Kommt auch aufs Kind an!

Hallo,

meine Tochter stand im letzten Schuljahr vor derselben Wahl. Wir haben mit ihr zusammen hin und her überlegt, wo Vor- und Nachteile der jeweiligen Möglichkeiten liegen. Schließlich haben wir uns (mit ihr zusammen) schweren Herzens für Französisch entschieden. Schweren Herzens deshalb, weil ich persönlich beide Sprachen wichtig finde und selbst damals in der Schule auch beide parallel nehmen konnte bzw. musste.

Letztlich war entscheidend für uns, dass meine Tochter beim Lernen eher der ungeduldige Typ ist. Knifflige Dinge, die Geduld und einen langen Atem benötigen, liegen ihr nicht so. Deshalb mag sie auch Mathe nicht, auch hier geht es ja um analytisches Denken und darum, vor komplexeren Problemen nicht zu schnell zu kapitulieren. Latein ist zwar nicht Mathe, aber dennoch ebenfalls eher trocken und grammatisch absolut kniffelig.

Die Entscheidung war auch richtig: Meine Tochter ist gut in Französisch. Anfangs fand sie es schwierig, weil die Grammatik und Aussprache so anders sind als beim Englischen - inzwischen ist sie aber gut angekommen in der Sprache und lernt völlig selbständig. An Latein hätte sie vermutlich schnell die Lust verloren. Zwar ist sie fleißig und hätte es sicher trotzdem hinbekommen (sie ist auch in Mathe gut, obwohl es ihr gar nicht liegt) - aber Spaß, Motivation und Freude sind denn doch etwas Anderes.

Ich finde es aber auch wichtig, zur Entlastung einfach mal zu sagen: Richtig falsch machen kann man nichts - weder mit der einen, noch mit der anderen Wahl. Wie man sich auch entscheidet, beide Sprachen sind sehr sinnvoll und wichtig auf ihre Art. Deshalb wäre es mir auch lieber gewesen, Beides würde angeboten...

LG