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Geschrieben von kim-penelope am 08.02.2010, 9:58 Uhr

Brauche mal Tipps zu durchsetzbaren Konsequenzen

Wir haben drei Jungs. 15, 13 und 6 (Stief- und leibliche Kinder - wohnen seit anderthalb Jahren zusammen).
Vornehmlich gehts jetzt um die beiden Großen (meine Stiefkinder).

Beide haben eine Einstellung zum Leben und Lernen, die ich weder nachvollziehen, noch gut heißen kann, aber mir fehlen die Ideen, was zu verbessern.

Beide halten sich nicht an Regeln, schwänzen die Schule (Zeugnisse sehen dementsprechend aus), aber auch die Lehrer halten sich nicht an die vereinbarte Regelung, dass wir Bescheid bekommen, wenn einer der beiden nicht in der Schule erscheint. Der Schulleiter ist eher der Ansicht, dass man den Kindern Zeit geben muss... sie würden irgendwann schon wieder kommen und den Ernst erkennen... *tzz

Ich muss dazu sagen, dass wir beide voll berufstätig sind und nicht den ganzen Tag auf die Jungs "aufpassen" können.

Wir haben inzwischen schon klare Regeln aufgestellt, aber die beiden halten sich an NICHTS.
Zum einen passt mir das nicht, da sie in dem Sinne ja auch Vorbild für den Kleinen sind und zum anderen, weil sie sich ihre ganze Zukunft verbauen...

Habt ihr Ideen, welche Konsequenzen durchsetzbar sind, als Strafe für einen Regelbruch oder auch als Anregung, die die beiden endlich mal zur Vernunft bringt?! Bin mit meinem Latein am Ende...

 
6 Antworten:

Re: Brauche mal Tipps zu durchsetzbaren Konsequenzen

Antwort von mama.frosch am 08.02.2010, 11:51 Uhr

statt zu einer brechzange würde ich eher zu außerfamiliärer unterstützung raten, wenn es schon derart aus dem ruder läuft.
gibt es schulsozialarbeiter an der schule?
wieso laufen die jungs so aus dem ruder? wo haben sie probleme?
wieso leben sie bei euch und nicht der mutter?

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Re: Brauche mal Tipps zu durchsetzbaren Konsequenzen

Antwort von Abb am 08.02.2010, 12:38 Uhr

Hallo Kim-Penelope,

es tut mir sehr leid für Euch, dass es gerade nicht so läuft. Als ich Deinen Beitrag gelesen habe, sind mir folgende Worte besonders aufgefallen:

Regeln, Kontrolle/kontrollieren, Konsequenzen, Strafen, Vorbild für den Kleinen...

Das klingt für mich sehr nach "Welche Schraube soll ich festziehen, damit das System wieder läuft?". Leider schreibst Du nichts über Eure Rahmenbedingungen, über die Rolle des Vaters/Verhältnis zum Vater und über das Verhältnis zur leiblichen Mutter (falls die Kinder keine Halbwaisen sind).

Rein nach Bauchgefühl klingt das für mich so, dass beide Jungs noch viel Zuwendung brauchen. Ich finde, gerade im Teenageralter brauchen Kinder die Präsenz der Eltern, z.B. morgens vor der Schule, um den Tag kurz zu bereden, um rauszufinden, wie die Stimmung ist. Oder direkt nach der Schule, um wichtige Ereignisse ungefiltert zu erfahren, Interesse zu zeigen an Hausaufgaben - vielleicht auch mal helfen dabei. Gerade Jungen brauchen meines Erachtens noch Hilfe bei der Organisation vieler Dinge.

Ist es denn möglich, dass einer von Euch Elternteilen übergangsweise die Arbeitszeit reduziert, um diese Präsenz zu erreichen? Das hat auch nichts mit Kontrolle zu tun, eher mit Interesse am Kind und seinem Leben.

Schreib doch nochmal ein paar Details zu Euren Umständen.

Liebe Grüße
Susi

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Re: Brauche mal Tipps zu durchsetzbaren Konsequenzen

Antwort von Celine2 am 08.02.2010, 14:28 Uhr

Hallo,

ich hab ja viel mit dieser Altersgruppe zu tun (bzw. früher zu tun gehabt).
Es kommt echt sehr auf die Umstände an. Lebt Ihr ihnen das auch vor, was Ihr von ihnen erwartet?
Was sagt der Vater dazu? Zieht er mit Dir an einem Strang oder bist Du alleine "die Böse"?

