Zweifel am Stillen.Tiefpunkt.Angst Entschuldigung, sehr lang und ausführlich!

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Zweifel am Stillen.Tiefpunkt.Angst Entschuldigung, sehr lang und ausführlich!

Hallo, meine Tochter ist jetzt in der 12.Lebenswoche und ich stille voll. Es war mein Wunsch und es klappt auch seit dem ersten Tag gut. Allerdings trinkt sie manchmal alle 1,5-2 Stunden und das auch in der Nacht. Seit zwei Wochen schläft sie am Abend im Bett schon mal 3-4 Stunden am Stück aber dafür ist danach alle 1-2 Stunden stillen angesagt. Sie spuckt sehr viel was ich auf das häufige Stillen zurückführe aber das ist nicht das größte Problem. Ich bin seit Uromaszeiten die Erste, die in den beiden Familien stillt und es wird immer schwieriger meine Meinung darüber zu vertreten. Es gibt Kommentare wie "Dein Kind ist doch kein Ferkel und muss nicht wie bei einer Muttersau im liegen gesäugt werden". (doch muss es mindestens einmal am Tag da es uns beiden gut tut). Weiter höre ich, "Dein Kind ist viel zu dick, das liegt am häufigen Stillen" Von anderer Seite höre ich das Gegenteil: Du hast nicht genug Milch das Kind wird nicht satt es trinkt ja ständig. Gib ihr Haferschleim, Tee, etc". Diese ständigen Kommentare belasten mich schon genug aber langsam zweifel ich auch daran das es richtig ist. Ich bin gerade nur noch müde, komme kaum zum Schlafen und weiß nicht weiter. Habe auf Anraten der Hebamme mit dem Abpumpen angefangen damit mein Mann mal füttern kann, aber wann soll ich denn noch abpumpen wenn ich eh alle 2 Stunden spätestens stille. Ich habe es versucht, nach 30 Minuten nur 40ml und die Flasche wollte sie von meinem Mann überhaupt nicht. als ich sie ihr gegeben habe hat sie nur zweimal daran genuckelt und dann fürchterlich geweint. Das Problem liegt nicht bei unserer Tochter denn sie ist ein sehr pflegeleichtes Kind (ist mein erstes) aber ich kann so nicht mehr lange durchhalten. Am Abend will mein Mann mir helfen aber wobei? Füttern kann er nicht, gewickelt ist sie meist und ins Bett bringen kann er nicht da sie bei ihm nur schreit. Nein, er macht es wirklich gut aber die Kleine hat mich Minimum 10 Stunden am Tag alleine und in der Nacht sowieso und da fällt es ihr und mir eben schwer. Ich komme nie dazu mich in Ruhe zu duschen oder meine Hausarbeiten zu erledigen da es am Tag kaum geht und am Abend bin ich mit einem Ohr noch bei den Zwei. An die Schwiegermutter wenden möchte ich mich nicht da diese das Kind nur "Wahnsinnigsingt und durch"schüttelt" und sowieso ständig das Stillen in Frage stellt. Meine Mutter wohnt im Ausland und da ich hier nach zwei Umzügen innerhalb eines Jahres noch keine Freunde habe kann ich mich auch nirgends "ausheulen". Nach Außen versuche ich keinerlei Müdigkeit oder sonstiges zu zeigen da ich schon genug zu hören bekomme aber ich kann nicht mehr. Es tut mir leid das dieser Beitrag so lang wurde. Wie ist es denn jetzt mit dem Stillen. Ist sie zu schwer?(Geburtsgewicht 3150g nach Entlassung 2900g, drei Tage später wieder Geburtsgewicht und nun 12. Lebenswoche 6200g aus 61cm) Was tun? Was soll ich tun wegen der Häufigkeit des Stillens?(ach so, habe auch versucht das Stillen mit Schnuller etwas in die Länge zu ziehen) und wie bekomme ich mehr Kraft? Ist sie satter wenn sie künstliche Nahrung bekäme. Aber nur noch am Rande, ich will nicht aufhören wenn es anders zu schaffen ist!!! Ich genieße das Stillen eigentlich aber so schaffe ich es nicht mehr lange. Danke für die Geduld. Bitte helft mir aus meinem Tief :-(

Mitglied inaktiv - 06.10.2009, 09:52



Antwort auf: Zweifel am Stillen.Tiefpunkt.Angst Entschuldigung, sehr lang und ausführlich!

