Frage: zupft an der brustwarze

Hallo wieder mal eine Frage rafael ist sehr aktiv leider jetzt auch vermehrt an der Brust seit ein paar tagen kann er sich vom rücken auf den bauch drehen und irgendwie ist er seitdem auch zappeliger an der Brust das wäre noch nicht so dass Problem aber neuerdings bewegt er dann auch plötzlich seinen kopf oder dreht ihn leider ohne dass er vorher die warze auslaesst . er hat zwar noch keine Zähne aber es tut trotzdem total weh. kann man ihm mit 3 Monaten schon irgendwie "lernen" vorher auszulassen . bündeln gegen die Unruhe lässt er sich nicht. LG corinna

von cori11 am 25.07.2012, 22:28



Antwort auf: zupft an der brustwarze

Liebe Corinna, zerren und beißen kann verschiedene Ursachen haben. Hat dein Sohn in der letzten Zeit einen Schnuller oder eine Flasche bekommen? Wenn ja, kann dies dazu geführt haben, dass er nicht mehr weiß, wie er korrekt an der Brust trinken soll. Dieses Verhalten heißt Saugverwirrung und ist leider nicht gerade selten, vor allem nicht bei jungen Säuglingen. Falls Du künstliche Sauger verwendest, lass diese bitte weg und lass Rafael ausschließlich an der Brust saugen. Kann es sein, dass dein Sohn eine Soorinfektion hat? Soor ist für die Kinder im Mund oft unangenehm und das Trinken an der Brust ist ihnen dann ebenfalls unangenehm, so dass sie beißen, auf der Brust herumkauen, immer wieder los lassen usw. Lass deshalb vorsichtshalber dein Kind von der Kinderärztin/arzt anschauen, nicht dass es eine medizinische Ursache gibt und wir hier nach Lösungsmöglichkeiten suchen, die nicht wirklich helfen können. Ist dein Sohn gerade in einer „Entdeckerphase"? Manche Babys sind bereits so früh extrem an ihrer Umwelt interessiert und haben einfach keine Zeit ordentlich an der Brust zu trinken. Sie könnten ja etwas verpassen von dieser interessanten Welt. Hier hilft es, sich zum Stillen in eine ruhige, eventuell abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen, so dass es wenig gibt, was das Kind ablenken könnte. Zu wenig Milch könnte dazu führen, dass das Kind an der Brust unruhig ist, doch das kannst Du einfach feststellen, indem Du dein Baby in Hinblick auf die folgenden Punkte anschaust: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 130 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann gedeiht Rafael gut und bekommt auch die Milch, die er braucht. Sollten diese Punkte wider erwarten nicht erfüllt sein, besteht Handlungsbedarf, um deine Milchmenge wieder an den Bedarf Ihres Babys anzupassen. Ganz allgemein kann ich dir nur wärmstens empfehlen, dich an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden und in einem direkten Gespräch mit einer Kollegin, die verschiedenen Möglichkeiten, warum dein Kind sich an der Brust so unruhig verhält durchzusprechen. Im direkten Kontakt lässt sich sehr viel einfacher eine Lösung finden. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Außerdem kannst Du Rafael vermitteln, dass deine derzeitige Trinktechnik dir weh tut. Dabei kannst Du so vorgehen, wie bei einem beißenden Baby, bei dem sich die folgenden Strategien bewährt haben: das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen sobald es zum Zerren beginnt das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Zerren unangenehme Folgen hat. einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Ich wünsche euch bald wieder ein problemloses Stillen. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 26.07.2012



Antwort auf: zupft an der brustwarze

Hallo danke für die Antwort künstliche sauger nein, genug Milch ja (hat 400g in den letzten 2 Wochen zugenommen) es wird wirklich daran liegen dass er motorisch sonst auch sehr aktiv und sehr neugierig ist. ich habe manchmal echt den Eindruck er trinkt mit dem ganzen Körper. werde es mal mit dem tipp gegen beißen probieren. wohn in einem kleinen Ort in Österreich und die nächste stillberaterin ist recht weit entfernt. LG corinna

von cori11 am 26.07.2012, 07:11



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