Hallo,
mein Sohn 11 Monate isst fast keine Beikost (nur ein paar Löffel am Tag) und FIngerfood klappt nicht sonderlich gut, weil er zu schnell schluckt und die weichen Sachen nur in der Hand zerdrückt. Ich gebe ihm trotzdem immer was, einfach zur Übung und zur Gewohnheit, aber satt wird er davon narürlich nicht. Ich stille also noch voll. Da sein Gewicht nur sehr langsam steigt und er ganz unten auf der Kurve ist, habe ich mir überlegt ob ich langsam zufüttern muss. Woran erkenne ich, ob er satt wird? Er scheint oft längere Zeit (3-4 Stunden ) ohne Stillen zufrieden zu sein. Nachts kommt er aber extrem oft (6-8 Mal), allerdings auch einfach oft nur zum Nuckeln und wieder Einschlafen (er tut sich sowohl mit Einschlafen als auch Durchschlafen sehr schwer und schläft bei mir im Bett).
Soll ich zufüttern und wenn ja, was soll ich ihm geben?
Danke und viele Grüsse
Tiny
Mitglied inaktiv - 14.06.2010, 12:21
Antwort auf:
Zufüttern - und mit was?
Liebe Tiny,
voll gestillte Einjährige sind nicht die ganz große Seltenheit und es gibt vereinzelte Berichte über Kinder, die sogar noch weit ins zweite Lebensjahr hinein ausschließlich gestillt wurden und dabei gut gediehen sind und sich altersentsprechend entwickelt haben. Ein Kind, das lange jegliche feste Nahrung verweigert, kann aber wohl kaum zum Essen gezwungen werden, denn:
was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, umso schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer.
Verweigert ein Kind deutlich länger jegliche Beikost, ist es allerdings sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst.
Ich würde jetzt nicht noch Milchnahrung dazu geben, sondern erst einmal überprüfen lassen, woran es liegt, dass das Kind nicht essen mag. Was sagt denn der Kinderarzt?
Bitte also zum einen Geduld bewahren, dem Kind fingergerechte Nahrung und gemeinsames Essen am Familientisch und mit anderen Kindern (Nachahmungseffekt) anbieten und einmal von der Kinderärztin/arzt nachschauen lassen.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 14.06.2010
Antwort auf:
Zufüttern - und mit was?
Liebe Biggi,
ich versuche meinem Sohn das Essen nie aufzuzwingen, sondern biete immer nur an. Die Blutwerte meines Sohnes sind in Ordnung. Er hatte alllerdings in der Vergangenheit über längere Zeit Durchfälle und die Darmflora ist etwas aus dem Gleichgewicht. Das führte über längere Zeit nur zu minimaler Gewichtszunahme. Mittlerweile ist der Stuhlgang viel besser und er hat etwas zugenommen, allerdings immer noch sehr wenig. Der Arzt meint, das nächtliche häufige Stillen, ist auf eine zu geringe Kalorienaufnahme tagsüber zurück zu führen. Er hat sonst keine Gründe für die Beikostverweigerung gefunden. Abgesehen von seinem Schlafverhalten und dem Essen ist er ein munteres Kerlchen, sehr viel Energie, ständig in Bewegung.
Also, sollte ich weiter stillen und abwarten, bis er die feste Kost besser essen kann?
Liebe Grüsse
Tiny
Mitglied inaktiv - 14.06.2010, 15:03
Antwort auf:
Zufüttern - und mit was?
Liebe Tiny,
so lange dein Arzt zufrieden ist und die Zink- und Eisenwerte in Ordnung sind, würde ich versuchen, so geduldig wie möglich zu sein, weiterhin Beikost anbieten und weiter stillen nach Bedarf.
Ich hoffe und wünsche dir, dass es bald besser klappt mit dem Essen!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.06.2010