Liebe zora2279, zuallererst möchte ich dich virtuell ganz fest in den Arm nehmen und drücken, ich kann deine Verzweiflung spüren. Alle Stillexperten sprechen sich für das Stillen nach Bedarf und nicht nach Zeitplan aus, lass dich bloß nicht verunsichern! Ein so kleines Baby will durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und Abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass dein Baby durch den Stillmarathon deine Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Babys gibt es in verschiedenen Größen und die Bandbreite ist da sehr groß. Wie ein Kind als Baby aussieht, sagt auch nichts darüber aus, wie es später als Erwachsener aussehen wird. Die Statur der Kinder ist genetisch festgelegt und bei einem Kind das nach Bedarf gestillt wird, ist nicht zu befürchten, dass dadurch der Grundstein für ein späteres Problem mit Übergewicht gelegt wird. Im Gegenteil, Stillen schützt vor Übergewicht. Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch ein gestilltes Baby zwischendurch wie ein kleiner Buddha aussehen kann. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wie viel sie trinken. Also keine Sorge, durch das Stillen nach Bedarf wird sicher nicht den Grundstein für spätere Gewichtsprobleme gelegt. "Zu meiner Zeit hat man das aber ganz anders gemacht" scheint der Schlachtruf (fast) aller Mütter, Schwiegermütter, Omas, Tanten usw. zu sein. In der Generation unserer Eltern hat in Deutschland fast keine Frau gestillt! Wenn doch, dann war sie meist ein ziemlicher Exot. Die damals üblichen Wiegeproben und der Vier Stunden Rhythmus haben bei den meisten Frauen, die es überhaupt versucht haben mit dem Stillen, sehr schnell dazu geführt, dass sie "keine Milch mehr hatten". Nur einige wenige Frauen hatten das Glück, dass ihre Babys trotz der üblichen Einschränkungen (es gab damals noch viel strikter als es heute manchmal noch vorkommt auch die höchsten Fünf bis zehn Minuten Regel) gut zunahmen und ihre Stillbeziehung über einen längeren Zeitraum (sechs Wochen war schon sehr lange) Bestand hatte. Der vielbeschworene Vier Stunden Rhythmus stammt übrigens aus einer Zeit, in der es noch keine adaptierte Säuglingsnahrung gab. Die in dieser Zeit übliche Flaschennahrung konnte zu einer Überfütterung führen und durfte deshalb nicht wie bei der Brusternährung nach Bedarf gegeben werden. Nachdem die Flasche ihren Siegeszug angetreten hatte, wurde dieser Rhythmus dann auch auf das Stillen übertragen und so hält sich heute hartnäckig immer noch der Mythos des Vier Stunden Rhythmus. Die Stillprobleme, die sich aus all diesen Einschränkungen ergeben haben und die Tatsache, dass das Wissen über die Kunst des Stillens nicht mehr von der Mutter auf die Tochter weitergegeben wurde hat zur Gründung der La Leche Liga geführt. 1957 haben sich sieben Frauen in den USA zusammengefunden, um sich gegenseitig bei Stillproblemen zu helfen und sich vor allen Dingen gegenseitig gegen Rückhalt zu geben, weil sie gegen die allgemein verbreiteten Regeln, die zu so vielen Stillproblemen geführt haben, gehandelt haben. Ich wünsche dir gute Nerven, wenn es zur nächsten Auseinandersetzung zum Thema "aber bei uns war das alles anders und ihr seid auch groß geworden" kommt. Vielleicht hilft es dir daran zu denken, dass es DEIN Kind ist und nicht das der Verwandtschaft. Du machst NICHTS falsch, wenn Du dein Baby nach bedarf stillst! Ehe Du nun wirklich wohl auch gegen deine innere Überzeugung abstillst, versuche doch einmal einen anderen Weg: Gönne dir selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Mach den Tragetest. Bügele etwas und trage es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügelst Du es nicht und trägst es für zehn Minuten. Dann vergleichst Du: ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Du kannst dann eine Hälfte einfrieren und hast damit schnell eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Versuche dir am Tag Freiraum für dich zu schaffen. Vielleicht kann dir dein Mann oder ein verantwortungsbewusster Teenager dein Kind für eine Stunde oder so abnehmen, mit ihm spazieren gehen oder spielen und diese Zeit nutzt du für DICH. Selbst wenn Du nur in Ruhe in der Badewanne liegt, einmal um den Block joggst oder dich mit einer Zeitung und einer Tasse Tee in einen anderen Raum begibst, so ist das ein Weg aufzutanken und wieder neue Kraft zu schöpfen für den anstrengendsten Beruf der Welt: Mutter. Kurz: beschränke viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Du auf diese Weise mehr Zeit für dich bekommst. Diese "gewonnene" Zeit kannst Du dann dazu nutzen, dich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Suche dir wirklich Hilfe und Unterstützung. Vielleicht hilft es dir auch, wenn Du dich mit anderen stillenden Müttern austauschen kannst. Dazu eignet sich der Besuch einer Stillgruppe. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 06.10.2009



