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Geschrieben von Sylvia1 am 30.10.2007, 12:26 Uhr

Gesamtschule, die richtige Schulwahl???(lang)

Hallo,

ich denke, dass kommt ganz stark auf die einzelne Schule selber an bzw. auf die dort tätigen Lehrer an (wie bei jeder anderen Schulform auch) und auch auf das Einzugsgebiet der Schule an. Man kann nicht einfach so verallgemeinernd sagen, dass Gesamtschulen "gut" oder "schlecht" sind. Über Grundschulen oder andere weiterführende Schulen kann man das ja auch nicht so pauschal sagen.

Grundsätzlich finde ich die Idee der Gesamtschule auch fortschrittlich. Beide Gesamtschulen in unserer Stadt haben seit Jahren einen ungebremst sehr hohen Zulauf, Tendenz steigend. Beide sind 6-zügig, alle anderen weiterführenden Schulen sind hier max. 4-zügig.

Leider ist es aber - zumindest hier in unserer Gegend wirklich so - dass die meisten Kinder mit Gymnasialempfehlung tatsächlich auf das Gymnasium gehen und nicht auf die Gesamtschule und dass der Anteil der Kinder mit Hauptschulempfehlung dort überproportional hoch ist. Ehrlich gesagt kann ich das auch verstehen, denn jeder möchte doch für seinem Kind zumindest die Möglichkeit geben, den höchstmöglichen Schulabschluss (und damit die bestmöglichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt) erlangen zu können.

Ich denke, ob die Wahl der Schulform oder der Schule an sich "richtig" oder "falsch" ist, kann man immer erst im Nachhinein sagen - und dann ist es, wenn es falsch war, eh zu spät (und man kann nur noch das Beste daraus machen). Auch auf der Hauptschule kann es ganz toll engagierte Lehrer geben, die die Schüler für ihr Fach begeistern können und so gute Leistungen aus ihnen "herauskitzeln" können. Ich denke, der schulische Erfolg und die Motivation eines Schülers hängt ganz stark von den jeweiligen Lehrern ab, die die Schüler haben. An jeder Schule gibt es tolle und engagierte Lehrer, ebenso wie an jeder Schule auch "Graupen" rumlaufen. Das Dumme ist nur, dass man es nicht beeinflussen kann, welchen Typ Lehrer die Klasse des eigenen Kindes nun konkret bekommt in welchem Fach. Und in der Parallelklasse kann alles ganz anders sein (viel besser oder viel schlechter sein).

Ich denke aber, dass es einfacher für nicht ganz so starke Schüler oder Spätzünder ist, auf der Gesamtschule nach 13 Jahren das Abitur zu machen (ohne Schulwechsel im ohnehin schon stressigen Teenie-Alter!) als nach erfolgreichem Abschluss der Haupt- oder Realschule die Schule zu wechseln und dann die gymnasiale Oberstufe zu besuchen.

Wenn meine Tochter nicht die Empfehlung für das Gymnasium bekäme (die ist ihr aber sicher), dann würde ich sie keinesfalls zur Realschule oder Hauptschule schicken, weil ich finde, dass das große Manko dieser beiden Schulformen ist, dass sie eben nur bis zur Klasse 10 gehen und dann erst mal Schluss ist. Es sei dann, man hat wirklich einen ehrgeizigen und motivierten Absolventen (und das ist - besonders im Teenie-Alter - manchmal schwierig, da Verständnis für die entsprechende Notwendigkeit der Motivation zu finden). Meine Tochter wird jetzt auf ein Gymnasium gehen, da sie erstens das selber möchte (Eigenmotivation ist die stärkste und nachhaltigste) und ich zweitens befürchte, dass sie, wenn sie nicht dorthin ginge, sich weiterhin in der Schule langweilen würde (wie sie es bis jetzt in der Grundschule getan hat).

Auch ein "schlechtes" Abitur bietet einem immer noch sehr viel mehr berufliche Möglichkeiten als eine sehr gute Fachoberschulreife.

Daher finde ich die Gesamtschule optimal, um eben auch zeitweise oder punktuell schwächeren Schülern oder Spätzündern oder Schülern aus Elternhäusern, die die Notwendigkeit einer höheren schulischen Ausbildung nicht so sehen, eine Chance zu bieten, Abitur zu machen ohne Schulwechsel.

Viele Grüße
Sylvia

 
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