Liebe Biggi, Nach langer Zeit stillem (und hilfreichen!) Mitlesen muss ich nun selbst einmal eine Frage stellen. Mein Sohn ist nun 7 Monate alt und ich habe ihn nach schwierigem Stillstart (Notsectio, Inkubator, Zufüttern, abpumpen,...) die letzten 6 Monate doch noch problemlos voll gestillt. Nun hatte ich letzte Woche eine Mastitis (wohl ohne Milchstau), drei Tage 39 Fieber und konnte auch kaum essen. Habe von der Ärztin Phytolacca bekommen und fleißig Quarkwickel gemacht, Antibiotika waren zum Glück dann doch nicht nötig. Kaum war alles überstanden war plötzlich die Milch drastisch reduziert. Der Kleine kommt statt alle 4h mindestens alle 2h (bzw nimmt wann immer ich anbiete), braucht dann mindestens beide Seiten statt sonst einer. Die Windeln sind trotzdem weniger nass und der Urin ist ziemlich konzentriert. Zudem höre ich ihn nur anfangs kurz schlucken und dann nur noch nuckeln. Um die Produktion zusätzlich wieder anzuregen habe ich mir wieder eine elektrische Pumpe verschrieben lassen, auch damit kann ich (beide Seiten gleichzeitig) nur noch ca 50ml/20min abpumpen, mit der Hand gar nicht mehr. Bis letzte Woche konnte ich ohne weiteres mit der Handpumpe 100-150ml pro Seite in wenigen Minuten abpumpen. Leider akzeptiert mein Sohn keinerlei andere Nahrung, Brei klappt überhaupt nicht, bieten seit einigen Wochen jetzt zusätzlich Fingerfood an, was für ihn aber lediglich interessantes Spielzeug ist. Die Flasche hat er bisher zwar auch schon ungerne genommen, wenn ich nicht da war ging es aber. Auch das verweigert er jetzt, egal ob MuMi, Tee, Wasser, und ob Papa, Oma, Onkel,... es versuchen. An einem Becher/Glas nippt er höchstens um dann den Kopf wegzudrehen. Ich esse wieder ausreichend, trinke Malzbier und Stilltee und lege so oft es geht an und pumpe nach wenn ich es schaffe aber ich habe nicht das Gefühl, das es sich bessert. Meine Frauenärztin meinte dazu nur, dass mein Körper nun "sein Schuldiges" getan hätte und mein Sohn jetzt eben so klarkommen muss, er hätte ja reichlich reserven und bevor er verhungert würde er schon irgendwann was anderes nehmen, bis dahin würde er dann halt mal mehr weinen. Hatte sie auf Domperidon angesprochen, hält sie aber aufgrund seines Alters nichts mehr von, nach 6 Monaten sollte er nun wirklich umgestellt werden, ich soll darum auch nicht mehr "alle Nase lang" anlegen. Nun weiß ich nicht mehr weiter, ich möchte meinen Sohn nicht "Zwangsabstillen" wenn er es offensichtlich noch braucht und ich verstehe auch gar nicht, wie sich die Milchmenge so plötzlich so ändern kann. Habe vor 3 Tagen auch meine Regel wieder bekommen, kann das auch damit zusammenhängen dass die Milchmenge sich ändert? Ich hoffe, du hast noch eine Idee wie es mit dem Stillen wieder klappen könnte. Ich hatte auch erwägt das Domperidon trotzdem zu nehmen (bin selbst Ärztin) aber fühle mich da momentan sehr alleine gelassen. Vielen Dank und liebe Grüße :)
von Jovali am 12.12.2017, 11:18