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Geschrieben von mini225 am 16.09.2009, 15:23 Uhr

Es ist zum Mäuse melken :-(

Hallo,

ich hoffe, Ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen.

Meine Große (10J) hat ein Aufräumproblem und das seit ca. 2 Jahren. Erst fing es harmlos an... sie versteckte ihre schmutzigen Sachen inkl. dem ganzen Schreibkram im Schrank oder in irgendwelche Ecken. Jetzt versteckt sie sogar Geschirr und Essensreste, teilweise noch komplett eingepackt. Ich merke es immer dann, wenn ich was bei ihr suche oder es langsam komisch riecht im Zimmer. Gerade heute wieder hab ich den Kleiderschrank komplett leergeräumt, weil es da drinnen so komisch gerochen hat.
Ich habe keine Ahnung woran es liegt, dass sie so ist. Anfangs bin ich laut geworden, wenn ich sie damit konfrontiert habe. Inzwischen rede ich ruhig mit ihr und trotzdem hat sie keine Erklärung dafür. Ob es an Aufmerksamkeit hapert? Keine Ahnung, ich glaub die kriegt sie genug, trotz dass sie jetzt ne kleine Schwester (6 Monate) hat.
Sie ruht sich immer auf der Tatsache aus:" Mama, ich weiß nicht warum ich so bin, ich nehme mir ja immer vor, mich über Nacht zu ändern aber es geht nicht, ich schaffe es einfach nicht. Ich weiß, dass ich ne Schlumpe bin, aber ich kann mich halt nicht ändern."
So und nun stehe ich da und weiß nicht, was ich machen soll. Bin kurz davor, mit ihr zum Psychologen zu gehen.

 
14 Antworten:

Re: Es ist zum Mäuse melken :-(

Antwort von +emfut+ am 16.09.2009, 15:32 Uhr

Mach das.

Und sie ruht sich meiner Erfahrung nach nicht auf der Aussage "ich kann das nicht" aus, wie Du das ausdrückst. Wenn sie es nicht kann, dann kann sie es nicht, feddich. Ich würde das zunächst mal glauben - zumindest wenn es wirklich willig und reuig rüberkommt, und das scheint ferndiagnostisch der Fall zu sein.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Es ist zum Mäuse melken :-(

Antwort von mamaj am 16.09.2009, 18:57 Uhr

Ob bei ihr etwas psychologisches dahinter steckt, das weiß ich natürlich nicht, wenn du es vermutest würde ich es abklären.

Ich kann dir nur schreiben, wie es bei uns war und nun ist:

Was ich zuerst festgestllt habe: Aufräumen muss auch gelernt sein.

Unsere Tochter wäre auch so oder so ähnlich wie deine Tochter, aber durch tägl. Rituale hat sie ihre Zimmer eigentlich im Griff.
Anfangs war ich sehr dahinter, habe sie erinnert, ihr geholfen, mittlerweile klappt es ganz gut allein (natürlich nicht immer ;-)

Wichtigste Regel:
Kein Essen oder Getränke im Zimmer!

Ausnahmen gibt es natürlich, wenn das Geschirr nahc Gebrauch sofort wieder in die Küche zurück kommt...ansonsten keine Ausnahme mehr.

Andere Regeln:
- ich sauge das Kinderzimmer nur dann, wenn der Fußboden es zuläßt, ansonsten muss sie es selbst machen.
- Schmutzwäsche gehört in den Wäschekorb, sonst wasche ich sie nicht.
- Schreibtisch muss aufgeräumt sein, ansonsten muss sie ihre Hausaufgaben im Esszimmer (in meinem Beisein ) machen...und das hasst sie ;-)

Begonnen haben wir anfangs so (so mit 6/7 jahren), dass ich ihr Zimmer in 4 Teile geteilt habe...Schreibtisch, Sofa und Teppich, Bett und Kommode, Kleider- und Bücherschrank

Jeden Tag (Mo-Do) wurde ein Bereich sauber gemacht, so das ich am Freitag saugen und wischen konnte. So hat sie selbst bemerkt das, wenn sie jeden Tag etwas macht, es am Wochenende, wenn Freunde zu Besuch kommen, immer aufgeräumt ist.

