Frage: Zu wenig Milch?

Hallo Biggi, meine Tochter ist 13 Monate alt, ich stille sie noch und hatte letztens auch schon die Frage zum "sanften" abstillen..jetzt war ich sehr krank Zahnop, Magen-Darmgrippe und habe trotzdem tapfer weitergestillt weil ich denke sie brauch es noch. Heute hat sie ein paar mal beim stillen geweint, heute mittag sogar bitterlich und ich denke das liegt daran weil gerade keine Milch mehr kommt..Hätte am liebsten mit geweint-das tat mir so leid. Habe dann Stilltee getrunken und ihr etwas Hafermilch aus der Flasche was sie komischerweise dann auch akzeptiert hat..wollte hinterher aber noch nuckeln und ist dann eingeschlafen. Jetzt bin ich voll verzweifelt, möchte es ihr noch geben. Was kann ich machen? Kann ich Milchmenge steigern? Vielen Dank für deine Antwort!

von schnüllschnat am 26.06.2013, 13:54



Antwort auf: Zu wenig Milch?

Liebe schnüllschnat, Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wenn dein Kind mehr Milch braucht und demzufolge häufiger nach der Brust verlangt, dann musst Du dein Kind häufiger anlegen, damit die Brust das Signal erhält „mehr Milch bilden“. Wenn Du statt häufiger anzulegen künstliche Säuglingsnahrung zufütterst und seltener anlegst, wird deiner Brust ein geringerer Bedarf vorgegaukelt und die Milchmenge wird weiter zurückgehen. Die Brust ist nicht mit einer Flasche zu vergleichen, die in den Stillpausen aufgefüllt wird. Der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet und die Brust einer stillenden Frau ist nie wirklich „leer Um deine Brust möglichst wirkungsvoll zur Milchbildung anzuregen kannst Du beim Stillen die Technik des Wechselstillens anwenden. Beim Wechselstillen wird das Baby angelegt und solange gestillt, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, wird es sanft von der Brust genommen (bitte den Saugschluss vorher lösen) und die Mutter lässt es aufstoßen, streichelt seine Fußsohlen oder massiert es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem es wieder etwas ermuntert wurde. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden (jeweils vom Beginn des letzten Anlegens bis zum Beginn des nächsten Stillen gerechnet). Günstig wäre es, wenn Du ein paar „Baby und Stilltage“ einlegen könntest. Das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett, ruhst dich aus und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby, stillst es alle zwei Stunden und lässt den Haushalt von jemandem anders versorgen. Achte darauf, genügend zu essen (möglichst kohlehydratreiche Nahrung) und deinem Durstgefühl entsprechend zu trinken. Du musst keine Flüssigkeit in dich hineinschütten, eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich NICHT positiv auf die Milchmenge aus. Stilltee oder Milchbildungstee sollte nur in Maßen (höchstens zwei bis drei Tassen täglich) genossen werden, mehr kann zu Bauchproblemen beim Kind führen. Keine Bange, das muss jetzt sicher nicht das Ende Eurer Stillbeziehung sein! Biggi

von Biggi Welter am 26.06.2013



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