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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Bela66 am 22.01.2019, 9:46 Uhr

Ein paar Anstöße...

Huhu,

mal ein paar Gedanken dazu, nur als Anstoß:

Wenn Du äußerlich alles probiert hast - und das hast Du ja - dann gibt es offenbar nur eine Lösung "von innen". Das heißt: Du kannst Dein Baby nicht ändern, also musst Du DICH ändern.

Ob wir eine Situation als belastend empfinden oder nicht, hängt sehr von den eigenen Gedanken dazu ab. Wenn Du zum Beispiel denkst: Ich wollte nie stillen, ich mag es nicht, ich bin nicht der Typ dafür, ich will das nicht, dann wirst Du natürlich sehr leiden. Niemand lebt gern gegen einen ständigen inneren Widerstand.

Das Leben will aber oft nicht so, wie wir wollen. Hier kann ein Blickwechsel, ein sog. "Reframing" oft sehr helfen. Probiere doch mal einen neuen Blick auf die Lage: Ich wollte nicht stillen, aber ich kann es erstaunlich gut. Mein Baby findet sogar, ich kann das so gut, dass es gar nicht damit aufhören will. Ich muss nicht 20 Jahre lang stillen, aber ich kann es noch einige Monate. Bis mein Baby reifer ist und sich schon etwas von mir lösen kann.

Eine gute Auflösung der Stillbeziehung geht nur, wenn beide Seiten sich einig sind. Das ist im Moment nicht der Fall. Dein Baby braucht die Nähe, die Wärme, die Innigkeit, die nur die Brust geben kann - die tote Flasche ist dafür in den Augen Deines Kindes kein Ersatz. Das ist ja auch total nachvollziehbar.

Ich habe noch einen weiteren Gedanken, der allerdings ein bisschen unbequem ist. Er hat mir aber selbst manches Mal geholfen, deshalb sag' ich ihn trotzdem mal: Bevor man Mutter wird, kommen die eigenen Bedürfnisse immer an erster Stelle. Man ist das gewöhnt, es ist natürlich, und es ist okay. Wenn man Mama wird, ändert sich alles. Plötzlich kommen die Bedürfnisse des kleinen Menschen an allererster Stelle. Und als Mutter muss man Opfer bringen. Das ist ein sehr altmodisches Wort, das aber wahr ist.

Wenn es also einen Konflikt zwischen den eigenen und den Bedürfnissen des Babys gibt, dann sollte der stärkere Part (der Erwachsene) nachgeben, denn das Baby ist hilflos und hat keine Möglichkeit, die Situation für sich selbst zu lösen oder sein Bedürfnis einfach aufzugeben.

Ich würde einen inneren Kompromiss schließen: Stille noch, bis Dein Baby sechs Monate alt ist. Dann sind eigentlich nur wenige Wochen. Mit einem halben Jahr ist es schön stärker, flexibler und kann sich leichter an den Sauger gewöhnen.

LG

 
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