Mittlerweile ist es so:
Ich sehe ja was zu machen ist und helfe einfach mit kurzen Kommentaren.

Rituale sind z.B.:
morgens, nach dem Wecken geht sie ins Bad.
- kurzer Kommentar meinerseits "Nimm die Schmutzwäsche von gestern mit in den Wäschekorb."
Mittags nach dem Hausaufgaben machen
- "Räum noch den Schreibtisch auf."
oder auch mal...räumst du schnell noch die Bücher oder CDs ins Regal...

Wichtig fand ich, das ich es am Anfang mit ihr zusammen gemacht habe. Sie hat dadurch gesehen, wie schön es ist, wenn alles an seinem Platz ist und so hat es sich im Laufe der Zeit ergeben, das es immer besser wurde.


Eines habe ich aber auch gelernt....auch jetzt, mit 10Jahren, ist sie manchmal genau so schusselig und bequem wie mit 6 oder 7.
Ich vergesse manchmal einfach, das sie ja doch noch ein Kind ist...und ein Kind kann nicht alles von allein können und mag auch nicht gerne alles allein machen...jedenfalls nicht jeden Tag.

Zu bequem den Teller runter zu tragen, Schmutzwäsche übersehen, schnell alles lieber im Schrank verstecken (oh, ich schreibe wohl gerade von meiner Kindheit ;-)) ... nein ich mag mich ungern daran erinnern :-)
Heute bin ich vollkommen anders, meine Mutter staunt auch immer wieder...

Und auch das was wir ihr vorleben hilft ihr....wenn ich z.B. etwas suche, dann finde ich es relativ schnell (nicht immer, aber das erzähle ich ihr ja nicht;-))
Also hat sie für sich im Kinderzimmer ein eigenes Ordnungsystem erschaffen. Nun sucht sie nur noch jeden 2.Gegenstand ;-)

LG
mamaj

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Re: Es ist zum Mäuse melken :-(

Antwort von glückskinder am 16.09.2009, 19:39 Uhr

Essen ist bei uns nur in der Küche und im Esszimmer erlaubt. Ansonsten total verboten. Sicherlich nehmen sie sich mal heimlich etwas mit aufs Zimmer, aber sie lassen sich nicht dabei erwischen. Da passen sie aber auch auf.
Wäsche landet bei uns meist in der Tonne, weil sie sich eh im Bad ausziehen. Selten, dass der große es oben macht. Ein Mal in der Woche fordere ich dann den Wäschekorb. Klappt ohne Probleme.
Seinen frisch gewaschene Wäsche muss er immer selbst in das Reagal räumen. Ich komme dann kontrollieren. 2x machen ist doof, deshalb gibt er sich Mühe. Seine Schulsachen muss er samstags immer zeigen. Alles muss an seinem Platz sein. Da er aber für jedes Fach eine eigene Ablage hat, legt er alles gleich richtig weg. Da gibt es kaum ewtwas zu beanstanden. Beim Abhaften der Arbeitsblätter tut er sich schwer. Bekommt er halt Hilfe von mir.
Beim Saugen wechseln wir uns ab bzw. ich sauge, wenn er den Sauger in sein Zimmer bringt. Müll muss er runterbringen, wenn ich es sage.
Er bedarf auch der Kontrolle, aber ich glaube dies ist normal. Ich glaube, dass dies altersgerecht ist.

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Re: Es ist zum Mäuse melken :-(

Antwort von sisyphos am 16.09.2009, 23:07 Uhr

"Ich weiß, dass ich ne Schlumpe bin" woher hat sie den dass? kann es sein das du es schon viel zu oft zu ihr gesagt hast?

wenn menschen immer wieder hören sie sind schlecht und dumm, dann glauben sie es selber mal.
meine mutter meinte auch immer "auf dich ist kein verlass" und "du bist so schlampig" und ja, soetwas ähnliches ist aus mir geworden. ich bin schlampig....

bei uns ist es so das 1. auch nur in der küche oder beim esstisch gegessen wird, und 2. abends das zimmer zusammengeräumt wird (auf jeden fall das schlimmste) wenn man das konsequent durchzieht müsste es klappen;-)

lg s

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Re: Es ist zum Mäuse melken :-(

Antwort von +emfut+ am 16.09.2009, 23:29 Uhr

Sorry, wenn es darum geht, daß jemand Essen oder Klamotten VERSTECKT, dann ist das keine Unordentlichkeit und keine Schlamperei und das fällt auch nicht unter pubertäres "Ich bin zu faul zum Aufräumen!"

