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Geschrieben von Mojaka am 13.08.2009, 21:10 Uhr

BURNOUT

Hallo ihr Lieben,

vielleicht passt es nicht hierher, dann überlest es einfach.

Letzte Woche ist mein Mann zusammengebrochen. Diagnose Burn out.
Jetzt wartet er auf eine Kur.

Für mich kommt das nicht überraschend, ich habe seit langer Zeit den Verdacht, dass soetwas kommt, aber jede Andeutung von mir wurde immer mit einer Handbewegung abgetan. Das ist kein Vorwurf an meinen Mann, er wollte es nicht einsehen.
Es musste wohl erst so weit kommen.

Jetzt würde mich interessieren, ob jemand hier schon einmal etwas ähnliches erlebt hat - und mir als direkt betroffener Angehöriger irgendwelche Tipps geben kann.

Ich weiß nicht wie ich wirklich damit umgehen soll. Er bekommt eine Menge Hilfe und Unterstützung - aber ich weiß nicht weiter,
Im Moment verbringt er viel Zeit "mit sich". Er fährt viel Rad, nimmt sich Auszeiten usw... das ist ja auch richtig und wichtig und gut....

Aber - und das hört sich jetzt vielleicht blöd an - was ist mit mir???

Ich habe einen 3/4 Job, die Kinder, den Haushalt - und jetzt noch meinen kranken Mann, bei dem ich überhaupt nicht weiß, wie ich damit umgehen soll. Was kann ich ihm zumuten ( Haushalt, Kinder....) was ist schon wieder zuviel und setzt ihn unter Druck.
Was würde ihn ablenken...?

Hat das vielleicht schon jemand hier durch?
Langsam habe ich das Gefühl, während ihm geholfen wird gehe ich den Bach runter.
Und wir stehen erst ganz am Anfang,

Danke schon mal fürs lesen.
Mo

 
8 Antworten:

Re: BURNOUT

Antwort von sisyphos am 14.08.2009, 6:52 Uhr

hmm ich hatte zwar noch nie burnout, aber ich denke wenn er eh den ganzen tag zuhause ist, wird es ihm troz seinem burnout nicht schwer fallen das er dir zuhause ein wenig hilft.

ich an deiner stelle wäre ja ziemlich sauer, denn wenn ich eh schon immer wieder einrede auf meinen mann "hör auf, das ist zuviel" und aufeinmal kracht es, dann ist er selber schuld daran, und würde von mir sicherlich nicht volle unterstüzung bekommen....

ist er in therpie?

lg

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Re: BURNOUT

Antwort von MamaMalZwei am 14.08.2009, 9:37 Uhr

Hallo, also "selber Schuld" kann man ihm wohl nicht an den Kopf werfen, wenn er eh schon mal zusammengebrochen ist. Gerade Männer sind so, sie arbeiten und machen bis der Arzt kommen muss, da ist meiner nicht anders. Männer glauben oft, dass sie sich keine Schwäche erlauben können, gerade auch im Berufsleben. Auch ein Cousin meines Mannes klappte mit knapp 50 irgendwann zuhause zusammen, er hatte Glück dass der Sohn zuhause war und den Krankenwagen rufen konnte. Aber war ihm das eine Lehre? Nein, er hat zwar den Job gewechselt aber mittlerweile ackert er dort genauso wie zuvor.
Ich würde versuchen für Deinen Mann eine Kur zu bekommen. Soweit ich weiß, werden die Leute dort auch psychologisch betreut. Hinter einem burnout stecken auch oft unerkannte Depressionen, deshalb wäre es gut wenn dort einer darauf schaut.
Ob er jetzt zuhause was tun muss im Haushalt - ja je nachdem wie fit er sich wieder fühlt. ansonsten würde ich an Deiner Stelle gucken, ob Du Dir selber eine Haushaltshilfe u.ä. leistest. Es ist ja nicht schön, wenn Du das alles auch noch leisten musst. LG

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Re: BURNOUT

Antwort von Terkey235 am 14.08.2009, 11:34 Uhr

Hast Post!