Es kann sein, dass sie einfach versuchen, Grenzen auszutesten, so nach dem Motto: "Wie weit können wir gehen, bis es richtig kracht?"

Wenn das so ist, würde ich zu Konsequenzen raten, sie sind ja noch in einem Alter, in dem man ihnen Regeln setzen und diese auch überwachen kann.
Feste Vereinbarungen, mit ihnen schriftlich festgehalten als "Familienvertrag" (MIT ihnen, nicht ne Liste auf den Tisch knallen und sagen: So läuft`s!)

Ich versuche es erst immer mit Belohnungen anstatt mit Strafen:
z. B. Wenn sie einen Monat lang keinen Fehltag in der Schule haben (was normalerweise ihre Pflicht ist) gibt es z. B. eine Kinokarte oder 1x abends länger rausgehen, etc.
Andererseits, wenn sie einen Tag oder mehr "blau machen" gibt es Konsequenzen, wie z. B. Hausarrest, kein Computerspielen mehr, Fernsehkabel weg, weniger Taschengeld, etc.

Sprecht den Lehrer nochmals darauf an, dass er es Euch noch am gleichen Tag anrufen muss, wenn die Kids nicht in der Schule sind. Gebt ihm Eure Handynummer so dass er es noch am selben Tag erledigen kann. Sagt nochmal wie wichtig das für Euch ist, wg. der Überprüfung und dass er vielleicht einen Zettel/Nachricht ins Klassenbuch legt, so dass die anderen Kollegen auch davon erfahren.
Etwa so: "An den Lehrer der 1. Stunde: Bitte bei Nichterscheinen von Hans/Franz unverzüglich die Eltern unter folgender Nummer anrufen:123344. Danke!"
Dann kann er Euch nach der Stunde kurz anrufen und es melden.

In meiner Klasse haben bis auf 2 Schüler alle eine Sonderregelung, beim einen muss man den Betreuer anrufen, beim anderen den Vormund, beim Nächsten das Jugendamt, dann mal den Vater, aber nicht privat sondern auf Arbeit, etc.... das kann sich kein Mensch merken, wenn man nicht alles aufschreibt. Wir haben knapp 1000 Schüler an der Schule und man unterrichtet nicht nur in einer Klasse...

Also einfach nochmal erinnern und die Idee mit dem Zettel vorschlagen.

Ich hab schon mal während der Unterrichtsstunde bei nem Vater angerufen, weil der Sohn "blau" gemacht hatte (hat sich dadurch erst geklärt). Ich konnte nicht aus dem Klassenzimmer (wg. Aufsicht), aber der Vater wollte informiert werden, also was soll ich machen? Hab ihn halt im Klassenzimmer angerufen (ja, von meinem Privat-Handy, aber so ist das nunmal...)
Es hatte ne super Wirkung: Zum einen, weil der Schüler sofort aufflog und zu Hause Ärger bekam, zum anderen, weil die Klasse erstaunt war, dass ich das wirklich mache :-)

Dadurch, dass soviel "außenrum" in einer Schule passiert, jeder ne andere Regelung wünscht, etc. wird ab und zu auch mal was vergessen. Ich bin froh, wenn mich Eltern an irgend ne Abmachung erinnern bzw. nachfragen, ob alles so läuft.

Über die Fehlzeiten Deiner Söhne müsste es aber auch Aufzeichnungen im Klassenbuch geben. Normalerweise kannst Du haarklein nachvollziehen, wer wann da war, eher gegangen ist, nen Arzttermin hatte, etc...

Oft ist es auch so in einer Klasse, dass ein "Anführer" der als cool gilt, morgens im Bus beschließt, nicht zum Unterricht zu gehen und andere mitzieht. Die haben dann zwar ihre Unterrichtsvorbereitungen sogar dabei, aber wollen dann nicht als uncool gelten und machen zwangsweise "mit blau". Denen fällt tw. Mist ein, das glaubst Du nicht *g* Man wundert sich dann, warum die sonst so braven Schüler sowas machen, aber das ist wohl Rudelverhalten ;-)
Einzeln sind die meist ganz zahm und es herrscht betretenes Schweigen mit rotem Kopf, wenn man ihnen den Mist mal aufgezeigt hat und sie kapiert haben, dass als Schüler die Schule ihr Job ist.

