Hallo,
es tut mir leid, ich nerve Sie sicher schon, aber es belastet mich schon ziemlich das meine Brustwarzen einfach nicht heilen.
Ich stille seit 14 Monaten und hatte bis zum ersten Geburtstag meines Sohnes keine Probleme mit dem Stillen. Ich hatte nie wunde Brustwarzen. Im Dezember fing es an unterhalb meiner linken Brustwarze wurde es wund und wurde nicht besser, habe auch nichts raufgeschmiert und irgendwann breitete sich die Rötung aus und im Februar wurde auch meine rechte Brustwarze wund.
Ich begann mit einem Pilzmittel zu behandeln, weil eine Hebamme das vermutete, nur anhand der Symptome, angesehen hatte sich meine Brust bis dato noch niemand.
Es besserte sich jedoch nichts, daraufhin ging ich zur Hautärztin, die verschrieb mir eine zinkhaltige Heilpaste, die trug oxh auch auf, aber es besserte sich immer noch nicht. Ich habe am Montag auch wieder einen Termin bri meiner Frauenärztin um einen Abstrich machen zu lassen.
Mein Sohn hat seit Dezember bis jetzt fünf neue Zähne bekommen und zahnt immer noch, er stillt aggressiver und kneift auch mal.
Kann es auch vom Zahnen kommen, dass die Brustwarzen so wund sind?
Ich habe diese "typischen" Sooranzeichen sonst ja nicht und meine kontaktierte Hebamme kam wegen der langen problemlosen Stillzeit auf Soor. Es juckt zwar manchmal, aber eher selten und nicht stark, wenn ich Soor googel und Frauen Soor an der Brust beschreiben; klingt es immer als sei es unerträglich. - Das ist bei mir nicht der Fall, die Brustwarzen sind sehr gerötet, schmerzen aber nicht, lediglich beim Andocken, aber eher weil mein Sohn, die Zähne einsetzt.
Wenn es tatsächlich am Zahnen meines Sohnes liegt, wie behandel ich das denn dann ? Ixh kann ja nichts dagegen machen das er zahnt.
Tut mir leid, dass ich Sie so oft kontaktiere, aber in meiner Nähe gibt es leider auch keine Stillberaterin :(
von
lillimausi77
am 10.03.2016, 17:58
Antwort auf:
Wunde Brustwarzen durch das Zahnen
Liebe lillimausi77,
Du kannst schreiben, sooft Du nur möchtest und ich hoffe von Herzen, dass wir helfen können!
Während der Zahnungsperioden kann sich der Speichel des Kindes so verändern, dass er die Haut der Brustwarze und des Warzenhofes reizt und es zu Wundsein kommt. Eventuell reibt auch ein neu durchgekommener Zahn an deiner Brust. Hier hilft abwarten, ständiges Wechseln der Stillposition und dünnes Eincremen der Brust mit hochgereinigtem Wollfett.
Dein Kind isst Beikost. Auch das kann dazu führen, dass deine Brustwarzen wund werden. Achte darauf, dass er immer den Mund leer hat, ehe Du ihn anlegst. Nahrungsreste im Mund können wie Scheuersand wirken beim Stillen. Eventuell lässt Du deinen Kleinen erst einen Schluck Wasser trinken, ehe er an der Brust trinkt.
Es kommt gelegentlich auch vor, dass die Mutter auf etwas allergisch reagiert, was das Kind isst, wenn es unmittelbar nachdem es das jeweilige Nahrungsmittel gegessen (oder getrunken) hat, an der Brust trinkt. Hier ist dann manchmal Detektivarbeit angesagt.
Nach längerer Stillzeit wird frau oft nachlässig, was das korrekte Anlegen und Saugen des Kindes angeht. In den meisten Fällen ist das dann auch nicht mehr dramatisch, aber in einigen Fällen kommt es doch dadurch zu wunden Brustwarzen. Achte also in der nächsten Zeit wirklich auf die Anlegeposition.
Die letzte Möglichkeit für das Wundsein, die ich dir noch aufzählen möchte, ist eine erneute Schwangerschaft. In einer erneuten Schwangerschaft kann es zu sehr empfindlichen und auch wunden Brustwarzen kommen, die sich leider durch keine der üblichen Maßnahmen zur Linderung und Heilung von wunden Brustwarzen beeinflussen lassen. Falls es möglich ist, dass Du schwanger bist, zieh auch das als Ursache in Betracht.
Ich werde dir jetzt noch einige Tipps geben, wie Du die Heilung von wunden Brustwarzen beschleunigen kannst, vielleicht ist ja etwas dabei, was dir hilft:
• vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor Du das Baby an die Brust anlegst.
• an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen
• nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet).
• ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind.
• trage zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation in deinem Büstenhalter, um die Brustwarzen zu schützen. Du kannst auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinanderschichten und in der Mitte ein Loch reinschneiden, das als Aussparung für die Brustwarze dient.
Ich hoffe, dass Du bald wieder eine schmerzfreie Stillzeit genießen kannst.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 10.03.2016