit "mit 9", "mit 12" oder so fanden wir nie wirklich schwierig. Wir haben unsere Älteste allerdings dann auch nicht davon abgehalten, mit ihren Freundinnen ins Kino zu gehen, wenn sie noch ein halbes Jahr zu jung aus FSK-Sicht war.

Wie kommt euer Sohn denn sozial klar - tut er sich leicht mit Freundschaften?

LG sun

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von bobcat am 28.03.2021, 11:26 Uhr

Hallo,

mein Neffe hat zwei Jahrgänge übersprungen. Hat also sehr jung Abi gemacht und es wäre evtl ein besser Schnitt rausgekommen, wenn er da nicht voll in der Pubertät gewesen wäre...

War trotzden ein gutes Abi und Studium auch fix durchgezogen.

Ein anderer Junge hatte dagegen grosse soziale Probleme und damit auch Notenabfall. Kommt immer auf den Einzelfall an.

LG,
bobcat

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 28.03.2021, 15:31 Uhr

Das wäre bei uns leider gar nicht so. Er ist jetzt schon eher bei den Jüngeren. In der neuen Klasse wären einige 1,5 Jahre älter...

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 28.03.2021, 15:32 Uhr

Und hatte er keine Probleme mit der Altersdifferenz und den zeitweise unterschiedlichen Interessen?

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 28.03.2021, 15:33 Uhr

Die letzte Frage war an maroulein gerichtet...

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 28.03.2021, 15:37 Uhr

Ja, genau. Man ist dann fast automatisch so häufig ausgeschlossen und das möchte ich natürlich nicht, nur weil er es jetzt gerade nicht so toll findet.
Ich glaube wir müssen doch nach einer anderen Lösung suchen...

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 28.03.2021, 15:44 Uhr

Vielen Dank für den vielseitigen "Bericht"!

Ich glaube bei einem Mädchen hätte ich auch weniger Probleme damit. Die sind den Jungs in der Unter- / Mittelstufe eh meist um einiges voraus.Aber wenn dann die anderen Jungs "losegen" und er sich nur wundert?

Wie lief das denn mit dem Drehtümodell, also dass er dann nur für Mathe die Stunden inder höheren Klasse besuchte? Wie fanden die anderen Kinder das?

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 28.03.2021, 15:47 Uhr

Ja, und leider kann das halt niemand voraussagen. Man wird es nun entscheiden müssen und jede Entscheidung kann richtig oder falsch sein.
Wobei: Springen könnte man evtl. auch später noch - aber rückgängig machen ist halt schwer bis unmöglich.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von Maroulein am 28.03.2021, 19:08 Uhr

Nein eigentlich nicht,da er selber aber sehr klein war hatte er lustigerweise in der Grundschule die ganze Zeit einen Freund den meine Schwester unerträglich und dumm fand,aber er war eben der größte und stärkste in der Klasse,ich fand diese Symbiose sehr funktionell,körperlich ist er definitiv nie angegangen worden.

Ansonsten war er ziemlich reif und konnte schon Recht gut mithalten mit seinen Klassenkameraden,auch später,er hat immer Freunde in seiner Stufe gehabt.

Was man nicht soo sehr überbewerten sollte sind diese Beziehungssachen,irgendwie sind die heute oft eh nicht so früh dran,er auch nicht,er hatte die erste Freundin mit 18,aber seine Kumpels waren ähnlich spät dran

Meine älteste ist fast 19 und sie interessiert sich null für eine Beziehung
Die Mittlere hat schon die 2.Freundin mit fast 17(sie findet Jungs sowas von unerträglich und mag nur Mädels)

Beide werden nicht als komisch angesehen,von daher denke ich das solche Sachen relativ egal sind.

Meine Große war übrigens immer eine der Ältesten in der Klasse da sie mit 7 eingeschult wurde,trotzdem empfinde ich sie als die unreifere von meinen beiden und sie hatte in der Klasse die Jüngsten oder gar Mädels aus den Stufen darunter als Freundinnen,von daher finde ich das das Alter allein nicht den Ausschlag gibt.