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Mit den Kräften umgehen lernen

Antwort von Franz Josef Neffe am 15.08.2009, 0:09 Uhr

Ist das Leben nicht fantsastisch? Es gibt uns einen Hinweis nach dem anderen und wir haben exakt zwei Möglichkeiten:
+ Entweder wir schauen genau hin und erkennen - dann können wir unser Leben gestalten. oder:
+ Wir schauen nicht hin und wollen nicht wahrnehmen und lernen. Dann dürfen wir uns selber unser Problem größer machen - bis es groß genaug ist, dass man auch mit bloßem Auge nicht mehr übersehen kann, um was es geht.
Wir sind also nie verloren und bekommen immer wieder eine Chance vom Leben - so oder so.
Auf meiner Visitenkarte steht: "Beim Burnout verbrennt nicht der Mensch sondern bloß der Schmarrn, den er sich hat ins Hirn setzen lassen."
Du kannst es beobachten: Es sind immer übernommene Sichtweisen, die stur durchgehakten werden, bis sie unsere (begrenzten) bewussten Kräfte erschöpft haben. Dann liegen wir flach und sind zurückgeworfen auf unsere (undgrenzten) UNBEWUSSTEN Kräfte - mit denen wir zuvor nichts zu tun haben wollten. Ausgerechnet wenn WIR nicht mehr weiterklnnen, fängt ES an, uns wieder besser zu gehen. Sind wir dämlich genug, dann beginnen wir das elte Spiel wieder von vorne, sehen wir endlich der Wahrheit ins Gesicht, dann kann ES uns auch weiterhin besser gehen.
Während wir den Körper regelmäßig genährt und gepflegt haben, hatten wir für die feinen Talente unserer Seele und des Geistes nie was übrig. Auch Seele und Geist haben aber Hunger - wir spüren , wonach: nach Anerkennung, Achtung, guten Worten, Interesse, Zuspruch, Ermutigung, Solidarität und mehr desgleichen. Stell Dir mal vor. Du redest mit Deinem Mann 20 Jahre lang kein Wort! Er aber hat für viele seiner feinsten Talente schon sehr viel länger nie ein gutes Wort übrig gehabt. Das schwächt seine Kräfte und es liegt an ihm, dies zu ändern.
DU kannst ihm ganz leicht demonstrieren, wie einfach und effizient das geht: "Wenn ich mit deinen Talenten BESSER umgehe als du, dann mögen sie mich und folgen mir lieber als dir." (das war der Ich-kann-Schule-Satz 2008) Wenn ich seinen Talenten auch nur ein gutes Wort sagen würde, könntest Du sofort eine Verbesserung seiner Vitalfunktionen messen. Und dann kann ich ja fragen: Wann willst Du endlich die Verantwortung für Deine Talente übernehmen? DEINE Worte und GEDANKEN, die Du den ganzen Tag denkst, sorgen entweder für ein AUF-leben oder für das AB-leben Deiner Kräfte.
Jeder Mensch wiederholt im Geiste permanent seine Grundeinstellung und Sicht vom Leben - und das mit stets 100% Wirkung, ganz egal wie dämlich oder intelligent diese Sicht sein mag. Nun, Dein Mann kann an seinem Ergebnis ablesen, wie intelligent seine bisherige Sicht war. Und es liegt an ihm, ob er das alte Ergebnis reproduzieren und noch steigern oder endlich klüger mit seinen Talenten umgehen will. Jetzt ist er geschwächt und müsste eigentlich seine Kräfte tragen; wenn er sie stärkt, würden sie ihn tragen und beleben. Es ist seine Sache, die Qualität seiner Autosuggestion zu überdenken und zu ändern Bei Coué findet er ggf. einfache und sehr praktische Hilfe dazu. Auch Du kannst Deine Kräfte stärken, damit Du stärkere Wirkung auf Deinen Mann hast - wenn Du möchtest. Lenken kann der, der am besten mit den Kräften umgehen kann. Ich wünsche guten Erfolg.

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Vielen Dank

Antwort von Mojaka am 15.08.2009, 9:18 Uhr

für eure Antworten.
Franz Josef, du hast sicher recht. Wenn man die Kraft hat es so zu sehen, dann ist es fantastisch. LEider kommt dieser Prozess so schleichend, dass man es gar nicht merkt, wie sehr man sich selber vernachlässigt. Man will es auch nicht von Anderen hören.
Deswegen bin ich eigentlich froh, dass er diesen Punkt jetzt erreicht hat, denn es kann und sollte für uns alle ein neubeginn sein.

