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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von anita16 am 28.10.2014, 13:37 Uhr

Stillprobleme hat jemand Erfahrung?

Hallo,
habt Ihr praxisbewährte Tipps für mich vielleicht?

1. Mein Sohn, 4 Wochen alt, schläft öfters beim Stillen ein, das heißt jedes Mal stille ich für mehrere Stunden.
Ich habe vom Cluster-feeding gelesen - ist es Schicksal, oder kann man etwas unternehmen um ihm effektiveres Stillen und Saugen beizubringen?

2. Er zappelt oft, bekommt einen Wein-Schreianfall vor der Brustwarze, sucht sie Hin und Her, dabei ist sie vor seiner Nase.
Die Forum Hebamme vermutete einen starken Milchspendereflex, es kann schon sein, wenn ich die Brustwarze drücke, dann spudelt die Milch raus.
Hierzu habe ich irgendwo den Satz gelesen "he gets soup, but no cheesecake". Das würde heißen, er wird zwar satt, aber ihm fehlt die "Delikatessenmilch"?

Was kann ich tun?

- Wie erkenne ich, wann die Milch fettiger wird?
Wenn er hin und her zappelt ist es, weil es ihm gerade zu schnell oder zu langsam geht? Sollte ich mit Brustmassage helfen, oder eher die Seite wechseln?
Wenn ich die Brust wechsle, höre ich, wie er schluckt, aber schluckt er dann wieder die "Suppe" und nicht den "Käsekuchen"?
Soll ich etwas Milch schießen lassen bevor ich ihn anlege?

- Stillpositionen probieren wir gerade aus, bergauf (er sitzt fast dabei), im Liegen klappt es noch nicht, welche Position könnte sonst helfen?

- Wird das besser mit der Zeit?

- Ist es in solchen Fällen sinnvoll, die Milch abzupumpen und ihn mit der Flasche zu füttern, allein um sicher zu sein, daß er seine benötigte Trinkmenge bekommt? in der Regel trinkt er gut, es gibt aber auch Tage, da trinkt er weniger.

Bin für jeden Tipp sehr dankbar,
Anita

 
8 Antworten:

Re: Stillprobleme hat jemand Erfahrung?

Antwort von Nicole_Meyer am 28.10.2014, 13:59 Uhr

Hallo,

ich würde vor dem Stillen ein wenig abpumpen, damit der Druck raus ist. Das habe ich eine Zeit gemacht, als er etwas größer war, ging das ohne Probleme mit sofort Anlegen..

Ich würde NICHT abpumpen und dann füttern, damit kannst Du in eine Stillverwirrung kommen.


Die abgepumpte Milch kannst Du ins Badewasser tun ;)

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Re: Stillprobleme hat jemand Erfahrung?

Antwort von surgeongirl am 28.10.2014, 17:23 Uhr

Hi Anita,

Gratulation zur Geburt deines Sohnes!

ad 1: Clusterfeeding, ja das ist Schicksal, nimm es wie es kommt, hatte das auch 6 Wochen jeden Tag von 17 - 24 Uhr....ab auf die Couch, Proviant hinrichten, Füsse hoch, Glotze oder Laptop an, kind anlegen und fertig...

was entlastet, ist etwas Milch vielleicht tagsüber abzupumpen und deinen Mann mal eine Runde füttern zu lassen, das gibt dir freie 20 Minuten um mal zu duschen, essen etc....sonst kannst du nicht viel machen, die Milchbildung wird dadurch prima angeregt, und lass dir nichts von anderen Leuten einreden....geht schell vorbei, ist nur eine Phase, deine Milch reicht sicher!

ad 2: auch das kann sein, und ist normal vor allem bei so intensivem Clustern....dock ihn kurz ab, lass ihn aufstossen und lege ihn erneut an, dann ist es meistens besser.

Die Hypothese mit vorder-Hintermilch ist wissenschaftlich mittlerweile hinreichend widerlegt, ist blödsinn, der wird schon satt genug...

Die Flasche würde ich wie gesagt nur nehmen, um dir mal ein paar freie Minuten zu gönnen und dem kleinen beizubringen, dass es auch mal Essen von papa gibt, aber er kriegt sicher genug wenn er genug zunimmt.

Denk dir immer: der Mensch ist ein Säugetier, die Natur hat das schon so eingerichtet dass es funktioniert, wie hätte die Menschheit früher überlebt bzw. würde sonst in Entwicklungsländern heute überleben ohne Stillberatung, Stillbücher etc....