Und irgendwie hat man das doch auch immer schon gehabt,bei mir in der Klasse hatten die ersten einen Freund und die anderen spielten noch Playmo,auch wenn der eine in meiner Stufe der auch in der Oberstufe noch den blauen Kasten Scout Tournister benutzt hat sicher den Vogel abgeschossen hat

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von sun1024 am 28.03.2021, 23:52 Uhr

Ehrlich gesagt geht die Altersspanne im Laufe der Schuljahre eh immer weiter auseinander. Wenn 14- und 18-jährige zusammen in einer Klasse sind, hast du eh keine homogene Entwicklung mehr. Aber selbst unter lauter 15-jährigen sind doch nicht alle gleich weit.

Das Drehtürmodell hat unser Sohn in der Grundschule in der 3. und 4. Klasse machen dürfen. Die Mitschüler fanden das absolut nachvollziehbar, da er in Mathe einfach von Anfang an so davon gezogen ist.

Wir haben leider keine weiterführende Schule gefunden, die bereit war, das nahtlos weiter zu führen, d.h. in der 5. Klasse hat er den Stoff der 5. Klasse dann zum zweiten Mal gemacht und hatte keine Drehtür mehr.

Wir sind umgezogen, als er in die 7. Klasse kam. Die neue Schule hat von sich aus, nachdem sie ihn kennengelernt hatten, wieder ein Drehtürmodell in Mathe vorgeschlagen, so dass er dann in der 8.-10. wieder am Mathe-Unterricht der Klasse über ihm mitgemacht hat. Da die Stundenpläne natürlich nicht genau übereinander lagen, hat er dann auch mal ne Stunde Geschichte oder so in seiner Klasse verpasst.
Probleme mit den Mitschülern gab es dadurch überhaupt keine. Mathe-Freaks findet man eh komisch, egal, ob sie im eigenen Unterricht sitzen oder ne Klasse drüber .

Leider war das Ganze nicht bis in die Oberstufe durchdacht - da er für's Abi seine Punkte in der Q1 und Q2 sammeln musste, haben sie ihm da die Drehtür nicht mehr erlaubt - er hat also in der Q1 den Mathe-Unterricht der Q1 nochmal wiederholen müssen .

Also, es lief alles ganz schön durcheinander... trotzdem war es auf jeden Fall total gut, dass ihm diese Möglichkeit wenigstens ein paar Jahre lang geboten wurde, denn er hat den Mathe-Unterricht in der höheren Klasse immer wirklich genossen.

Mit den Mitschülern gab es zu diesem Thema echt keine Probleme. (Die schlimmste Zeit in der Schule hatte er in der 5./6. Klasse, wo Drehtür kein Thema war.)

Egal, wie ihr euch entscheidet - steht dann dazu und stützt ihn auf seinem Weg.

Alles Gute!

LG sun

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 29.03.2021, 0:17 Uhr

Das klingt ja - bis auf die Wirren bei den Übergängen - ganz gut.
Unsere Grundschule würde das auch machen - allerdings kam der Vorschlag von mir. Sie haben das Konzept bisher meist nur zur Wiederholung, also "nach unten" erprobt.
Für mich wäre das eigentlich ein guter Kompromiss... in Coronazeiten allerdings auch mit zusätzlichen Risiken.

Ich hatte nur Sorge, dass die anderen Kinder das doof finden und ihn dann damit zum "Sonderling" machen. Bisher wissen sie halt einfach nur, dass er ziemlich gut rechnen kann und selbst das fällt gerade in Coronazeiten ja auch kaum auf. Man sieht sich ja nur sehr gelegentlich. ;-)

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von IngeA am 29.03.2021, 8:22 Uhr

Ich wundere mich gerade:

Du schreibst, dein Sohn wäre gerade 7 und in der ersten Klasse.

Wann ist denn bei euch der Stichtag? Winterkinder gehören doch eigentlich überall zu den älteren Kindern wenn sie regulär eingschult wurden.

Oder ist es bei euch üblich Kinder zurückstellen zu lassen?