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Hab ganz vergessen zu erwähnen das die kleine Maus seit zwei Tagen fürchterliche Angst vor allem zu haben scheint. Sie lacht kaum noch und weint wenn sie nicht auf dem Arm oder an der Brust ist.Tragetuch mag sie leider nicht. Ist das normal? Sie ist ein völlig fremdes Kind :-(((

Mitglied inaktiv - 06.10.2009, 09:56



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Hallo, bitte versuche durchzuhalten. Höre nur auf deine Stimme und nicht auf die Stimme von Eltern/ Großeltern oder fremde. Du allein weißt was für dein Kind gut ist. 12 Wochen ist die Zeit eine Wachstumsschub. Deine Kleine braucht jetzt deine Nähe und es kann auch sein, das sie nach mehr milch verlangt. Versuche dich am Tag mit deiner Kleinen zu entspannen. Wenn sie schläft, dann leg dich mit hin und schlafe und hole dir Kraft für den Tag. Mit Muttermilch kannst du kein Kind "dickfüttern". Probier auch das Tragetuch nochmal. vielleicht auch eine andere Bindetechnik. Welche hast du gemacht? Ist deine Kleine in der Nacht mit bei euch im Bett? Also ich merke es gar nicht mehr, wenn ich meine Kleine im Halbschlaf stille. (2 Jahre alt :-))) Kannst mir auch gern per PN schreiben. Kopf hoch und schalte deine Ohren auf Durchzug bei schlauen Ratschlägen von der Verwandschaft. Tschüss und bleibe tapfer Katrin

Mitglied inaktiv - 06.10.2009, 11:33



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Liebe Zora, vielleicht gelingt es mir als begeisterte stillende Mutter eines 18monatigen Sohnes dir ein bischen Kraft auf diesem Weg zu senden, indem ich dir erzähle wie es mir anfangs ging. Es hat bei mir auch lange gedauert bis ich zum Stillen stehen konnte und mir egal war, was die Außenwelt murmelt. Mittlerweile stelle ich fest, dass es viel besser akzeptiert wird, weil es für mich selbstverständlich ist. Unser Sohn hat anfangs auch in solch kurzen Abständen die Brust gewollt wie du es beschreibst. Ich hab auch gedacht, dass es so nicht richtig ist. Meine Hebamme hat mich damals etwas in der Luft hängen lassen und so wusste ich erst viel später - dank Biggi und Co -, dass diese kurzen Abstände genauso o.k. sind, wie 3-4 Std. Wenn du sagst, das Stillen tut euch beiden gut, dann ist das das Einzige was zählt! Lass dich nicht unterkriegen! Und deiner Schwiegermutter stünde ein bischen mehr Respekt auch ganz gut. Du bist keine Sau, sondern eine liebevolle einfühlsame Mutter, die ihrem Kind das Beste gibt "was der Markt zu bieten hat"! Wieso lassen sich die Hersteller von Babynahrung wohl sonst wohlklingende Slogan einfallen die suggerieren sollen, dass sie künstlich fast beinah ans Original herangekommen sind... Mein Mann wollte mir damals auch gerne helfen und das war auch schwer möglich. Wenn er von der Arbeit kam, dann hat er sich um unseren satten Sohn gekümmert oder mir Arbeit im Haushalt abgenommen. Mir hat auch geholfen und es hilft immer noch, "Fünfe gerade sein zu lassen". Ich mach eine Pause, wenn mein Sohn sie macht und mache mir den Alltag möglichst einfach. Ein Tipp, den ich damals auch von Biggi erhalten habe. Und es wird besser, dein Schatz wird nicht solange du stillen möchtest alle 1,5 Stunden nach Dir verlangen, da bin ich sicher. Biggi kann dich als Stillberaterin natürlich viel besser beraten, aber ich hoffe, ich konnte dich wenigstens ein wenig aufbauen. Herzliche Grüße, montibaer

