Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Schniesenase am 07.02.2018, 23:43 Uhr

Beitrag zum Thema offener Umgang mit Stillen über die Normzeit hinaus:

Mit 3 Jahren verletzte sich meine Tochter ziemlich heftig im KiGa. Lippe fast durch, geblutet wie ein S... Die Erzieherin rief mich an mit den Worten, ich müsse kommen, mein Kind brauche jetzt Mamas Brust. Fand ich absolut toll! Wir haben dann im Kreise der besorgten Kinder gestillt, und das war alles komplett natürlich. Alle freuten sich, dass es meiner Kleinen damit besser ging. Lippe war bald wieder heil, aber das Vertrauen zur Erzieherin riesig.

Selbige Erzieherin sprach letztens mein Kind beim Essen vor allen darauf an, dass sie nun langsam mal aufhören solle zu stillen, immerhin sei sie schon 6. Mein Kind hat es mir berichtet, wie das Gespräch genau war und was sie ggf. dazugedichtet hat - sie ist da irre sensibel - weiß ich nicht. Es gab noch keine Gelegenheit, das mal im Stillen mit der Erzieherin anzusprechen.

Aber mein Kind denkt schon viel drüber nach. Sie will eigentlich aufhören, weil es ihr nach außen langsam peinlich wird, aber sie liebt es noch so sehr, war sehr lange eine sehr-viel-Stillerin. Hinzu kommt eine Stoffwechselstörung, bei der in Stresszeiten bestimmte Nährstoffe in großen Mengen verloren gehen, insofern war es schon gut, dass sie so lange stillen konnte.

Ich stehe auf dem Standpunkt, dass es fein so ist, so lange es für mich noch schön und gemütlich ist. Ich könnte gut darauf verzichten - Kuscheln ist auch schön - kann es aber auch noch sehr genießen. Außerdem ist sie emotional so weit, dass sie es bei all dem, was sich ihr Köpfchen da jeden Tag aus allem Erlebten macht, noch sehr gut als Anker gebrauchen kann. Wir müssen jetzt vielleicht aber einfach nicht mehr mit Uneingeweihten darüber reden, was wir bis ca. 5 Jahre durchaus gemacht haben. Man kann den Stress echt vermeiden, den die Reaktionen dann auslösen - wobei es solche eigentlich nur gegeben hat, als Kind um und bei 1 Jahr alt war -, und Kinder können schon grausam sein. Meine Tochter will aber auch nicht lügen, wenn sie darauf angesprochen wird, insofern werden wir uns wohl eine Floskel ausdenken, um das Thema schnell zu beenden, ohne Position zu beziehen. Für sie wäre das vermutlich hilfreich.

Sie will der Erzieherin sagen, dass sie es nicht öffentlich diskutiert haben möchte. Fair enough!

Ansonsten lassen uns mittlerweile alle damit in Ruhe, und das liegt ganz sicher vor allem daran, dass ich da ganz emotionslos geworden bin. Bei uns ist das eben so. Nicht missionieren, nicht verteidigen, einfach tun, was sich gut anfühlt. Wer will, darf daran teilhaben. Versteckt wird auch nichts.

 
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