LG Inge

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von DecafLofat am 29.03.2021, 17:27 Uhr

Du hast bei Teenies gepostet...
Wie stellst du dir das vor? Hatte er denn überhaupt richtig Schule in 2020/21? Am Ende der zweiten Klasse kommt das 1x1. Er sollte Buchstaben nicht mehr malen, sondern schon die (vereinfachte) Ausgangsschrift kennen. Ich wage zu bezweifeln, dass das gut geht..
Von den entwicklungspsychologischen Aspekten Mal gar nicht zu schreiben... Er wäre immer das "Baby" - und wenn er irgendwann mal nicht mehr mithalten kann, macht ihr euch Vorwürfe. Entwicklung läuft aber nicht linear, sondern galoppiert manchmal, und stagniert dann auch mal wieder.
Ich würde mich herzlich bedanken, aber dagegen entschieden.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von ursel7 am 30.03.2021, 8:35 Uhr

Meine Tochter wurde vorzeitig mit 5 eingeschult, weil sie da flüsig lesen konnte sowie lautgestreu schreiben. Zur Mitte der 1. Klasse stand dann noch von Schulseite im Raum, dass sie gleich in die 2. springt, aber die hatten nicht auf dem Schirm, dass sie eh noch jung ist und wir haben uns als Familie dagegen entschieden. Sie hatte damit aber nie Probleme, ging auf eine freie Schule und wurde dort entsprechend gefördert. Da sie jetzt nicht zu ehrgeizigen Fraktion gehört, hatte sich der Vorsprung dann nach ein paar Jahren auch ausgeglichen. Sie kam in ihrer Klasse gut klar, als sie älter wurden, wurden die Altersunterschiede dann schon bewusster, wenn die ersten schon 18 waren und sie gerade 16. Sie hat mit 17 Abi gemacht, dann ins Ausland, was auch nicht so einfach war, weil man da eigentlich 18 sein muss und da musste sie ordentlich suchen, bis sie eine Oragnisation gefunden hat und studiert jetzt.
Beim Mittleren hatte die Schule das Springen auch angesprochen, aber da der auch Märzkind ist, haben wir das abgelehnt (jetzt ist er in der 11. und schon wieder umgänglich, vor 1-2 Jahren sah das ganz anders aus, da hätte ich ihn nicht schon in der Abistufe haben wollen) Beim Kleinsten hatten wir kurz überlegt, ihn vorzeitig einzuschulen, der hätte das kognitiv problemlos geschafft, ist aber wirklich körperlich eher klein und so haben wir es gelassen.

Also zusammenfassend hat es der Großen nicht geschadet, aber den riesigen Vorteil konnte ich jetzt auch nicht erkennen, deswegen haben wir es bei den Brüdern auch nicht gemacht. Hängt aber sicher immer mit der Schule zusammen, die war hier sehr flexibel. Hätten die nach Schema F Lesen und Schreiben lernen müssen, obwohl sie das vorher schon konnten, wäre der Leidensdruck sicher höher gewesen.

LG

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von tonib am 30.03.2021, 11:46 Uhr

Ich habe selbst eine Klasse auf dem Gymnasium übersprungen meine Kinder sind beide mit 5 eingeschult worden, weil das der natürlich Verlauf nach dem Kindergarten war. Ich kann trotzdem keine Empfehlung in die eine oder andere Richtung geben - wer einigermaßen anpassungsfähig ist, kommt da durch beides ganz gut durch, wobei wahrscheinlich die Langeweile schlimmer ist als eine leichte Überforderung. Ich kann nur sagen, dass unseren drei großen Kindern ein Auslandsaufenthalt richtig gut getan hat in der sozialen und schulischen Entwicklung. Ansonsten spielte das Alter nicht so eine große Rolle.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 30.03.2021, 13:23 Uhr

Tatsächlich wird er erst am Sonntag 7 - ist also Aprilkind und wurde regulär mit 6 im August eingeschult.

Der Stichtag hier ist der 31.8.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 30.03.2021, 13:32 Uhr

Ich habe bei Teenies gepostet, weil hier die Eltern mit den Langzeiterfahrungen sitzen, an denen ich ja (s. Überschrift) interessiert bin.

Den jetzt-Zustand kann ich gut einschätzen.