Schlamperei, Unordentlichkeit, Faulheit sind passiv. Man räumt den Kram halt nicht weg, man steigt über die dredckigen Jeans, die am Boden liegen, drei Wochen drüber und sagt sich jedes mal: "Morgen räume ich sie weg, jetzt gerade habe ich keine Lust!" Passiv, inaktiv...

Verstecken ist aktiv. Man räumt es ja weg - nur nicht dahin, wo es hingehört.

Für das Schlampig-Sein reicht als Grund Faulheit, Lustlosigkeit...
Für das Verstecken ist das kein Grund, da steckt mehr dahinter.

Deswegen halte ich die ganzen Tips zum Thema Ordnungserziehung, die hier gegeben werden, für ziemlich abseitig. Es geht nicht um Erziehung im Sinne von "Regeln Beibringen". Es geht darum, herauszufinden, WARUM das arme Mädel Dinge versteckt. Was kompensiert sie da? Was braucht sie so, daß sie Vorräte anlegen muß?

Ich würde einen Therapeuten zu Rate ziehen, und zwar vorzugsweise einen systemischen, der die Zusammenhänge im Familiensystem sucht und findet. Denn: Das ist nicht "normal".

Übrigens: Ich habe als Kind Essen in meinem Zimmer versteckt. Unnötig zu sagen, daß bei uns Essen in den Kinderzimmern absolut verboten war - so viel zur Wirksamkeit von Verboten. Das hat mich nicht abgehalten. Ich habe Essen gesammelt, weil Essen mir Liebe und Geborgenheit gab. Ich wünschte, jemand hätte damals nach den Ursachen gesucht. Stattdessen war ich halt die verfressene Schlampe. Heute bin ich eßsüchtig.

Gruß,
Elisabeth.

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@emfut und mini225

Antwort von mamaj am 17.09.2009, 7:12 Uhr

" Mama, ich weiß nicht warum ich so bin, ich nehme mir ja immer vor, mich über Nacht zu ändern aber es geht nicht, ich schaffe es einfach nicht......."

Das heißt doch nichts anderes wie :
"Ich nehme es mir abends vor, aber morgens bzw. am nächsten Tag schaffe ich es trotzdem nicht." "Ich will ja, aber ich weiß nicht wie, schaffe es nicht, kann mich nicht aufraffen."

Wie oft nimmt man sich vor : "Morgen fange ich an Sport zu machen!" und macht es dann nicht, weil "Ich habe ja soooo viel anderes zu tun und schaffe es nicht!"

Und der Satz....
"Ich weiß, dass ich ne Schlumpe bin, aber ich kann mich halt nicht ändern."

Könnte zeigen, das sie ihre Probleme zwar erkennt, aber nicht weiß wie sie sie anpacken soll und dann eben ne Schlampe ist...(vieleicht lieber das wie gar nicht wahrgenommen?)

Genau so ist es doch mit Problemen, man erkennt sie, aber man muß erst einmal lernen, wie man sie löst.
Selbst wir Erwachsenen wissen es doch auch oft nicht und brauchen Motivation und manchmal Hilfe von anderen.

Und was ist dann daran so falsch der Mutter Tips zu geben, wie sie ihrer Tochter helfen kann?
Wie sie gemeinsam das Problem angehen könnten?

Gemeinsam .... das heißt doch letztendlich, das Mädchen bekommt Aufmerksamkeit, sieht sich und ihr Problem ernst genommen und bekommt die Möglichkeit zu lernen wie man Unordnung in den Griff bekommt....und das eine Schlampe sein eigentlich nichts tolles ist.

Psychologen und Therapeuten können natürlich auch helfen, und sie soll sich Hilfe holen, wenn es wirklich schlimm ist.
Das aber können wir nicht einschätzen.