Naja, süß sind sie trotzdem auch wenn man sie manchmal am Liebsten erwürgen würde ;-)

LG, Cel

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Re: Brauche mal Tipps zu durchsetzbaren Konsequenzen

Antwort von CarmenOma am 10.02.2010, 10:19 Uhr

Positiv verstärken bringt glaub ich mehr. Konsequenzen sind schon auch notwendig und müssen durchgehalten werden aber wenn der #Tag nur noch aus Konsequenzen besteht wird unfein ;-)

so einen Vertrag find ich klasse - hatte ich mit meinen Mädels auch. den haben wir gemeinsam erstellt. so hatte jeder was drin, was am anderen stört.

z.B. ein Monat komplett in die schule gegangen gibt kinobesuch mitPopcorn und cola (auch wenn normalerweise nicht gern gesehen - aber dafür tun jugendliche doch einiges) - wenn z.B. 3fehltage dann fällt popcorn und cola weg (müsste er dann selbst finanzieren) und wenn mehr fehltage - ja dann auch kein kino. so holterdipolter wird er das warscheinlich auch nicht schaffen deshalb auch so kleine ziele einbauen - das macht mut auf mehr wenn man an die großen ziele ran will.

Du muss in jedem fall sehen das du nicht die böse stiefmama wirst!!!!!! ich denke das wäre fatal!!!!!

Wenn ihr arbeiten müsst (finanzen) dann vielleicht einen Familientag einführen bzw. eine familienkonferenz oder am abend mal für jeden einzelnen ne halbe stunde zeit haben zum reden - mal nachfragen, sich interessieren. ich weiß - das ist schwer - bin alleinerziehend und das klappt bei mir auch nicht immer - aber beimessen gehts meist gut wenn nicht eine das sticheln anfängt.......

LG
Carmen
*1972 Zwillingsmädels 1992 sohnemann 2002 und in 08/10 oma

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Re: Brauche mal Tipps zu durchsetzbaren Konsequenzen

Antwort von kim-penelope am 11.02.2010, 9:49 Uhr

Erstmal dank ich Euch für Eure z.T. sehr ausführlichen Schilderungen...

Wir haben uns vorgestern zu dritt zusammen gesetzt. Ich und die beiden Großen. Ich hatte mir vorher Gedanken gemacht, welche "Regeln" mir wichtig sind und was ihnen wichtig sein könnte und habe auch die beiden gebeten, sich vorab Gedanken zu machen, was evtl. momentan schief läuft.

Das Gespräch selbst lief eher schlecht als recht. Zu meinen (letztendlich nur 4) Regeln kamen keine vernünftigen Argumente dagegen, so dass es letztendlich dabei geblieben ist. Ich habe aber alle Regeln (eigentlich sind´s Selbstverständlichkeiten wie eigene Sachen wegräumen, Ruhe ab 22 Uhr, kein Besuch, während wir nicht zuhause sind - es sind schon verschiedene Wertgegenstände weg gekommen) eingehend begründet, habe aber nur Verachtung und Unverständnis geerntet. Nur die Idee mit der Nachhilfe ist (erstaunlicherweise) gut angekommen.

Für die einzelnen Punkte gibt´s auch bei Nichteinhaltung Konsequenzen. beispielsweise wird kurzerhand die Sicherung rausgedreht, wenn nach 22 Uhr der Fernseher oder PC noch auf Hochtouren läuft.

Ich versuche mir schon Zeit zu nehmen... allerdings bleibt mir selbst nicht viel davon. Reduzieren der Arbeitszeit ist bei uns beiden leider nicht drin. Vor 18/18:30 bin ich eigentlich nie daheim. Der Papa hat Schichtdienst und ist oft auch abends und am Wochenende weg.

