Frage: Sekt...

Guten Morgen, ich habe festegestellt , das bei mir durch Sekt die Milchbildung angeregt wird. darf ich jeden tag ein glas sekt trinken oder schadet der alkohol irgendwie meine tochter??? danke claudia

Mitglied inaktiv - 05.10.2009, 10:02



Antwort auf: Sekt...

Liebe Claudia, zum Thema Alkohol in der Stillzeit gilt folgendes: Das Komitee für Medikamente der Amerikanischen Akademie der Kinderärzte betrachtet Alkoholgenuss in der Stillzeit als vertretbar, obwohl beim Konsum großer Alkoholmengen Nebenwirkungen beobachtet wurden. Es konnten keine Schädigungen durch gelegentliches Trinken oder regelmäßiges Trinken geringer Alkoholmengen (ein Glas oder weniger täglich) festgestellt werden. Alkohol geht unbehindert in die Muttermilch über. Man hat herausgefunden, dass die Konzentrationsspitze in der Muttermilch 30 bis 60 Minuten nach dem Trinken bzw. 60 bis 90 Minuten nach dem Genuss von alkoholhaltigen Nahrungsmitteln erreicht wird (Lawton 1985). Alkohol wird auch unverändert aus der Milch und dem Kreislauf der Mutter ausgeschieden. Bei einer Frau mit einem Gewicht von 55 kg dauert es etwa zwei bis drei Stunden, bis die Alkoholmenge von einem Glas Bier oder Wein von ihrem Körper abgebaut wird (Schulte 1995). Allerdings dauert es umso länger, den Alkohol abzubauen, je mehr davon aufgenommen wurde. Bei einer Frau von 55 kg dauert es bis zu 13 Stunden, bis ein Glas eines hochprozentigen Getränks abgebaut wird. Die Auswirkungen von Alkohol auf ein gestilltes Baby stehen in direktem Zusammenhang zu der von der Mutter konsumierten Menge. Mäßiger bis starker Alkoholgenuss einer stillenden Mutter kann den Milchspendereflex beeinträchtigen, die Milchaufnahme des Babys hemmen, die motorische Entwicklung des Babys beeinträchtigen, langsame Gewichtszunahme und andere Nebenwirkungen beim Baby verursachen. In der Vergangenheit wurde empfohlen, dass die Mutter Bier oder Sekt trinkt, um sich zu entspannen und ihre Milchproduktion anzuregen. In zwei Untersuchungen, die sich mit dem Trinkverhalten der Babys beschäftigten, nachdem ihre Mütter alkoholhaltiges oder alkoholfreies Bier getrunken hatten, wurde herausgefunden, dass die Babys, deren Mütter alkoholhaltiges Bier getrunken hatten, häufiger an der Brust tranken, aber dabei weniger Milch aufnahmen, als die Babys, deren Mütter alkoholfreies Bier getrunken hatten (Menella und Beauchamps 1993, Carlson 1985). In einer ähnlichen Untersuchung tranken die Babys, deren Mütter mit Alkohol versetzten Orangensaft zu sich genommen hatten, anfänglich häufiger an der Brust, nahmen aber durchschnittlich 27 % weniger Milch auf, als die Babys, deren Mütter reinen Orangensaft getrunken hatten (Menella und Beauchamps 1991). Bei dieser Studie wurde auch eine Geruchsveränderung der Muttermilch festgestellt, die parallel zu den Veränderungen der Alkoholkonzentration in der Muttermilch verlief. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 05.10.2009



Antwort auf: Sekt...

Sorry, aber bei so einer Frage muss ich mich einfach einmischen. Alkohol geht in die Muttermilch über und schadet so natürlich dem Kind (es sei denn Du hältst nach dem Alkoholgenuss eine mehrstündige Stillpause ein). Außerdem verbessert Alkohol zwar kurzfristig den MilchFLUSS, verringert aber die MilchMENGE! Also bitte am besten gar keinen Alkohol in der Stillzeit. Hier noch ein Link: http://www.baby-zeit.de/themen/stillen/alkohol.php

Mitglied inaktiv - 05.10.2009, 11:35



Antwort auf: Sekt...

und wieso wird mir das von einer hebamme empfohlen? les mal bei fr höfel.

Mitglied inaktiv - 05.10.2009, 12:59



Antwort auf: Sekt...

Ich vermute, weil das quasi "Kulturgut" ist und seit Jahrzehnten geraten wird. Du musst das natürlich selbst entscheiden. Aber hat Dir Deine Hebamme wirklich geraten TÄGLICH ein Glas Sekt zu trinken? Ich persönlich kann die potenziellen Nebenwirkungen für mich und mein Kind nicht vertreten. Klar, Studien gibt es wieder mit verschiedenen Ergebnissen, aber man entscheidet ja immer selbst was man glauben möchte :-) Also nichts für ungut, aber ich fände es zu heftig...

Mitglied inaktiv - 06.10.2009, 08:20



Antwort auf: Sekt...

Warum wird das von einer Hebamme empfohlen... Keine Ahnung, vielleicht, weil sie einen Dachschaden hat. Ihr gehört die Lizenz entzogen. Genau wie meiner, die mit ihren Desinfektionsmittel Griffeln den Gaumen meines Neugeborenen gefastet hat. Ausbildung schützt nicht vor Dummheit.

von Lebensblume am 20.12.2020, 06:56



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