Dennoch räumen Psychologen und auch Therapeuten das Kinderzimmer nicht auf und übernehmen auch nicht die Hilfestellung, die man als Mutter geben muss....

Du schreibst, du hättest mehr Aufmerksamkeit gebraucht.
Nichts anderes rate ich ihr...vieleicht nicht ganz so direkt wie du.

Das Mädchen ist 10Jahre alt, hat vor 6 Monaten ein Geschwisterchen bekommen...welches Kind kommt problemlos damit klar.

Eventuell war sie vorher auch noch Einzelkind....und muss nun die Aufmerksamkeit teilen.
Beim gemeinsamen Aufräumen kann man sich mal über andere Dinge unterhalten...."Wie läufts in der Schule?" "Was machen die Freunde?"

Die Mutter soll ja nicht aufräumen, sondern einfach nur ohne meckern und ohne Vorwürfe helfen.....wobei ich nicht weiß, ob sie überhaupt rummeckert....nebenbei Interesse am Kind zeigen und dem Kind das Gefühl geben "Ja, ich bin auch da. Ich werde wahrgenommen!"

Das wäre doch die Aufmerksamkeit, die die meisten Kinder brauchen...Interesse am eigenen Leben und das wahrnehmen von Problemen.

...und vor allem nicht das Nörgeln über Probleme (Warum ißt du dein Brot nicht in der Schule? Räum dein Zimmer auf! Schmutzwäsche im Kleiderschrank, wie schlampig ist das denn! ), sondern das erkennen und das Helfen sie zu lösen.
...wobei wie gesagt, weiß ich nicht ob die Mutter nörgelt, aber das passiert uns Müttern ja manchmal, vor allem in stressigen Situationen.

Kinder kommen nicht fertig auf die Welt, sie müssen auf ihrem Weg zum erwachsen werden angeleitet werden...und zusammen lernt man doch leichter.

LG
mamaj

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Re: @emfut und mini225

Antwort von +emfut+ am 17.09.2009, 8:37 Uhr

Sorry, aber. SO EINEM Kind zu erklären, wie man das Zimmer aufräumt ist, als würde man einem Kind mit Anorexia erklären, wie man Messer und Gabel benutzt.

Das Kind muß nicht lernen, wie man aufräumt - das Kind kann es. Es räumt ja auf - es versteckt die Sachen im Shcranl. Ich bin mir sicher, das jedes Kind über 5 weiß, daß dreckige Klamotten und Essen nicht in den Schrank sondern in die Wäschetonne bzw. in die Küche gehören.
Das Kind ist auch willens - es will ganz dringen "brav" sein und aufräumen.

Sie ist nicht in der Lage. Sie kann es nicht - und zwar nicht, weil sie nicht weiß, wie es geht, sondern weil sie sich dagegen sperrt, weil ihre Psyche nicht kann.

Ich glaube nicht, daß gemeinsames Aufräumen die Art der Aufmerksamkeit ist, die das Kind wirklich möchte.
Gemeinsam Aufräumen - das räumt dem Problem zu viel Platz ein, das reduziert das Mädel auf "das Kind, was nicht aufräumen kann.

Nicht genügend Aufmerksamkeit, ein neues Geschwister - ja, das sind so die Standardantworten auf die Frage "wo kommt das Problem her?" Vielleicht sind das auch die Ursachen. Nur: Das Mädel reagiert schon sehr heftig. Deswegen ist meine Vermutung, daß das vielleicht der Auslöser ist, daß das eigentliche Thema aber tiefer liegt.

Ich habe übrigens nicht mehr Aufmerksamkeit gebraucht, das schrieb ich auch nirgendwo, das ist Deine Interpretation - wahrscheinlich weil das heute so die Standardgeschichte ist. Aber "Aufmerksamkeit" ist nicht das Gleiche wie "Liebe und Geborgenheit". Ich hätte weniger Aufmerksamkeit gebraucht. Mehr "machen lassen", mehr Vertrauen in meine Fähigkeiten, mehr Glauben an meine Kraft.

