Frage: Wird mein Kind noch satt?

Liebe Biggi, unsere Tochter Jessica ist nun 16 Wochen alt und wird voll gestillt. Seit einigen Wochen trinkt sie zu relativ festen Zeiten tagsüber (ca. 9.00 Uhr, 12.30 Uhr, 16.00 Uhr, 19.00 Uhr), ehe sie dann um ca. 20.00 Uhr schlafen geht und es dann bis ca. 4.00 oder 5.00 Uhr schafft. Seit einigen Tagen wird sie nun allerdings auch wieder gegen 3.00 Uhr, manchmal auch schon gegen 1.00 Uhr wieder wach. Dann füttere ich sie natürlich auch. Heute hat sie auch während der Mahlzeiten geweint und wurde gar nicht fertig mit nuckeln. Sie nimmt auch sehr viel ihre Händchen in den Mund und sabbert auch etwas mehr als sonst. Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob die Kleine vielleicht nicht mehr satt wird oder ob sie eher Probleme mit dem "Zahnen" hat. Sie hat auch oft rote Bäckchen und weint manchmal von einer Sekunde zur anderen. Sie ist aber nicht die ganze Zeit unzufrieden oder quengelig, sondern nur zeitweise. Heute hatte ich auch das Gefühl, als seien die Windeln nicht richtig nass gewesen. Woran merke ich denn genau, wenn eine Brust leer ist? (Wenn ich nach dem Stillen probiere, kommt immer noch Milch. Aber ein Spannungsgefühl in der Brust kenne ich gar nicht. Das hatte ich von Anfang an nicht.) Außerdem habe ich noch eine Frage: Ich hatte vor zwei Tagen eine Magen-Darm-Infektion, habe aber weiter gestillt. Kann ich unsere Kleine damit auch anstecken oder was muss ich (evtl. beim nächsten Mal) beachten? Für Deine Antwort bedanke ich mich im voraus. Viele Grüße

Mitglied inaktiv - 14.11.2001, 23:02



Antwort auf: Wird mein Kind noch satt?

? Liebe Purzelchen, die Brust einer stillenden Frau ist nie leer und demzufolge kannst Du auch nicht merken, wann die Brust leer ist. Die meiste Milch wird ohnehin während des Stillens gebildet. Spannungsgefühle sind in der Regel nur in der allerersten Zeit der Stillperiode spürbar, sobald sich das Stillen gut eingespielt hat, ist die Brust weich und manchmal auch schon wieder kleiner, als in den ersten Wochen nach der Geburt. Deine Tochter hat vielleicht gerade einen Wachstumsschub oder einen Entwicklungsschub, möglicherweise plagen sie auch die Zähne oder sie brütet vielleicht einen Infekt aus. In all diesen Fällen kann es zu häufigerem Stillverlangen und auch zu unruhigem Verhalten (auch an der Brust) kommen. Ob dein Kind weiterhin genügend Nahrung an der Brust bekommt, kannst Du an den folgenden Kriterien erkennen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Vielleicht kontrollierst Du die nassen Windeln auch einmal dadurch, dass Du sie wiegst, statt nur anzuschauen und zu zählen. Sammele einmal alle nassen Windeln von 24 Stunden in einem Plastikbeutel, wiege sie und vergleiche das Gewicht mit der gleichen Menge an trockenen Windeln. Der Unterschied sollte mindestens bei 360 g liegen. Es gibt nur einige wenige Erkrankungen, die ein Abstillen oder eine Stillpause verlangen und ein Magen-Darm-Infekt gehört da sicher nicht dazu. Im Gegenteil: bei fast allen Krankheiten war das Kind den Erregern schon ausgesetzt ehe die Mutter überhaupt bemerkt, dass sie krank ist/wird. Wird dann abgestillt ist erstens die Ansteckung ohnehin meist schon erfolgt, die Ansteckung ist auch nur bei ganz wenigen Krankheiten durch die Muttermilch möglich, so dass Abstillen keinen Sinn in dieser Hinsicht hat und außerdem werden durch das Abstillen dem Kind die Antikörper, die es über die Muttermilch bekommt, und die es vor einer Ansteckung schützen oder den Verlauf der Krankheit abmildern, vorenthalten. Auch hohes Fieber ist kein Grund für eine Stillpause. Die Mutter sollte dann in jedem Fall auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Bei Druchfall und Erbrechen der Mutter, sollte in Absprache mit dem Arzt auch eventuell die Gabe einer Elektrolytlösung in Betracht gezogen werden, um den Salz- und Flüssigkeitshaushalt der Mutter auszugleichen. Ich hoffe, ihr bleibt möglichst lange von Infekten verschont. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 15.11.2001



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