Wie ich mir das vorstelle?
Natürlich kann er jetzt bereits im Zahlenraum bis 100 rechnen und beherrscht auch das 1x1, er schreibt flüssig und liest Bücher- kann er auch mit sinngebender Betonung lesen - und das alles OBWOHL nur 3 Monate regulärer Unterricht war und wir hier sicher nicht in die Richtung trainiert haben

Wenn das anders wäre, stünden wir jetzt nicht vor dieser Entscheidungsfindung.
Die sonstige Entwicklung finde ich - wie erwähnt - schwierig. Auch das aber eher in einigen Jahren als jetzt direkt.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 30.03.2021, 13:35 Uhr

Danke, das hilft mir auch nochmal weiter und bestätigt unseren momentanen Stand, dass wir eher alternative Lösungen aushandeln sollten, anstatt komplett in die höhere Klasse zu wechseln.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 30.03.2021, 13:38 Uhr

Danke für deinen Beitrag.
Inhaltlich wäre er wahrscheinlich nicht überfordert, aber sozial möglicher Weise dann eben doch. Wie oben schon geschrieben werde ich der Lehrerin am Donnerstag einen Kompromiss vorschlagen, ohne dass er komplett springt.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von IngeA am 30.03.2021, 14:32 Uhr

OK, dann wird er wirklich bei den jüngeren sein. Ich hatte mich nur gewundert, weil ja einige BL den Stichtag sehr weit nach hinten gelegt haben.

Insgesamt finde ich es schwierig, er wird ja bisher nicht allzuviel "normale" Schule erlebt haben. Die Schere zwischen überdurchschnittlich und unterdurchschnittlich klafft durch Corona noch weiter auf als eh schon, weil Kinder aus bildungsfernen Familien jetzt noch weniger Unterstützung erhalten als sonst.

Das würde ich auch mitbedenken: Das normale Verteilungsprofil bei den Leistungen: wenige die sich schwer tun, viele in der Mitte, wenige die sich leicht tun, ist seit Corona fast nur noch aufgeteilt in überforderte und unterforderte Kinder (Ausnahmen bestätigen die Regel). Eine so inhomogene Klasse zu unterrichten ist immer schwierig, da kann es gut sein, dass die Lehrkraft die Bedürfnisse im sozialen Bereich von deinem Sohn nicht so Rücksicht nimmt/ nehmen kann.

Mein Sohn wurde mit gerade eben 6 eingeschult (Stichtag war Ende September) und hat sich mit dem Lernen auch immer sehr leicht getan. Und auch im sozialen gab es keine Probleme.
Womit er aber hoffnungslos überfordert war: Struktur.
Hausaufgaben aufschreiben, das richtige Buch herausholen, die richtigen Bücher/ Arbeitshefte für die HA nach Hause nehmen.....

Ach ja, und außerdem hat er absolut nicht verstanden, wofür man schriftliches Addieren, Subtrahieren, Dividieren und Multiplizieren braucht, wenn man doch auch alles Problemlos im Kopf rechnen kann. Und das hat er dann natürlich auch nur im Kopf gemacht und das (richtige) Ergebnis hingeschrieben. War natürlich trotzdem falsch, weil der Rechenweg fehlte. Also das war sein "soziales" Defizit: die Einsicht auch mal etwas einfach so zu machen wie es vorgegeben ist, auch wenn man selbst nicht unbedingt so braucht.

LG Inge

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mit 9 in Klasse 5 ist nicht soooo jung

Antwort von Caot am 30.03.2021, 16:04 Uhr

War meiner auch. Das würde mir deswegen keine Bauchschmerzen bereiten.

Wenn dein Kind klug ist käme je eventuell eine Schule mit HB-Zweig infrage und hier wäre das Alter absolut unbedeutend.

Macht das. Geht das Springen an. Wenn nicht jetzt, wann dann?

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 30.03.2021, 17:20 Uhr

Die Organisation rundherum bekommt er erstaunlich gut hin. Aber das mit den Rechenwegen kommt mir schon sehr bekannt vor - immer alles erstmal so machen, wie man selbst meint und so...

Mit der Corona-Schere hast du sicher recht. Ich denke, dass vielleicht einige dann die erste Klasse wiederholen müssen, weil vieles noch überhaupt nicht geht... und das Thema Corona / Schuleinschränkungen ist ja auch noch lange nicht durch.

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Re: mit 9 in Klasse 5 ist nicht soooo jung

Antwort von schneeziege08 am 30.03.2021, 17:26 Uhr

Ich denke inzwischen, dass eine Entscheidung jetzt zu früh ist, weil man noch nicht richtig sagen kann, ob er hochbegabt ist oder teilbegabt oder doch nur gerade voraus ist und sich das irgendwann verwächst.