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Re: @emfut und mini225

Antwort von mama.frosch am 17.09.2009, 8:45 Uhr

"Genau so ist es doch mit Problemen, man erkennt sie, aber man muß erst einmal lernen, wie man sie löst." --
das problem des KINDES ist aber ein anderes. das verstecken der sachen ist ein problem der MUTTER. das kind selbst leidet unter irgendwas anderem, was sie zu diesem verhalten veranlasst; ein ursprungsproblem, was das "versteck-symptom" auslöst.

es geht nicht drum, das symptom zu beseitigen damit das kind augenscheinlich wieder funktioniert, sondern ihm zu HELFEN.

da kinderprobleme in den allermeisten fällen auf familiäre (mitunter unterdrückte oder verdrängte) konflikte oder schieflagen zurückzuführen sind ist systemische familientherapie eine feine und sinnvolle sache.

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Die Kräfte, die dahinter stehen, lenken lernen

Antwort von Franz Josef Neffe am 17.09.2009, 9:37 Uhr

Da kann mal viel drüber sagen, ich schreib mal eine Lösungsmöglichkeit aus der Perspektive der neuen Ich-kann-Schule auf. Zu diesen Taten treibt uns ja nicht der bewusste Verstand, also macht es auch keinen Sinn, dem das immer wieder zu erklären. Wir müssen mit den zuständigen Kräften im UNBEWUSSTEN reden. Das geht am besten, wenn der Mensch schläft, weil dann nichts ablenkt und die Worte voll ankommen. Wie bei allen guten Geschäftsverhandlungen, begegnet man sich mit Achtung und respekt, bestätigt in diesem Falle den kräften, mit denen man spricht, ihre Güte und bestärkt sie in ihrer guten Entwicklung; dann malt man aus, wie man sich diese gute Entwicklung vorgestellt hat, ermuntert dazu und gibt einen klaren Aufdtrag dafür. Und wenn etwas noch nicht passt, erbittet man sich klare Zeichen - die bekommt man dann auch. Ich habe das aus der "Schlafsuggestion" entwickelt und es ist nichts weiter als ein gutes, klares, achtsames Gespräch mit den Kräften, die tun können, was man will. Ein paar Abende ein paar Minuten. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

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Re: Es ist zum Mäuse melken :-(

Antwort von Agnetha am 17.09.2009, 10:14 Uhr

Das kommt mir irgendwie bekannt vor ...

Meine Tochter ist 13. Als sie klein war, habe ich mit ihr zusammen ihr Zimmer aufgeräumt und für sie Staub gewischt und gesaugt. Inzwischen muss sie das alleine machen und dafür gibt es einen festen Tag in der Woche, nämlich Samstag. Ehe sie da irgendwas anderes anfangen kann, muss ihr Zimmer fertig sein.

Unter der Woche sieht es dadrin so grauenvoll aus, dass man gar nicht reingehen möchte und wir uns immer fragen, wie sie das aushält bzw. wann es dazu gekommen ist. Es fliegt ALLES auf den Boden, als ob das Mädchen keine Möbel hätte. Man findet zwischen getragenen Klamotten irgendwelche Schulsachen, gerne aber auch Essensreste, obwohl bei uns schon immer untersagt ist, Esswaren mit in die Kinderzimmer zu schleppen (wir hofften früher, mit dieser Regelung solche Zustände zu vermeiden).

Man kann es ihr hundert Mal sagen; das ändert gar nichts. Ehrlich gesagt, ich habe das Gefühl, dass in dieser speziellen Phase der Pubertät ihr Sinn für Ordnung und Sauberkeit komplett abgeschaltet ist. Sie war früher kein bisschen so und zwischenzeitlich hatte sie es auch mit der Körperpflege gar nicht so. Immerhin funktioniert das jetzt, was schon erfreulich ist.

Ihr Zimmer muss nicht klinisch rein sein und es darf auch ruhig etwas herum liegen, aber diesen Zustand muss sie eben erst jedes Wochenende aufs Neue wieder herstellen. Sie könnte sich einiges an Arbeit sparen, wenn gleich etwas mehr Ordnung hielte. Das tut sie aber nicht.

