Hallo mein Sohn ist jetzt 6 Wochen alt.
Leider weiß ich nicht wann er satt ist, wenn ich ihn gestillt habe wird er meistens nach 1-2 stunden wieder wach und hat hunger.
Sollte ich ihn während des stillens daran erinnern das er weiter ziehen muss, weil er gern edabei einschläft.
Abends füttere ich ihn schon meistens zu mit Alete Pre.
Dann schläft er meistens für 6-7 stunden durch.
Und wie kann ich ihm helfen das erwieder verdauung hat?
Seit gestern hat er probleme damit.
LG Maya
Mitglied inaktiv - 19.09.2008, 16:20
Antwort auf:
Woran merke ich das der Kleine Satt ist?
Liebe Maya,
Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. So kleine Babys wollen daher im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl).
Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem).
Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen.
Das Marathonstillen kann für dich sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass dein Baby durch den Stillmarathon deine Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht.
Es ist also wirklich nicht nötig, das Baby zu einem Rhythmus zu zwingen, eine Mutter macht nichts falsch, wenn sie ihr Kind nach Bedarf anlegt!
Und was das Wecken angeht: Es hängt davon ab, wie dein kleiner Mann gedeiht. Nimmt er genug zu, und hat er ausreichend viele nasse Windeln pro Tag, dann bekommt er genug Milch und es besteht kein Bedarf, ihn zwischendurch zu wecken. Wenn er allerdings nur mäßig zunimmt (vielleicht so um die 100-120 Gramm pro Woche), dann tust du gut daran, ihmn auch zwischendurch zum Trinken zu ermuntern.
Um das Interesse des Baby an der Brust aufrecht zu erhalten, haben sich folgende Tips bewährt:
o Die Hand, die die Brust abstützt, muss das Gewicht der Brust vom Kinn des Babys nehmen.
o Wechsele die Seite, sobald das Baby das Interesse am Saugen verliert. Das heißt, Du nimmst es von der Brust ab, sobald es langsamer saugt und aufhört zu schlucken und legst es an der anderen Seite an. Diese Technik heißt Wechselstillen.
o Wenn Du die Brustseite wechselst, lass das Baby dazwischen aufstoßen oder wickele es, um sein Interesse wach zu halten.
o Versuche das Baby in der Unter dem Arm Haltung statt der Wiegenhaltung zu stillen.
o Massiere den Oberkopf des Babys beim Stillen in kreisenden Bewegungen.
Du fragst, wie du weißt, ob dein Kleiner satt ist: Du erkennst es im Prinzip nur daran, dass er gut gedeiht (also über 110 Gramm pro Woche zunimmt) und mindestens fünf bis sechs nasse bzw. schwere Wegwerfwindeln pro Tag hat.
Oft sind Babys nach dem Stillen noch unzufrieden - nicht immer bedeutet das, dass sie noch hungrig sind. Zufüttern ist nur dann erforderlich, wenn ein Baby nicht genug zunimmt allein durch die Muttermilch. Unruhe oder unruhiges Trinken sind jedoch kein Grund, um zur Flasche zu greifen, und wenn Du jetzt zufütterst, kann es passieren, dass dein Kind sich zur Flasche hin abstillt. Wenn er also bislang gut gediehen ist, wäre es vielleicht zu überlegen, ob du die Pre am Abend wieder absetzt.
Nach 6 Lebenswochen ist es häufig so, dass es nicht mehr täglich Stuhlgang beim Baby gibt. Das ist nichts schlimmes, und hat damit zu tun, dass Muttermilch weitestgehend vom Körper aufgenommen wird. Solange es genügend nasse Windeln gibt, brauchst du dich nicht zu Sorgen.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 19.09.2008