Dass wir nicht 100% am gleichen Strang ziehen war bisher (m.E.) das Problem. Wir sehen uns selten und kommunizieren viel per Telefon mit den Jungs. Ich habe jetzt vor meinem Gespräch mit den Jungs mit dem Papa geredet und der hat meine "Liste" wiederum mit der Mama durchgesprochen (zu ihr hatten die beiden großen lange Zeit einen schlechten Kontakt. Inzwischen geht´s wieder). Alle stehen jetzt voll hinter mir, nur bei der Durchsetzung, befürchte ich, werde ich wieder alleine da stehen. Das gefällt mir natürlich nicht und ich hab momentan auch nicht wirklich die Nerven dafür. Vermutlich merken sie das :-)

Der Anfang ist jedenfalls gemacht. Nächste Woche ist Elternsprechtag (zum ersten Mal haben wir die Einladung vor dem entsprechenden Termin erhalten!! :-)) da werde ich die Idee mit dem Zettel nochmal aufgreifen!

Dank Euch nochmal...

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Mit feinerem Verständnis der entscheidenden feineren Kräfte schaffst Du es.

Antwort von Franz Josef Neffe am 12.02.2010, 22:12 Uhr

DASS Konsequenz notwendig ist, hast Du schon erkannt. DASS das, was Du und alle bisher als solche versuchen, ungeeignet ist, das Problem zu lösen, ist auch nicht zu übersehen. Warum also, die Misserfolgsmittel immer wieder und vor allem warum sie noch steigern versuchen?
Aus der Perspektive der neuen Ich-kann-Schule dreht sich in Deiner Story alles um DRUCK: Der Schulleiter mag zuwenig machen wollen, aber man kann einen Zuwenig-Fehler nicht durch einen Zuviel-Fehler ausgleichen. Du siehst ja: so wächst das Problem und wird immer mächtiger.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer sehe ich die pädagogische Aufgabe nicht im Kleinkriegen sondern im Großwerdenlassen der Kinder. Unter DRUCK wächst nichts. Für Wachstum braucht es SOGwirkung. Darum erzeuge ich ganz gezielt SOG für das was wachsen soll. Der erste Schritt zur SOGwirkung ist es, mit Druck aufzuhören.
Um mit SOGwirkung gezielt zu lenken, müsstest Du erst einmal mit Deinen eigenen Kräften sprechen lernen. Es nützt nichts, dass Du Dir die ÄUSSEREN BEDINGUNGEN so genau angeschaut hast, wenn Du das nicht auch mit den INNEREN BEDINGUNGEN tust. Wenn Du Dir diese "Ebene" genau anschaust, hilft Dir der IKS-Satz 2008 weiter: "Wenn ich Deine Taletne BESSER behandle als du, mögen sie mich und folgen mir lieber als Dir." Mit Druck kann man zwar jemand sofort WEGschieben aber nicht präzise irgendwohin. Mit SOG dagegen bekommst Du jeden genau an den Punkt, wo er hin soll. Schau Dir nur das berühmte Beispiel vom Hund und der Wurst an! Überlege mal, warum man sich in der IKS für ErZIEHung was einfallen lässt, was ZIEHT, und warum man in der Du-musst-Schule mit Druck immer mehr das Gegenteil erreicht!
Es sind ganz FEINE Kräfte, die darüber entscheiden, wie Deine Söhne handeln. Mit diesen FEINEN Kräften musst Du ANGEMESSEN umgehen lernen, dann ist Dir guter Erfolg sicher. Die Pädagogik ist hierfür nur ein gutes Beispiel, wenn man auf die Idee kommt, mal das Gegenteil zu versuchen. Deine Schilderung zeigt mir, dass Deine eigene Wahrnehmung viel besser funktioniert als jede päd. Theorie. Ich tät mich an sie halten - und wenn Du nett zu ihr bist, hilft sie Dir immer zuverlässig. Es wäre überhaupt von Vorteil, wenn Du mit Deinen talentierten Talenten gut ins Gespräch kämst; sie können Dir viel zeigen. Bei mir spielt AUTOSUGGESTION in der hohen Qualität von Coué als gutes Gespräch mit den eigenen Kräften eine wichtige Rolle. Wenn Du Deine Kräfte STÄRKST bekommst Du z.B. eine STARKE Ausstrahlung, und mit der kommst Du durch, wo Du mit Deinen gröberen Kräften gegen eine Mauer rennst. Überdenke es mal, ich freue mich auf Deinen Erfolg.
Franz Josef Neffe

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