Sie generell im Dreck ersticken zu lassen und darüber hinwegzusehen, passt uns nicht und deswegen diese Regelung. Zusätzlich muss sie am Samstag auch immer das kleine Bad saubermachen. Davon ist sie zwar nicht begeistert, aber es hat auch schon insofern geholfen, als dass sie es jetzt selbst auch ordentlicher hinterlässt.

Ich glaube, das alles ist eine Phase, die vorübergeht. Deswegen muss man sie nicht einfach ignorieren, aber halt auch nicht überbewerten.

Agnetha

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Re: Es ist zum Mäuse melken :-(

Antwort von vallie am 17.09.2009, 10:34 Uhr

ich trau mich gar nicht, aber ich schließe mich agnetha an...
erst vorgestern hatte ich den xten tobsuchtsanfall wegen einem angeschimmelten nektarinenkern....

meine tochter zuckt auch die schultern, wenn ich sie frage, warum das wegräumen nicht klappt.
aus faulheit hatten wir auch schon zerknüddeltes papier im kleiderschrank.

das mit dem samstag ist eine gute idee, werde ich übernehmen.

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Re: Es ist zum Mäuse melken :-(

Antwort von mini225 am 17.09.2009, 12:57 Uhr

Ich finds schon mal klasse, wie viele sich dazu geäußert haben und wie sich die Meinungen teilen. Damit hab ich ja einen Boom ausgelöst.

Ich sollte noch etwas hinzufügen: Ich bin alleinerziehend, aber sie sieht ihren Papa so oft sie möchte und auch die Oma´s. Sie ist im Cheerleader- und Badmintonverein.. also die Freizeitregelung ist gesichert.

An Aufmerksamkeit mangelt es nicht, sie sagt mir oft am Tag dass sie mich liebhat und fragt mich dies auch, was ich entweder mit "ja" beantworte oder mit "manchmal wenn alles klappt". Wir telefonieren jeden Tag miteinander, bevor sie nach Hause kommt und da gibts auch immer ein Küsschen und ein "ich hab dich lieb".
Anfangs habe ich immer rumgemeckert und bin ausgeflippt, wenn das Zimmer chaotisch war. Jetzt sehe ich über einiges hinweg. Aber wenn man schon eine Wäschetonne im Kizi hat, kann man sie da auch reintun und ich sage immer, wenn die Tonne voll ist, bitte ins Bad damit ich es waschen kann. Meistens vergisst sie es aber und ich hol es selber raus.
Essen "bunkern" tut sie nicht, bei ihr landet entweder ein angegessenes Brötchen, Kaugummis, Bonbons oder Schulschnitten in die hinterste Ecke oder es wird einfach im Rucksack vergessen, wenn man z.b. von nem Wandertag zurückkam. Und dass sie mit einer Tasse wo mal Cappu drin war, rauskommt... ist glaube auch kein Bunkern.
Ich habe mich gestern mit ihr hingesetzt und wir haben in Ruhe darüber gesprochen.. ob sie sich vernachlässigt fühlt... warum sie dies macht... ob sie Probleme hat.. etc.. Ihre Antwort war, sie will die Schulschnitten abends nicht essen (hatte ich mal gesagt, wenn sie nicht aufisst, isst sie diese am Abend) und das andere war sie zu faul, dass erst rauszuschaffen. So gings schneller. Die Wäsche.. sie räumt sie ja noch weg, aber nicht jetzt. Ich guck jetzt drüberweg, dass nicht alles io ist, aber ich will keine Lebensmittel und dreckige Wäsche aufm Boden sehen. Komplett aufräumen muss sie freitags nach dem Verein oder wenn das Chaos überhand nimmt.
Als sie noch klein war, hab ich ihr Zimmer immer aufgeräumt, dann haben wir es gemeinsam getan und jetzt ist sie alt genug, um es selber zu machen.
Bei uns gabs auch schon feste Regeln, die wir sogar aufgeschrieben hatten bzw. die Reihenfolge hat sie sich ausgesucht. Es ging 2 Tage gut und dann hatte sie keine Lust mehr drauf. Ich habe dann mit Punktesystem angefangen.. ein gelber Punkt für die Note 1 in der Schule, ein roter Punkt für selbständig komplett erledigte Aufgaben. Die gelben Punkte haben überwogen. Ich mach jeden Tag Ranzenkontrolle und guck morgens ins Zimmer. Sie hat sich gestern selber geekelt, als sie das stinkende Zeugs aus dem Zimmer räumen und das Geschirr mit der Hand aufwaschen musste (was gar nicht mehr ging, haben wir weggeschmissen).

