Hallo!
Mein Sohn ist jetzt fast 18 Monate alt und das Schlafen in der Nacht ist leider ein einziges Disaster. Zur Zeit haben wir wieder einen Höhepunkt erreicht: zwischen Mitternacht und 5 Uhr kommt er im Halbstundentakt! Ab 5 und vor Mitternacht schläft er in etwa 2 Stunden durch. Länger nie.
Wenn er munter wird hilft nur stillen bzw. nuckeln.
Ich habe in anderen Beiträgen immer wieder von einer stillfreien Zeit gelesen. Dachte, das könnte vielleicht helfen? Schnuller, Flasche,... akzeptiert er nicht. Wie "erarbeite" ich eine stillfreie Zeit?
Mein Sohn schläft mit seiner größeren Schwester in einem großen Bett. Sobald er aufwacht lege ich mich dazu. Da die Abstände zur Zeit so kurz sind bleibe ich dann gleich bei den Kindern. Das große Bett haben wir vor circa 3 Monaten eingeführt, auch in der Hoffnung, dass die Kinder besser schlafen.
Ich erwarte mir kein Durchschlafen, aber eine längere Phase des Schlafens wäre schon mal wieder angenehm :-)
Vielleicht könnt ihr mir helfen. Vor 2 Jahre habt ihr mir schon einen super Tipp bei meiner größeren Tochter gegeben. Vielleicht habt ihr wieder ein Aha Erlebnis für mich!
Danke im Voraus!
Lg Gundi
von
birdy78
am 02.04.2013, 22:12
Antwort auf:
Wie schaffe ich eine stillfreie Zeit in der Nacht?
Liebe Gundi,
Elizabeth Pantley, die Autorin von "Schlafen statt schreien" hat diese Methode entwickelt:
Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei.
Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann.
Natürlich kannst Du ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird.
Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher.
Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 02.04.2013