Geschrieben von anda_pm am 17.06.2019, 0:15 Uhr |
Kleinkind stillen - Stillfrequenz
Hallo,
mein Sohn ist 21 Monate alt, und wir führen seit seiner Geburt eine komplikationslose und freudige Stillbeziehung. Ich war vor der Geburt dem Stillen gegenüber neutral eingestellt und bin eher davon ausgegangen nur kurz zu stillen, aber es macht uns beiden so sehr Freude, dass es mir unnatürlich vorkommen würde, es nun aktiv zu beenden.
Seit mein Sohn 12 Monate alt ist, geht er in den Kindergarten, und ich arbeite 30 Stunden pro Woche. Seit vielen Monaten haben wir 2x pro Tag gestillt, in der Früh im Bett (er schläft im eigenen Zimmer, aber wenn er relativ kurz vor unserem Wecker aufwacht holen wir ihn zu uns), und beim Heimkommen am Nachmittag, wobei das direkt nach dem Kindergarten sein kann oder auch viel später, nach Spielplatz, einkaufen, etc. Da hat er dann kurz und intensiv getrunken, sich abgedockt und nicht mehr danach gefragt. Das hat sich ganz natürlich so eingependelt.
Nun waren wir 3 Wochen auf Urlaub (Fernreise mit häufigen Ortswechsel), wo er öfter gestillt wurde, auch weil er bei uns im Bett geschlafen hat, und ich prinzipiell einfach immer da war, und die Reise sicherlich auch sehr aufregend für ihn war.
Seit unserer Rückkehr vor 2 Wochen hat sich sein Stillverhalten im Vergleich zu vorher sehr verändert: er möchte ständig gestillt werden, von selber abdocken würde er sich gar nicht mehr, er verlangt auch am Spielplatz und in der UBahn lautstark nach „Tittie“, und weint fürchterlich wenn seinem Wunsch nicht nachgegeben wird.
Diese Intensität (Häufigkeit, Nachdruck) ist mir zuviel und ich bin oft schon sehr genervt wenn er schon wieder fragt/kommt.
Ich frage mich, wie ich vorgehen kann, um unsere Stillbeziehung wieder so zu gestalten dass wir beide damit zufrieden sind - praktisch ca. so wie vor dem Urlaub. Er versteht schon sehr viel, spricht aber erst ca. 30 Worte.
Ich möchte auch gerne verstehen was diese Verhaltensänderung herbeigeführt hat - er hatte definitiv einen Entwicklungsschub während des Urlaubes, aber der sollte ja jetzt auch schon wieder abgeklungen sein ? Oder kann es sein dass wir ihn durch die Reise nachhaltig „traumatisiert“ haben ? Speziell ungewöhnliche Vorfällr gab es jedenfalls nicht.
Ich hoffe mein Beitrag ist nicht zu lang geraten, aber ich würde es sehr schade finden, wenn mir die derzeitige Situation das Stillen so verleidet, dass ich es dann doch ganz beenden will.
Vielen Dank im Voraus für Gedanken und Tips dazu.
LG, Anda
Re: Kleinkind stillen - Stillfrequenz
Antwort von emilie.d. am 17.06.2019, 7:37 Uhr
Ich kenne das von Schnullerkindern auch, dass es entwicklungsbedingt immer wieder Phasen gibt, wo sie mehr schnullern wollen. Es beruhigt, schüttet Glückshormone aus. Da hast Du dann auch die Eltern, die schnullern begrenzen und andere Kinder, die den Schnuller immer und ständig im Mund haben.
Meine Situation war ähnlich wie Deine, ich hab non-nutrives Saugen schon zugelassen, aber alles irgendwo in Maßen. Du kennst Dein Kind am besten, wann er wirklich die Beruhigung braucht und wann man ihn auch ablenken kann bzw. eben anders beruhigen. So würde ich die Sache angehen. Ich hab mich bemüht, klar verständlich zu handeln. Also nicht Hü und Hott, sondern meinetwegen, Nein, wir stillen nur später Zuhause im Bett oder sowas. Dein Kind ist noch klein, aber ich denke später oder auch Bett versteht er vielleicht schon.
Er kommt ja auch langsam in ein Alter, wo er stärker versucht, seinen Willen bzw. seine Bedürfnisse durchzusetzen. Das ist normal und prinzipiell ein Schritt zum selbständig werden, aber eben auch anstrengend. Ich hab die ersten 3 Lebensjahre erziehungstechnisch nicht besonders gemocht. Es fehlt noch die Vernunft, die Empathie, die Fähigkeit, Bedürfnisse aufzuschieben. Das muss man Ihnen alles mühsam beibringen. Ältere Kinder verstehen 'Wenn-dann' Beziehungen. Bei Kleinkindern bleibt einem außer ablenken, Nein sagen oder dann eben, wenn sie z.B. nicht an der Hand bleiben wollen, sie strampelnd und tobend nach Hause zu tragen.
Re: Kleinkind stillen - Stillfrequenz
Antwort von Carolina85 am 18.06.2019, 23:01 Uhr
Meinen jüngeren Sohn habe ich 20 Monate gestillt. Ab einem bestimmten Zeitpunkt war aber klar, dass es Stillen nur zuhause gibt. Ich denke, mit 21 Monaten versteht dein Sohn, wenn du ihm erklärst, dass es das nur daheim gibt. Auch du hast deine Rechte in eurer Stillbeziehung und die darfst und musst du durchsetzen.
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