Zunehmen

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Zunehmen

Guten Morgen, meine Tochter ist 9 Monate alt und wirklich eine kleine Zarte. Unsere Hebamme hat sie schon eine ganze Weile kritisiert. Sie wiegt nur knapp 7 Kilo bei 70 cm. Zur Geburt wog sie 3300gr und war 51 cm groß, mit knapp 3 Monaten rutsche sie 1 Perzentile runter und noch weiter.... unsere Kinderärztin war trotzdem zufrieden, sie hatte genau 6 Kilo mit einem halben Jahr! Momentan gibts circa 5 Brustmahlzeiten und 2 Breimahlzeiten.... an der Brust ist sie aber momentan sehr leicht ablenkbar und nuckelt nur. Mittags gibt es Karotte-Kartoffel-Fenchel Brei und abends Milchbrei. Sie ist aber schlecht. Ich habe mir das Buch "Babyernährung-gesund und richtig" von Gaby Eugster gekauft darin steht das man den Kindern wenn sie kein Brei möchten ruhig weichgekochte Möhrchen oder Banane in die Hand geben kann. Hab ich versucht, sie schüttelt sich ganz arg und würgt.Sie steckt es noch nicht mal in den Mund. Obst isst sie gar nicht, sie würgt immer, auch wenn Stückchen im Brei sind. Sie schüttelt(ekeln) sich immer...aber sie muss ja essen. Hab nun schon so viel probiert und bin echt ratlos.... soll ich abstillen? Flasche geben? Damit sie mehr drauf bekommt? Aber Pre -Milch ist doch genauso wie Muttermilch.... Muss noch dazu sagen, sie ist aber sehr ausgeglichen, schlief mit 2 Wochen schon 12 Stunden durch und heute ist sie auch noch immer ein kleiner Langschläfer, aber wenn sie wach ist, ist sie nur am toben also sehr agil..... Vielen Dank lg Leene

Mitglied inaktiv - 06.11.2009, 09:29



Antwort auf: Zunehmen

Liebe Leene, jedes Kind ist einzigartig, und so solltest du deine Tochter auch an ihr selbst messen. Ist sie fit und fidel, wenn sie wach ist, hast du das Gefühlt, dass sich ihre Intelligenz entwickelt von Monat zu Monat, probiert sie viel aus...? Solange du diese Fragen mit "ja" beantworten kannst ist es gut. Du hast sicher recht und deine Maus ist zarter als Gleichaltrige, aber das ist nichts ungewöhnliches. Mein 2. Kind war auch so, und wiegt mit 4 Jahren gerade so viel, wie die große Schwester mit 3 Jahren auf die Waage brachte... Trotzdem ist er kerngesund. Wie gesagt, jedes Kind ist anders. Deine Maus MUSS auch nicht essen. Sie sollte die Möglichkeit haben, zu essen, wenn sie essen möchte, aber es sollte kein Zwang entstehen. Im ersten Lebensjahr ist Muttermilch im besten Fall die Basis der Ernährung, alles andere ist BEI-Kost. Und es sind nicht wenige Kinder, die vor dem 1. Geburtstag recht zurückhaltend sind mit fester Nahrung. Darum ist Stillen auf jeden Fall das Beste, was du jetzt tun kannst. Pre-Milch ist ein Ersatz, der aber dem Original nicht gleich kommt. Wenn Stillen nicht klappt, ist Pre ok, aber wenn du die Wahl hast zwischen MuMi und künstlicher Milch, ist die natürliche auf jeden Fall besser für dein Baby! Wie ist denn ihr Trinkverhalten in der Nacht? Viele Babys, die tagsüber zu abgelenkt sind, trinken nachts oder in den frühen Morgenstunden ausgiebiger und länger. Vielleicht hilft es auch, wenn ihr euch tagsüber in einen abgedunkelten Raum zurückzieht, oder euch gemeinsam hinlegt zum Stillen. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 06.11.2009



Antwort auf: Zunehmen

Vielen Dank für die Antwort, fit ist unsere Maus, sie lacht viel, tobt usw. ... wenn ich sie so sehe, hab ich nix auszusetzten - ich seh das ehrlich gesagt nur auf Bildern, da sieht sie abgemagert aus- ne kleine Spitzmaus sagte unsere Hebi. .... Möcht ja nur das es ihr auch wirklich gut geht. .... hab das Gefühl das meine Milch vielleicht nicht so nährstoffreich ist? Liegt es an meinem Essverhalten wie Kalorienreich- oder arm die MuMi ist? Denn ich bin auch nicht so ein guter Esser.... Wenn ja, was kann ich essen und/oder trinken? lg Leene