Mitglied inaktiv - 06.10.2009, 13:11



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Ich kann auch nur sagen "Kopf hoch"!!! Ich darf mir auch stääändig anhören: "Das Kind wird doch nicht satt. Du kannst doch nicht alle 1 1/2 bis 2 h stillen. Hast du überhaupt Milch? Gib ihm doch noch Tee oder Wasser".. ...immer weiß irgendjemand alles besser als ich!!! Aber man muss einfach weghören. Vertrau deinem Gefühl und versuch einfach Ruhe zu bewahren. Letztendlich bist du die Mama und kennst dein Baby (besser als jeder andere)!!! Z. B. hab ich ein totales Mama-Kind. Wehe der Papa will mal halten oder die Omi (die auch stäääändig singt und schüttelt etc.), dann fängt die Heulerei an. Grad abends ist mein Kleiner (11 Wochen alt), total quängelig und nur in Mamas Armen ist alles gut...das zerrt auch an den Nerven. Wenn Papa schon mal da ist, dann kann ich trotzdem nicht entspannen, weil der Kleine bei ihm schreit... Also einfach weghören und vertrau deinem Gefühl! glg

Mitglied inaktiv - 06.10.2009, 13:14



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hey zora, ich habe deinen bericht gelesen und er hat mich mitgenommen. es ist total schön, dass du das stillen schön findest und "durchziehst". bleib dabei. ich hatte am anfang auch überhaupt keinelust, weil ich nur blutende oder wunde brustwarzen hatte, schmerzen und total übermüdet war. gott sei dank musste ich mir die kommentare die du hören musst, nur einmal anhören. ich würde ehrlichegsagt diese kommentare einfach versuchen zu überhören oder die person, mit der die person verwandt ist, bitten, ihr den mund zu verbieten. sowas muss man sich echt nicht reinziehen. ich finde sogar, dass du solchen leuten ruhig sagen kannst, dass es dein kind ist und du deinem gefühl nach alles richtig machst. ich würde denen auch sagen, dass sie dir damit nicht helfen und es dir schwerer machen. und das du das deswegen nicht mehr hören willst. wenn die leute dann immer noch sowas erzählen, finde ich, kannst du sie auch höflich nach hause bitten. oder eben einfach auf stur schalten, an dich glauben und die leute reden lassen (ich musste mir auch schon so sachen anhören wegen kaiserschnitt, obwohl ich nciht mal was "dafür" konnte). men sohn trinkt im moment übrigens auch so oft....nervt eben manchmal. das veränderte kind kann ja auch durche ne wachstumsphase kommen... (gibt ein tolles buch "ohjee ich wachse" dazu). außerdem solltest du dir immer wieder sagen, dass du einfach ZU MÜDE bist gerade. ich denke nicht, dass du wirklich am stillenzweifelst, sondern, dass du wirklich kaputt bist. es gibt übrigens auch oft so ehrenamtiche, die sich mal für ne stunde um das kind kümmern. frag doch vielleicht auch mal bei pro familia oder donum vitae nach. ich wünsch dir alles gute!

Mitglied inaktiv - 06.10.2009, 21:38



Antwort auf: Zweifel am Stillen.Tiefpunkt.Angst Entschuldigung, sehr lang und ausführlich!

Vielen vielen Dank für eure lieben Worte. Ja ich bin wohl wirklich gerade ziemlich am Ende der Kräfte denn das Lesen Eurer Texte hat mich erst zum Weinen gebracht. Ich liebe mein Kind so sehr und werde solange für unser gemeinsames "Stillrecht" kämpfen wie wir es für richtig halten. Egal wie. Heute geht es auch schon besser obwohl die Nacht mit einem 1 Stundentakt gesegnet war. Es scheint wohl wirklich an einer Wachstumsphase zu liegen und das stehe ich durch (hoffen wirs mal). Natürlich musste ich mir gestern auch wieder Dinge anhören wie: "Die Milch ist zu dünn", "Das Kind testet aus wie weit es gehen kann" und "Ihr verwöhnt es halt weil es bei Euch noch im Bett schläft". Drei Personen, drei Sprüche. Man könnte meinen all diese Frauen hätten keine Kinder (haben sie aber und zwar mindestens 2). Ich werde jetzt öfter hier mal im Forum vorbeischauen denn es gibt mir neuen Mut und Kraft mich den dummen Sprüchen zu stellen und durchzuhalten. Danke, danke, danke! Sarah die wieder auf dem Weg zu sein scheint :-)

Mitglied inaktiv - 07.10.2009, 12:37