Clusterfeeding geht sogar unterwegs, ist dort meistens besser aus meiner Erfahrung, waren nach 6 Wochen an einer Hochzeit, habe nach jedem Gang kurz im Gastgarten gestillt, anschliessend schlief Zwerg wie ein Stein im Kinderwagen, und wir konnten bis 1 feiern und sogar tanzen....:-)

lass dir nichts einreden, einfach wenn das Baby weint, schauen ob er Hunger hat (bei meinem war es in 98% Hunger in der ersten Zeit) - der Vorteil des Clusterfeedings: er hat die Nacht sofort von 24 - 8 Uhr durchgeschlafen :-)

LIebe Grüsse!

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Re: Stillprobleme hat jemand Erfahrung?

Antwort von surgeongirl am 28.10.2014, 17:25 Uhr

vielleicht noch zum Thema Saugverwirrung: mit 4 Wochen sollte das kein Problem mehr sein, nimmt er einen Schnuller?

(mein Zwerg nimmt keinen Schnuller, hat aber seit zwei Wochen seinen Daumen entdeckt :-)

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Oh doch

Antwort von angi159 am 28.10.2014, 20:19 Uhr

Da muss ich dir widersprechen. Eine Saugverwirrung kann quasi immer vorkommen. Und gerade wenn das Stillen noch nicht so gut eingespielt ist, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß. Also bitte keine Flasche.

Es wird besser, versprochen!:-)

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Re: Stillprobleme hat jemand Erfahrung?

Antwort von sileick am 28.10.2014, 21:50 Uhr

Ich schließe mich an. Machs Dir bequem, lass ihn clusterstillen, leg Dir Bücher, Zeitschriften, Futter und eine große Flasche Wasser daneben und versuche, diese Entschleunigung mitzumachen. Umso mehr Kraft hast Du, wenn er mobiler wird und ggf. nachts mehr aufwacht usw.

Ich hatte keinen starken Milchspendereflex, aber dieselben Probleme zeitweise. Mein Kind war auch dann eine ganz langsame Trinkerin. Hat ewig gebraucht.

Diese Phase geht vorbei, und dann wirst Du auch wieder raus aus Deinem Sessel kommen. Umso intensiver ist bis dahin Euer gegenseitiges Verstehen und Kennen geworden. :-)

Die Geschichte mit der Vorder- und Hintermilch sehe ich auch als überholt an. Clusterstillen macht aber eine tolle Anregung der Milchproduktion und sorgt für viel fette Milch. Also keine Sorge deswegen.

Ja, es wird definitiv besser mit der Zeit! Man lernt das auch dann mit dem Stillen im Liegen, was vor allem des nachts eine Erleichterung ist.

Es ist sicher sinnvoll, einen gewissen Vorrat an eingefrorener, abgepumpter Milch für alle Fälle zu haben, aber ich würde auch keine Flasche geben, zumal es bei Euch ja noch holpert. Ich kenne so viele Fälle, in denen es dadurch zu echten Stillproblemen gekommen ist. Vertrau Deinem Kind! Es weiß genau, was es braucht, mehr, weniger, häufiger, seltener!

Ich glaube, das ist eine der schwersten Aufgaben; dieses Vertrauen ins Kind zu gewinnen, dem nachzugeben und sich zu entschleunigen, es einfach zuzulassen. Aber es lohnt sich!

Alles Gute für Euch! Ein wunderbares, spannendes und gesundes Leben für Deinen Kleinen!

LG Sileick

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Re: Stillprobleme hat jemand Erfahrung?

Antwort von niccolleen am 28.10.2014, 22:42 Uhr

"he gets soup, but no cheesecake"

Das bedeutet, dass er sich durch Berge von duenner Milch trinken muss, und dann nicht mehr kann, wenn die fettere Milch kommt.
Clusterfeeding: Ich weiss es ehrlich gesagt nicht, aber schau dir mal die Seiten von Dr. Newman an (http://www.breastfeedinginc.ca) Er hat sich jahrzehntelang damit beschaeftigt, und meint zwar, dass Clusterfeeding etc. schon normal ist, aber dass wenn dabei nicht perfekt angelegt ist, es schon sein kann, dass man den Zustand verbessern kann, sodass das Baby effizienter trinken kann, mehr energiehaltige Milch rausbekommt und dadurch auch nicht dauerhaft trinken muss. Er meint aber auch, wenn man genug Milch hat und es einen nicht stoert, ein Dauertrinker zu haben, dann ist das auch nicht tragisch.

lg
niki

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Re: Zu viele Sorgen!

