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Geschrieben von Bonnie am 01.10.2018, 8:48 Uhr

Authentisch reagieren...

Weiß Deine Tochter, dass Dich ihre Aussagen und ihr Verhalten kränken? Die meisten Mütter leiden ja still und schlucken das Meiste runter. Dann wird der Teen manchmal noch aggressiver, um die Mama doch mal aus der Reserve zu kriegen.

Ich finde es wichtig, dass Du jetzt besonders authentisch zu ihr bist. Also ruhig viel mehr, als es sonst vielleicht Deine Art ist. Halte ihr zwar keine Vorträge, da würde sie nicht zuhören. Aber sage ihr jedesmal, wenn sie allzu patzig ist, dass Du Dich vor den Kopf gestoßen und gekränkt fühlst, oder auch sauer bist, je nachdem.

Teens halten ihre Eltern emotional für unverletztlich, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich war auch ein sehr anstrengender Teen. Pubertierende rechnen gar nicht damit, dass sie ihre Eltern wirklich kränken können. Als Teen fühlt man sich nämlich in Wirklichkeit gar nicht stark und unabhängig, sondern unsicher.

Ich selbst wäre damals gar nicht auf die Idee gekommen, dass ich mit meinen unfreundlichen Sprüchen meine Mutter wirklich erreichen kann. Ich wollte nur motzig-trotzig sein. Einmal hat meine Mutter dann geheult, als ich was Gemeines gesagt habe, danach war ich völlig baff, total erstaunt. Ich musste das erstmal verdauen. Jedenfalls ist mir da erst klargeworden, dass Erwachsene gar nicht so souverän sind, wie ich immer dachte. Ab da war ich etwas zahmer.

Du musst ja nicht gleich weinen. Aber Du kannst authentisch sein. Du musst Deine Gefühle überhaupt nicht überspielen, wozu auch. Du kannst wütend oder traurig sein und das auch zeigen, wenn Deine Tochter unverschämt ist. Teens wünschen sich sogar echte Reaktionen, ich glaube, zum Teil deshalb machen sie das Ganze überhaupt.

Und noch etwas: Dein Partner sollte mit Dir an einem Strang ziehen und nicht den „Daddy Sunshine“ geben, der ach so super mit seiner Tochter klarkommt. Er kann ihr ruhig mal klar sagen, dass ihr Tonfall gar nicht geht. Als meine Tochter (20) pubertiert hat, hat mein Mann mir immer den Rücken gestärkt. Das ist wichtig. Väter neigen manchmal dazu, ihre Rolle (als gut gelaunter, unbeteiligter Papa) zu sehr zu genießen. Hier darfst Du Solidarität einfordern. Wenn der Vater ihr mal ein klares Wort sagt, erlebt Deine Tochter deutlicher, was geht, und was nicht geht, als wenn nur Du immer meckerst.

Und wenn Du Deiner Tochter mal etwas verbieten oder Dich bei etwas Unangenehmem durchsetzen musst, kläre ab, dass Ihr dann beide mit Eurer Tochter darüber sprecht, nicht nur Du. Lass Dir nicht die Rolle der blöden Mama aufdrängen, während der Papa relaxt ist, sondern hole Deinen Partner mit ins Boot.

LG

 
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