Den Anderen Danke ich auch für die Antworten. Selber schuld ist er sicher nicht an der Situation und Vorwürfe kann ich ihm ganz sicher nicht machen.
Das LEben hat sich bei ihm einfach so entwickelt.
Wir müssen es tatsächlich wie eine Krankheit behandeln, Schuldzuweisungen helfen ihm da nicht.

Ich habe halt nur das Problem, dass ihm ja nun geholfen wird - und uns nicht und ich denke, wenn ein Familienmitglied psychische Probleme hat, dann müsste die ganze Familie geschult werden wie man damit umgeht.

Nun ja, die Kur ist beantragt, die Therapien sind angelaufen und jetzt müssen wir einfach abwarten.....

Liebe Grüße
Mo

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Vielen Dank

Antwort von Mojaka am 15.08.2009, 9:18 Uhr

für eure Antworten.
Franz Josef, du hast sicher recht. Wenn man die Kraft hat es so zu sehen, dann ist es fantastisch. LEider kommt dieser Prozess so schleichend, dass man es gar nicht merkt, wie sehr man sich selber vernachlässigt. Man will es auch nicht von Anderen hören.
Deswegen bin ich eigentlich froh, dass er diesen Punkt jetzt erreicht hat, denn es kann und sollte für uns alle ein neubeginn sein.

Den Anderen Danke ich auch für die Antworten. Selber schuld ist er sicher nicht an der Situation und Vorwürfe kann ich ihm ganz sicher nicht machen.
Das LEben hat sich bei ihm einfach so entwickelt.
Wir müssen es tatsächlich wie eine Krankheit behandeln, Schuldzuweisungen helfen ihm da nicht.

Ich habe halt nur das Problem, dass ihm ja nun geholfen wird - und uns nicht und ich denke, wenn ein Familienmitglied psychische Probleme hat, dann müsste die ganze Familie geschult werden wie man damit umgeht.

Nun ja, die Kur ist beantragt, die Therapien sind angelaufen und jetzt müssen wir einfach abwarten.....

Liebe Grüße
Mo

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Re: Vielen Dank

Antwort von +emfut+ am 15.08.2009, 15:11 Uhr

Es gibt auch Hilfe für Angehörige. Man muß sie nur ein bißchen aggressiver einfordern.

Wende Dich an den ASD und die "üblichen Verdächtigen" wie Diakonie, Caritas, AWO......

Beim Einfordern der Hilfe ist es zweckmäßig, daß Du nicht von der Überlastung Deines Mannes sprichst, sondern von DEINEN Problemen. Die sind zwar eine Folge des Burn-Outs von Deinem Mann, aber drum kümmern muß man sich separat.

Gruß,
Elisabeth.

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burnout

Antwort von azalee am 17.08.2009, 21:42 Uhr

Hallo Mojaka,

vielleicht ist der Zusammenbruch endlich ein neuer Anfang für Euch. Die Jahre vorher waren sicher belastend für alle: Deinen Mann, Dich und die Kinder. Jetzt habt Ihr die Chance, durch die Therapie nach der Kur Euer Leben anders zu strukturieren.

Burnout kommt häufiger vor als man denkt. Deshalb haben die Ärzte und Psychologen auch viel Erfahrung mit diesem Phänomen.

Bei Bekannten hatte zuerst die Frau, ein Jahr später der Mann diese Probleme. Nach medikamentösen und psychologischen Therapien haben beide ihr Leben etwas anders gestaltet und kommen jetzt viel besser über die Runden.

Eine andere Bekannte wird nach einem schlimmen Zusammenbruch ab Herbst nur noch 50% arbeiten, um ihre Kraft schonender einzusetzen.

Ich selber lebe seit einigen Jahren in der Furcht, dass meinen Mann auch bald ein echter Zusammenbruch ereilen könnte. Aber leider ist er noch nicht ganz unten angekommen, und sehr wenig einsichtig, obwohl er den Zusammenbruch bei einem guten Kollegen mitbekommen hat. Also ändert sich bei uns weiterhin nichts. Und diese Situation empfinde ich persönlich auch als sehr belastend. Und es tut mir auch Leid für unsere Kinder.

Ihr habt jetzt alle Chancen. Ergreift sie!

LG azalee

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