Antwort von Hexhex am 30.10.2014, 9:55 Uhr

Hallo,

er ist anscheinend Dein erstes Kind, oder? Da will man alles 100prozentig richtig machen, und das endet oft im Krampf. Denn gerade in Sachen Stillen ist wichtig: weniger Machen und Tun - mehr zulassen! Und Vertrauen ins Kind lernen! Dein Sohn weiß genau, was und wieviel es wann braucht.
Wir Mütter glauben oft, Babys wüssten null und wir müssten deshalb alles planen und regeln. In Wirklichkeit wissen Babys seit zehntausenden von Jahren, wie man trinkt und wie man satt wird. Hätten ihre Mütter vorher Bücher lesen und nach der Uhr füttern (oder gar abpumpen) müssen, wäre die Menschheit ausgestorben. Auch Dein Baby hat dieses angeborene Wissen - das ist etwas, das meine eigenen Kinder mir beigebracht haben.

Jetzt aber konkret zu Deinen Fragen:
Wenn er beim Trinken einschläft, musst Du nicht stundenlang dasitzen, Du darfst ihn einfach abnehmen. Stell Dir vor, Du hättest schon ein Kind, dann könntest Du auch nicht stundenlang mit dem Baby herumsitzen. Wenn er beim Abnehmen etwas motzt, kannst Du entweder die Brust wieder anbieten. Oder, wenn er nur lustlos trinkt (also nicht viel Hunger hat), ihn auf die Krabbeldecke geben. Es ist nicht schlimm, wenn er dann knöttert, so lange Du ihn nicht allein lässt. Wenn Du ihm beibringst, nur an der Brust einzuschlafen, kommst Du davon nicht mehr weg, denn die Babys geben liebgewonnene Gewohnheit niemals freiwillig auf. Dein Sohn ist auch dann ein glückliches Baby, wenn er nicht stundenlang an der Brust hängt.

Wegen des schnellen Einschlafens: Es kann sein, dass er nicht hungrig genug ist, und deshalb so rasch einschläft. Biete ihm die Brust nicht von Dir aus an, sondern nur, wenn er sichtlich Hunger hat (sich meldet und sichtlich ungeduldig meckert oder schreit). Dann ist sichergestellt, dass er wirklich Hunger hat. Er trinkt dann mehr und schläft nicht so rasch ein.

Ich würde auf keinen Fall ohne Not abpumpen, denn die tote Pumpe übt auf Dein Gehirn nicht denselben Reiz aus, wie der Anblick, der Geruch, das Gefühl des saugenden Babys. Frauen sind ja keine Milchkühe. Oft geht dann die Milchmenge zurück, und die Probleme werden mehr, statt weniger. Zumal Flaschenbabys oft die Brust verweigern, weil das Flaschentrinken bequemer ist (weniger Saugdruck nötig).

Wenn Dein Kind sichtlich gut gedeiht (rosig und fröhlich ist und auch zunimmt), dann gibt es keinen Grund zu irgendeiner Sorge. Es ist Quatsch, dass Babys, die nur kurz trinken, nur die dünnflüssige Vormilch bekämen. Meine Kinder haben beide zeitweise nur 7 Minuten getrunken, und waren trotzdem propper und gediehen super.

Hab' mehr Vertrauen in Dein Baby, aber auch in Deinen eigenen Körper! Gerade im Winter ist die Erstmilch sowieso nicht so dünnflüssig wie im heißen Sommer (der Körper ist weise und nimmt auch die Jahreszeiten wahr!), Dein Baby kriegt, was es braucht. Wie gesagt, Du darfst warten, bis er richtig Hunger hat, dann zischt er sich auch mehr weg, selbst wenn er nur kurz trinkt. Versuche, Dich ein wenig zu entspannen. Die ersten, ganz normalen Stillhürden werdet Ihr dann eleganter nehmen können. Lass los und freue Dich an Deinem Kind, es ist alles in Ordnung.

LG

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Re: Stillprobleme hat jemand Erfahrung?

Antwort von MrsPink am 14.11.2014, 15:43 Uhr

Hey, schau mal auf www.wonneproppen24.de – da findest du ein
Stillprotokoll... einen Überblick zu bekommen, wann man wie lange stillt, hilft vielleicht auch weiter...

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