Momentan favorisiere ich die Variante, dass er nur für die Mathestunden in die 2. geht. Das kann man sich dann anschauen und nochmal konkret evaluieren.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von IngeA am 30.03.2021, 19:55 Uhr

In der ersten und größtenteils in der 2. Klasse hat mein Sohn das auch hinbekommen. Da üben die Zwerge ja noch und die Lehrkraft achtet darauf dass die Kinder das alles mitbekommen und dann eben auch umsetzen.
Ab der 3. Klasse, als dann nur noch die HA größeren Kommentar an die Tafel geschrieben wurden und die Kinder das selbständig abschreiben mussten und die Lehrerin nicht mehr mit allen Kindern zusammen die Arbeitsmaterialien zusammengepackt hat, die die Kinder für die HA brauchten etc. da gings dann nicht mehr.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von mama von joshua am tab am 30.03.2021, 21:35 Uhr

Von wem kam die Idee mit dem springen ? Eltern, Lehrer, Kind? Wie wird es begründet ? Was sagt dein Kind dazu ?

Unser Sohn ist mit 6 eingeschult worden, konnte schon eine Weile davor lesen, in Druckbuchstaben "schreiben" und im Zehnerbereich rechnen.
Die erste Klaase hat er normal mitgemacht, schon da war springen lassen im Gespräch, was wir aber abgelehnt hatten, eben weil wir der Meinung waren, dass das auch anders gehen muss. Allerdings hat man gemerkt, dass die Unterforderung meinen Sohn immer mehr belastet hat: Schlafstörungen, Grübelei, unglücklich halt. In der Hälfte der zweiten Klasse wurden wir zum Gespräch geladen. Die Klassenlehrerin hatte ihn schon probeweise mal in die dritte Klasse gesteckt, das hatte sie mit ihm besprochen, wir als Eltern wussten nichts davon.

Er kannte viele Kinder bereits aus dem Kindergarten und hatte auch sozial keinerlei Probleme, obwohl er der Jüngste war.
Leistungen waren durchgegend gut, Kind war wieder ausgeglichen und glücklich .
Der Wechsel aufs Gymnasium war auch unproblematisch.

Nun ist er 16, in der Oberstufe. Die Klassenkameraden sind alle zwischen 17 und 19. Die Interessen sind nicht so verschieden und sozial und auch von den Leistungen gibt und gab es nie Probleme.

Wir hatten uns damals auch die Einschätzung vom Kinderarzt angehört, hat uns in der Entscheidungsfindung auch geholfen.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 31.03.2021, 18:49 Uhr

Wir werden die Entscheidung zum Springen jetzt wohl nicht treffen. Er darf sich in Mathe in die 2. setzen und dann schauen wir erstmal, wie sich das entwickelt.
Zur Not könnte er dann später noch springen - wie euer Sohn ja auch.

Es wäre halt schön, wenn er zunächst mal überhaupt weiter regelmäßig Präsenzunterricht hat.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von Trini am 01.04.2021, 15:23 Uhr

Frage doch mal die Userin "Graupapagei3".

Sie hat zwei vorzeitig eingeschulte Springer, die jetzt schon studieren.

Trini

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 01.04.2021, 18:31 Uhr

Danke für den Hinweis!

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Re: mit 9 in Klasse 5 ist nicht soooo jung

Antwort von kuestenkind68 am 02.04.2021, 8:52 Uhr

Wo gibts denn schulen mit HB Zweig? Hier in der Gegend leider nicht.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von kuestenkind68 am 02.04.2021, 8:55 Uhr

Das ist ein richtiger Punkt. ich würde tatsächlich auch erstmal abwarten, wie es denn im Präsenzunterricht läuft, wenn der wieder stattfindet (nächstes Schuljahr wird ja hoffentlich endlcih wieder normal laufen, wenn die Impfungen weiter verbreitet sind). Sprinen kann er dann immer noch von Klasse 2 in Klasse 3 (wie der Schulfreund von meinem Großen).

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von Maca am 02.04.2021, 13:40 Uhr

Grundsätzlich klappt Akzeleration nur gut, wenn die Kinder kein Problem damit haben kurz-oder langfristig eine “Außenseiterrolle“ einzunehmen.
Ohne Resilienz geht das nicht, diese muß schon ausreichend vorhanden sein.