Fazit: Ich werde es ab sofort verbieten, dass sie im Zimmer essen darf.
Für sie war es gestern eine Lehre, dass sie sowas nicht mehr macht (war ihre Aussage) und sobald ich wieder über Lebensmittel stolpere, dann werde ich mit ihr zum Psychologen gehen.

Ich danke Euch nochmal ganz lieb.... und sag hiermit nochmal:

Niemand ist perfekt, ich schon gar nicht. Ich war früher auch eine "Schlampe", Sachen unters Bett versteckt, den Schrank durfte man nicht öffnen, aber ich war so clever und hab meine Schulschnitten unterwegs weggeschmissen *g*. Aber so wie der erste Freund ins Haus kam, war die Unordnung so gut wie vorbei.

Lg

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@emfut

Antwort von mamaj am 17.09.2009, 14:30 Uhr

...ich wiederspreche dir dennoch....

Bitte, warum soll ein Kind das Zimmer aufräumen, wenn es keine Konsequenzen gibt?
Wie soll es aufräumen lernen, wenn es zwar Regeln gibt, aber niemand darauf achtet das sie eingehalten werden.
und selbst wenn sie aufräumen kann, was ich schon bei einer 10jährigen denke, warum sollte sie es?
Sie stört es doch nicht.

Kinder brauchen zum Wohlfühlen nicht immer Ordnung und Sauberkeit....bzw. sie haben ein eigenes Bild davon.

Und du kannst mir nicht erzählen das, auch wenn ein Kind weiß wie man ein Kinderzimmer aufräumt, es das auch tut...freiwillig, gerne und mit viel Freude.

Bitte, warum nicht das Essen im Schrank verstecken wenn man zu faul ist, es in die Küche zu tragen? ist doch bequem so...räum ich später weg, nehm ich nachher mit in die Küche...und dann?
Aus den Augen aus dem Sinn, und in den Schrank schaut Mama ja erst einmal nicht.

Sie versteckt doch das Essen nicht, weil sie es für später aufhebt....

Und wenn ich an manch Kinderzimmer der ein oder anderen Freundin meiner Tochter denke, oder auch nur an das Zimmer der Tochter meiner besten Freundin.....glaube mir...Schmutzwäsche in Schrank und unterm Bett, Essensreste in der Schreibtischschublade, Wollmäuse auf dem Laminat, die schon fast einen Teppich bilden....sogar ein vollig verschmutzter Fußball neben dem Kopfkissen (das allerdings bei einem Jungen)...ich habe schon einges gesehen und keines der Kinder macht den Eindruck psychologische Hilfe zu brauchen.

Sorry, ich halte Psychologen und Therapeuten für sinnvoll, habe sie auch schon mit unserem Kind in Anspruch genommen....aber nicht alle Eigenschaften unserer Kinder müssen therapiert und analysiert werden.

LG
mamaj

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Re: Es ist zum Mäuse melken :-(

Antwort von grinsie am 21.09.2009, 13:48 Uhr

Ich hab mir nicht die Antworten durchgelesen, meine Meinung: Hilf ihr, unterstütze sie und zeig ihr, wie man effizient aufräumen kann.
Geht doch eigentlich ganz schnell.
Ob sie nun Aufmerksamkeit haben möchte oder nicht - ich denke es könnte Euch zwei nicht schaden, gemeinsam das Problem zu lösen.
Manchmal hilft es auch Kindern, wenn sie konkret die Ansage bekommen: Jetzt räumst du/wir auf, danach kannst du spielen gehen. Oder wenn du eh grad beim Gechirrspüler bist frag sie doch: Hast du noch ein paar Teller bei dir? Wenn ja, dann bring sie mir ....

LG
grinsie

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