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Geschrieben von Incor am 22.09.2009, 12:55 Uhr

Klassenspiegel oder nicht?

Hallo,

in der 8. Klasse meines Sohnes soll wohl heute auf dem Elternabend das Thema Klassenspiegel diskutiert werden und die Eltern sollen darüber abstimmen.
Anscheinend möchte zumindest die Klassenlehrerin den nicht (mehr) veröffentlichen, um keine Schüler zu "diskrimieren". Das verstehe ich allerdings nicht so recht, denn es ist ja nicht unbedingt bekannt, WER denn die schlechten Noten hat. Na, sie wird das wohl noch erläutern.

Hmm, eigentlich interessiert mich der Notenspiegel aber schon (und meinen Sohn auch), vor allem weil sich doch dann auch mal eine schlechtere Note leichter nehmen lässt, wenn man nicht alleine damit dasteht.
Und es lässt sich ablesen, ob ein starkes Leistungsgefälle in der Klasse besteht, evtl. auch, ob der entsprechende Lehrer generell strenger bewertet oder schwierigere (zu schwierige?) Arbeiten schreiben lässt.

Wie sehr ihr das und wie ist es bei euch geregelt?
Ist es evtl. je nach Lehrer unterschiedlich oder schuleinheitlich?

Lieben Gruß
Incor

 
10 Antworten:

Re: Klassenspiegel oder nicht?

Antwort von Ebba am 22.09.2009, 13:09 Uhr

Klassenspiegel werden auch in der Klasse unserer Tochter nicht veröffentlicht. Hintergrund ist, dass v.a. wenn nur wenige Kinder eine schlechte Noten haben, meist sehr schnell klar ist, "wer" das ist. Der Klassenspiegel ist also keineswegs anonym.
Allerdings hat die Klassenlehrerin angeboten Eltern, die sie anrufen, ansprechen den Klassenspiegel zu sagen. So ist Ruhe in der Klasse, kein Schüler fällt "dumm" auf und die Eltern können erfahren, was sie wissen wollen.

Grundsätzlich muss man sich aber auch die Frage stellen, ob einem so ein Klassenspiegel überhaupt weiter hilft. Natürlich ist es interessant zu wissen, wo das eigene Kind in etwa einzuordnen ist, aber das kann man ja eigentlich auch schon anhand der Note erkennen. Außerdem kennt zumindest unsere Tochter die Noten so einige Noten ihrer Klassenkameraden, so dass sowohl sie als auch wir einschätzen können, wie die Arbeit in etwa ausgefallen ist.
Aber, ist dieses Wissen hilfreich?
Wenn das Kind eine fünf hat ist doch eigentlich klar, dass es Hilfe braucht oder einfach faul ist, je nach dem. Auch bei einer vier kann man schon mal anfangen etwas mehr zu lernen. Manchmal ist es ja bis zur fünf nicht mehr weit. Alles andere zwischen 1 - 3 zeigt, dass das Kind den Stoff beherrscht und das Klassenziel wohl erreichen wird. Wünschen sie Eltern und Kind eine bessere Note als zB eine 3 oder 2, dann muss eben mehr gelernt werden um Routine zu bekommen.

Übrigens stimmen sich an unserer Schule zB die Mathelehrer über die Klausuren ab, d.h. in den versch. Klassen wird zeitgleich die gleiche Klausur geschrieben. Ebenso wird gemeinsam ein Bewertungsschema festgesetzt.

Liebe Grüße
Ebba

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Re: Klassenspiegel oder nicht?

Antwort von RenateK am 22.09.2009, 13:13 Uhr

Hallo,
bei uns gibt es die Klassenspiegel auf dem Gymnasium (in der Grundschule sind sie in NRW eh grundsätzlich verboten). Ich finde die schon nützlich, weil Noten sind auch subjektiv. Wenn mein Sohn z. B. in Deutsch eine 3 hat und die Hälfte der Klasse eine 4, ist das schon sehr aufschlussreich. Mein Sohn hätte sonst nicht die geringste Ahnung, wie die Arbeit ausgefallen ist, das interessiert ihn nicht so. Allerdings sehe ich auch das Problem, das bestimmte Schüler mit häufig schlechten Noten dann auffallen, ich befürchte aber, dass das so oder so, Klassenspiegel oder nicht, passieren wird.
Gruß, Renate

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Alternative Durchschnittswert

Antwort von AndreaL am 22.09.2009, 13:33 Uhr

Hallo,

in der neuen Schule meines Sohnes herrscht da anscheinend auch keinerlei Abstimmung. Der Englischlehrer verteilt die Vokabeltests z.B. oft mit voller Notennennung laut vor der Klasse. Auch ein Klassenspiegel der Englischarbeit wurde mündlich genannt.

Die Mathelehrerin (und Klassenlehrerin) nannte den Kinder nach der Mathearbeit einen Durchschnittswert. Der war 2,9. Damit weiß ich z.B., dass mein Kind mit einer 2 in der Arbeit eine schöne Leistung erbracht hat.

Das hilft auch, ohne ständig auf die Anzahlen von 5'en oder 1'en zu schielen.

LG

Andrea

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Re: Klassenspiegel oder nicht?

Antwort von bea+Michelle am 22.09.2009, 13:34 Uhr

Hallo,

bei uns gibt es jetzt (9. kl.) auch keinen Klassenspiegel mehr. das wird jetzt in Prozente umgerechnet. wozu das gut sein soll, weiß ich nicht.
Ich finde es auch nicht so gut

lg bea

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Re: Klassenspiegel oder nicht?

