Frage: Zufüttern

Guten Tag Frau Biggi Mein Sohn ist 7 Monate alt. Ich stille ihn. Ich bin verzweifelt was das Zufüttern betrifft. In 8 Wochen muß ich zurück in die Arbeit. Er macht seinen Mund nicht einmal auf. Er will nicht. Wenn ich ihn austrickse (ich gebe ihm etwas was er in den Mund tun will und stecke ich ihm einen Löffel in den Mund bevor er das in den Mund tut was er in den Mund tun wollte) ißt er auch nur 3 Löffelchen und dafür brauche ich ca. 40 Minuten. Ich glaub er weiß einfach daß er noch Milch kriegt. Und es macht auch keinen Unterschied ob ich ihm vor oder nach dem stillen den Brei gebe. Austricksen ist ja auch nicht richtig, oder? Er will andaernd gestillt werden. Egal ob Tag oder Nacht. Mahl nach 30 Minuten, mahl nach 2 h, wenn ich Glück habe nach 4 h. (Wenn ich ihm ein Stuck apfel oder Karotte gebe dann findet er das ganz toll, kaut drauf rum. Aber manchmal verschluckt er Stückchen davon. Er hat im UK 2 Zähne und im OK tut sich auch wieder was. Er guckt mir hinterher wenn ich was esse und will danach greifen. Er kann Wasser aus der Schnabeltasse schlucken und kann auch alleine Sitzen.) Brauche rat und Hilfe Ich danke Ihnen sehr Johanna

von Ioanna am 23.01.2012, 15:19



Antwort auf: Zufüttern

Liebe Johanna, wurde der Eisenwert des Kindes schon einmal kontrolliert? Kann Ihr Kind eventuell einen Zinkmangel haben? Beides kann die Ursache für ein schlecht essendes und/oder schlecht gedeihendes Kind sein. Wenn Ihr Baby gut zunimmt, ist es wahrscheinlich einfach noch nicht bereit für Beikost und Sie müssen geduldig sein oder zur Flasche hin abstillen. Ein Kind, das lange jegliche feste Nahrung verweigert, sollte nicht zum Essen gezwungen werden, denn: was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, umso schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Natürlich sollten Sie versuchen, Ihrem Kind feste Nahrung anzubieten, aber ohne Tricks und ohne Zwang! Nicht nur Brei, denn sehr oft liegt das zögernde Essverhalten einfach daran, dass das Kind keinen Brei mag und/oder nicht gefüttert werden will. Es gibt Kinder gibt, die es geradezu hassen, wenn ihnen etwas in den Mund gesteckt wird und schon fast panisch darauf reagieren , wenn der Löffel kommt. Diese Kinder essen aber oft sehr gut, wenn man sie selbst essen lässt. Das gibt zwar am Anfang einiges Geschmiere, doch die Kinder lernen erstaunlich schnell selbstständig zu essen. Versuchen Sie es deshalb auch weiterhin mit fingergerechter Nahrung. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Setzen Sie auf den Nachahmungstrieb des Kindes und bieten Sie ihm an, was auch ihr esst (natürlich nur, wenn es sich um etwas babygeeignetes handelt). Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. Wenn Sie zum Beispiel nie gekochte Karotten essen, dann kennt Ihr Kind diesen Geschmack nicht über die Muttermilch und wird sie höchst wahrscheinlich auch vom Löffel ablehnen. Lassen Sie sich bitte nicht auf einen Kampf ein, denn den haben die Eltern sehr schnell verloren und ihr erreicht nur das Gegenteil dessen, war ihr wolltet. Vielleicht können Sie einfach noch etwas abwarten, sieben Wochen sind für ein so kleines Zwerglein eine lange Zeit und da kann sich vieles ändern! Und im Notfall muss die Betreuungsperson eben noch die Flasche mit Säuglingsmilch oder abgepumpter Milch anbieten, manchmal klappt das Essen bei Fremden sowieso viel besser ;-). LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 23.01.2012



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