Jemand dem die Gruppenakzeptanz sehr wichtig ist, wird durch Akzeleration zusätzlich gestresst und da muß der Leidensdruck durch Unterforderung schon exorbitant groß sein, um einen Klassensprung noch zu befürworten.

Auch sollte man daran denken, dass der Effekt kognitiver Auslastung bei einer sehr hohen Begabung meist nicht langfristig hält.
Die Kids holen den Stoff sehr schnell auf und sind nach einiger Zeit wieder unterfordert.

Ich habe einen 14jährigen ( wird im Juni 15) in der 11. Klasse.
Er ist zweimal gesprungen ( zweite und siebte Klasse) und das war unproblematisch und für ihn die einzige Option, da die Unterforderung zu quälend war.
Allerdings ging und geht es eher darum die Schulzeit insgesamt zu verkürzen, denn geistige Auslastung kann das Regelschulsystem ab einem bestimmten Begabungsniveau nicht bieten.
Wenn man diesen Anspruch hat, müsste man auf eine Schule für Hochbegabte wechseln ( wenn es diese in der Region gibt).

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von Cata am 04.04.2021, 20:16 Uhr

Mach’s! Es wird gut gehen. In der Klassenstufe ist das gar kein Problem.
Uns hatte man es damals in der 2ten nahegelegt, und ich hab’s schon bereut, dass wir es nicht gemacht haben. Im Nachhinein denke ich, dass es für unseren Sohn gut gewesen wäre. Wenn ihr jetzt die Chance habt, ergreift sie. Er wird mit seinen Aufgaben wachsen.
Wenn sich einer nie anstrengen muss, immer Gruppenarbeit mit den Schwächeren machen muss, dauernd Nachhilfe fuer den Banknachbarn geben darf, sich im Unterricht langweilt, sich bei einigen Lehrern unbeliebt mach, weil er ihnen Fehler nachweist, beschuldigt wird, dass er seine Aufsätze, Erörterungen etc. abschreibt, kann das ganz schön frustrierend sein. Ich glaub, für mich mehr als für meinen Sohn. Der steht da meist drüber, zum Glück.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 04.04.2021, 23:02 Uhr

Ja, das stimmt schon - aber ich bin gar nicht so überzeugt, dass er generell hochbegabt ist. Vielleicht ist es auch nur ein temporärer Vorsprung.

Wir lassen ihn jetzt erstmal nur in die Mathestunden der 2. und können das Springen sonst auch im nächsten Jahr noch einmal andenken, wenn hoffentlich wieder regelmäßig Präsenzunterricht stattfindet.
Trotzdem danke für deine Denkanstöße!

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von Graupapagei3 am 13.04.2021, 19:20 Uhr

Meine beiden Großen sind vor dem 6. Geburtstag eingeschult und dann noch gesprungen. Abi mit 16, danach haben sie angefangen zu studieren. Der Große ist jetzt 21 , seit Sommer. Mit dem dualen Studium fertig und jetzt derzeit Vollzeit arbeitend, ab Sommer dann zusätzlich Masterstudium. Töchterlein ist mittlerweile 19 und studiert Medizin im 6. Semester, der Abischnitt reichte für die Sofortzusage.

Probleme? Eigentlich nicht, aber man braucht ein dickes Fell, da man ungefragt Ratschläge von Lehrern, anderen Eltern, Verwandten bekommt, die alle den gleichen Grundtenor haben. Das muss man aushalten können. Und man muss halt damit umgehen können, dass Kind mit 15 ins Sauf ähnlich Skilager fährt und der Sportlehrer irgendwie nie realisiert hat, dass Kind gerade 15geworden ist undicht 17. Aber da war ich tiefenentspannt. Und meine Kinder waren körperlich sogar spät dran, das störte nicht, Freundschaften hatten letztendlich nur etwas mit Interessenlage zu tun. Nach dem Alter wurde da nicht gefragt.
Im Studium gab es auch nie Probleme, wir mussten halt die Mietverträge unterschreiben und gut. Töchterlein musste einmal ihr Alter verifizieren, letzten Sommer bei der Prüfung zum Physikum, da stolperte jemand über das Geburtsjahr und dachte, das wäre eine Fehlmeldung.

Letztlich kann dir keiner einen Rat geben, aber egal wie du entscheidest, wichtig ist, dass du zu dieser Entscheidung stehst.

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