Antwort von Henriette am 22.09.2009, 13:52 Uhr

Hallo,

ich habe ihn gerade nicht "zur Hand", aber das Veröffentlichen des Notenschnitts ist strenggenommen (zumindest i Nds.) erlasslich verboten. Ich bin dazu übergegangen, den Schnitt bzw. die Verteilung den Schülern mdl. mitzuteilen.

Henriette

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Nachtrag

Antwort von Henriette am 22.09.2009, 13:54 Uhr

Ich nenne keine Schülernnamen und halte mich auch beim Verteilen der Arbeiten mit Kommentaren zurück um niemanden zu exponieren. Notwenidge Gespärche ergeben sich dann später mit Einzelnen.

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Re: Klassenspiegel oder nicht?

Antwort von Sylvia1 am 22.09.2009, 14:46 Uhr

Hallo,

seit meine Tochter letztes Jahr von der Grundschule zum Gymnasium gewechselt hat, gab es zu jeder Klassenarbeit einen (mündlich diktierten) Klassenspiegel und manchmal auch eine Durchschnittsnote. Ansonsten kann man sich die Durchschnittsnote anhand des Klassenspiegels ja auch selbst errechnen. In der GS gab es das gar nicht. Wir kommen aus NRW. Ich finde das schon nützlich, um sein Kind einordnen zu können. Der Klassenspiegel ist anonym. Nicht gut finde ich, wenn die Lehrer die Arbeiten unter Nennung der Noten verteilen - dann kann man sich die Anonymität beim Klassenspiegel auch sparen.

Unter den Schülern spricht sich das natürlich oft rum, wer welche Noten hat. Aber ich finde, dass es ein gravierender Unterschied ist, wenn ein Schüler freiwillig seine Note den Mitschülern nennt - egal, ob das nun eine gute oder eine schlechte Note ist - oder ob das vom Lehrer z. B. bei der Verteilung der Arbeiten so verkündet wird. Wenn ein Schüler seine Noten freiwillig preisgibt, ist das auch o.k.. Er muss halt nur mit den Konsequenzen leben können: Wer die Note freiwillig preisgibt, muss damit rechnen, dass andere, also die Klassenkameraden, sie weitertratschen - auch im Elternhaus.

Nicht o.k. ist aber, wenn es der Lehrer preisgibt. Denn der Schüler könnte ja immerhin auch erst zuhause oder dann, wenn er alleine ist, nach der Note gucken und sie keinem sagen.

Mich persönlich interessiert es nicht, wer in der Klasse welche Noten hat. Für mich ist das wirklich anonym und ich will grundsätzlich auch, dass es (für mich zumindest) so bleibt. Mich interessieren nur die reinen Kennzahlen und eben die eigene Note (bzw. die meines Kindes).

Viele Grüße
Sylvia

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Re: Klassenspiegel oder nicht?

Antwort von MamaMalZwei am 22.09.2009, 16:39 Uhr

Hallo, also in der Realschule meines Sohnes wird der Klassenspiegel gesagt und er schreibt ihn hinten im Heft mit.
Mich interessiert nicht die Bohne, wer die 5 oder die 6 hat, aber schon, ob es beim Ausfall der Arbeit eine "Normalverteilung" gab. D.h. ob die Arbeit voll gewertet wird oder ob sie vielleicht nochmal geschrieben werden muss, weil sie zu schwer war. Das sagt der Lehrer in der Regel zwar, aber mit dem Spiegel kann ich mir ein besseres Bild davon machen, wie mein Kind notenmäßig dasteht.
Bei meiner Tochter (Gym) wird es nicht unbedingt gesagt, aber sie weiß in der Regel eh, wer die 5 hat. Wenn hier nicht gesagt wird, dass es viele 4en oder 5en gab, macht der Lehrer eventuell sein eigenes Ding und lässt Arbeiten nicht wiederholen.
Deshalb sind Notenspiegel für mich kein Instrument der Diskriminierung, sondern eher eins, bei dem man den Lehrern auf die Finger schauen kann. LG

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Re: Alternative Durchschnittswert

Antwort von RenateK am 22.09.2009, 16:54 Uhr

Hallo Andrea,

das stimmt, das finde ich auch eine gute und ausreichende Alternative.

Gruß, Renate

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Re: Klassenspiegel oder nicht?

Antwort von pauline04 am 22.09.2009, 19:00 Uhr

Klassenspiegel gab es in der Grundschule grundsätzlich NICHT.
Im Gym gibt es den und auch die Durchschnittsnote. Das find ich
klasse...

Nie sagen die Lehrer die Noten, außer die die 1er Kandidaten ab- und zu.

Was ich aber sagen muss ist, das die Schüler doch die Ausreißer rausbekommen... Gibt es nur eine fünf oder eine sechs dann sind die Kinder schon untereinander neugierig und irgendwie kommt's dann doch raus.

Ich hätte auch kein Problem damit, würde nur die Durchschnittsnote angegeben. Das hilft auch schon bei der Einschätzung der Leistung des eigenen Kindes. Ist schon was tolles wenn man mal den einzigen 1er hat oder bei einer recht schweren Arbeit eine 3 bekommt, wenn der Durchschnittswert vielleicht 4,2 ist.

So in etwa :-)

LG
Pauline

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