Mitglied inaktiv - 06.11.2009, 12:58



Antwort auf: Zunehmen

hallo leene, mein zwerg kratzt mit 5 1/2 monaten auch gerade an der 6 kilo marke... geburtsgewicht/länge 3370g 51 cm, genau wie bei euch. ich denk auch immer, er müsste, könnte, sollte....! quatsch! eine mami von einem dickeren (ok, dicken) baby sagte mir mal: sei doch froh, dein baby hat wenigstens einen hals (bei ihrem war der unterm doppelkinn verschwunden hihi) unsere kindern sind eben die rücken schonende variante! wegen der ernährung: ich hab auch einiges versucht inklusive malzbier, war alles quatsch. so lang du genug und ausgewogen isst und nach durstgefühl trinkst, passt das schon. meine meinung! lg emmy

Mitglied inaktiv - 06.11.2009, 15:34



Antwort auf: Zunehmen

Liebe Leene, zur Beantwortung deiner Frage greife ich auf eine frühere Antwort von Biggi zurück: Ich zitiere jetzt aus dem "Handbuch für die Stillberatung" Mohrbacher, Stock, 1. Auflage 2000: "Untersuchungen in Entwicklungsländern und anderen Teilen der Welt zeigen, dass selbst leicht unternährte Mütter genügend Milch von guter Qualität für ihre Babys bilden. Erst wenn die Mutter vom Hungertod bedroht wird, beeinträchtigt die Ernährung der Mutter ihre Milchmenge oder die Zusammensetzung ihrer Milch (Perez Escamilla 1995; Prentice 1994). Selbst bei Nahrungsmangel kann die Milchbildung der Mutter nur leicht beeinträchtigt sein, wenn ihr Körper über genügend Reserven verfügt, die er für die Milchbildung einsetzen kann (Smith 1947). In einigen Entwicklungsländern, in denen die Lebensmittelversorgung eingeschränkt ist, konnte nicht festgestellt werden, dass die Babys der Frauen, die zusätzliche Nahrung erhielten, mehr an Gewicht zunahmen, als die Babys der Frauen, die keine zusätzliche Nahrung erhielten (Prentice 1983). Bei allgemein gut ernährten Müttern bleibt die Zusammensetzung der Milch meist gleich, selbst wenn sie sich nicht gut ernähren. Chronisch unterernährte Frauen, mit nur geringen Energiereserven und unzureichender Ernährung können Milch bilden, die einen geringeren Vitamingehalt aufweisen, einschließlich der Vitamine A, D, B6 und B12 (siehe auch im Abschnitt "Vegetarierinnen"). In diesen Fällen kehrt der Vitamingehalt ihrer Milch auf einen normalen Wert zurück, wenn die Ernährung der Mutter verbessert wird oder sie zusätzliche Vitamine erhält. Die Fettsäuren in der Muttermilch variieren in Abhängigkeit von der Ernährung der Mutter. So neigen zum Beispiel Mütter, die mehr ungesättigte Fette essen, dazu, Milch mit einem höheren Gehalt an ungesättigten Fetten zu bilden als Mütter, die mehr tierische Produkte essen (Sanders 1992). Dies scheint einer normalen Schwankungsbreite zu entsprechen." Riordan und Auerbach schreiben in "Human Lactation" 2nd edition 1999: "Ob sie (die Frau) auf den Berggipfeln im fernen Tibet, in einem staubigen mexikanischen Dorf oder in einem amerikanischen Vorort oder einer Stadtwohnung lebt, die stillende Frau bildet Milch, die erstaunlich homogen in der Zusammensetzung ist, trotz der ungeheuren Unterschiedlichkeit der konsumierten Nahrung. Nur die Milch einer Frau, die ernsthaft unterernährt ist wird eine messbare Verringerung im Nährstoffgehalt und der Menge aufweisen weil zunächst die körpereigenen Speicher geleert werden, ehe die Milch leidet" Ich gehe nun einmal davon aus, dass wir hier in Europa normalerweise nicht in die Situation kommen, dass eine Frau so extrem unterernährt ist, dass sie kurz vor dem Hungertod steht. Du siehst, es ist relativ egal, was du isst und trinkst: Deine Milch wird mit größter Wahrscheinlichkeit die perfekte Nährstoffmenge für dein Kind zur Verfügung stellen. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 06.11.2009



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