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Geschrieben von Anthea am 19.03.2020, 7:01 Uhr

Plötzlich häufigeres Stillen

Hallo,

unser Sohn still seit etwa zwei Wochen häufiger (sowohl nachts als auch tagsüber). Vorher alle 2,5 Stundeb, jetzt alle 1,5 Stunden. Ist das ein “Zeichen“ dafür, dass er mehr Kalorien braucht und wir mit der Beikost starten sollten? Er macht den Mund auch immer auf, wenn er am Tisch auf meinem Schoß sitzt. Er ist jetzt 6 Monate (korrigiert 4 Monate, also Frühchen).

Viele Grüße
Anthea

 
2 Antworten:

Re: Plötzlich häufigeres Stillen

Antwort von Lillimax am 19.03.2020, 9:34 Uhr

Hallo,

er wächst wohl einfach, deshalb braucht er mehr Milch. Du darfst aber ganz unabhängig davon jetzt mit der Beikost beginnen. Die frühere Empfehlung, bis sechs Monate zu warten, gilt als überholt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt inzwischen, möglichst mit vier Monaten mit der Beikost zu beginnen.

Grund: Jetzt öffnet sich für wenige Monate ein Zeitfenster, in dem der Körper des Kindes sich an fast alle Nahrungsmittel gewöhnen kann, ohne eine Unverträglichkeit zu entwickelt. Frühe Beikost dient also zur Allergievorbeugung. Hier hat sich die Forschungslage gegenüber der Meinung von vor wenigen Jahren also sehr geändert.

Was man jetzt anbietet, dagegen entwickelt das Kind also seltener eine Unverträglichkeit. Du darfst jetzt fast alle Breisorten füttern, und zwar ruhig sehr unterschiedliche. Achte bei Getreidebreien darauf, nur Vollkorn-Schmelzflocken zu nehmen (die meisten Keks-, Griessbreie und Co sind aus totem Weißmehl und weitgehend wertlos).

LG

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Re: Plötzlich häufigeres Stillen

Antwort von Schniesenase am 19.03.2020, 10:54 Uhr

Hallo Anthea,
Sillkinder ändern ihr Stillverhalten immer wieder. Das viele Gründe, und es darf und soll gern weiter nach Bedarf gestillt werden. Es gibt viele Einjährige, die noch keine Beikost essen wollen und mit Muttermilch bestens gedeihen.

Ob Dein Kind beikostreif ist, erkennst Du an den Beikostreifezeichen (kannst Du leicht googlen).

Die WHO empfiehlt weiterhin, 6 Monate vollzustillen und dann langsam mit so viel Beikost, wie das Kind mag, beizufüttern.

Das o.g. Zeitfenster zur Allergievorbeugung ergibt sich aus dem gleichzeitigen Stillen. Die Muttermilch macht es auch hier. Weil aber hierzulande recht kurz gestillt wird, verlieren viele Babys diesen Vorteil. Mit 6 Monaten sind die Hälfte der Babys abgestillt.

Wenn Du also länger stillen möchtest (die WHO empfiehlt zwei Jahre oder mehr, so lange es Mutter und Kind möchten), kannst Du nach Bedarf beifüttern, wenn das Kind mag.

VG und bleibt schön gesund!

Sileick

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