Wie nachts abstillen?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Wie nachts abstillen?

Hallo, ich würde meinen Sohn (15 Monate) gerne nachts abstillen. Es ist so, dass er 4-8 Mal, manchmal öfter nachts wach wird und dann eigentlich immer an die Brust will. Teils trinkt er ordentlich, teils nuckelt er nur und oft macht ihm dann der Magen zu schaffen, weil er durch die Mengen Stuhlgang hat und das hält ihn erst recht wach. Er isst tagsüber ziemlich schlecht, was ich auch auf das Trinken nachts zurück führe. Gleichzeitig ist das aber ein Grund, warum ich auch nachts noch stille, weil ich denke, dass er eben noch Hunger hat. Er braucht mich auch tagsüber zum Schlafen, da hilft nur stillen und dann auf dem Schoss/Arm schlafen oder Kinderwagen. Nachts geht oft mein Mann und versucht erstmal ihn zu beruhigen, aber meist schreit er nach mir und da wir ihn nicht weinen lassen, komme ich dann und dann will er sofort an die Brust. Ich stille eigentlich gerne (habe bis 12 Monate voll gestillt), aber ich habe das Gefühl, dass das nächtliche Stillen seine Entwicklung eher stört. Er isst tags schlecht und ist extrem von mir abhängig. Mein Mann würde gerne mehr machen, aber er wird von meinem Sohn nachts eigentlich nicht gewünscht. Mal ganz abgesehen davon, dass ich nach 15 Monaten endlich auch mal ein bisschen mehr Schlaf brauche. Ich werde ab Januar wieder arbeiten und dann müsste er zumindest mittags ohne mich schlafen können. Sorry, dass war jetzt lange, aber ich musste mal alles loswerden. Meine Frage ist folgende. Wenn ich nachts abstille, ist es besser, wenn mein Mann geht und er dann aber ordentlich weint, auch wenn er ihn trägt usw. oder ist es besser wenn ich gehe, aber keine Brust anbiete (weiss noch nicht wie ich das machen soll). Oder seit ihr der Meinung, ich sollte nachts in den Alter noch in dem Umfang stillen, weil er das braucht? Danke für Euren Ratschlag Tiny

Mitglied inaktiv - 22.10.2010, 21:26



Antwort auf: Wie nachts abstillen?

Liebe Tiny, es ist nicht automatisch so, dass ein Baby, das nachts weniger trinkt, tagsüber besser isst. Es könnte also passieren, dass du dir da etwas erhoffst, was nicht so kommt. (Und es kann, wie du sagst, so beruhigend sein zu wissen, dass sich das Kind nachts holt, was es braucht, und man sich keine Sorgen machen muss über wenige essende Kinder.) Dass dein Kind zu abhängig sein könnte, weil du ihn noch viel stillst, ist eine häufige aber unbegründete Angst. Keine Sorge, dein Kleiner wird sich von allein lösen und zwar genau dann, wenn er soweit ist. Denk an das Beispiel mit dem Grashalm: Der wächst auch nicht schneller, nur weil du an ihm ziehst... :-) Wenn du nicht da bist, wird er auch ohne dich klar kommen und schlafen lernen ohne Brust und ohne Stillen... Nun zum nächtlichen Abstillen: Beide Möglichkeiten sind machbar, und es hängt vielleicht vor allem davon ab, wer von euch beiden die besseren Nerven hat. Dem Kind seine Trauer und seine Wut zuzugestehen und dabei liebevoll für ihn da zu sein. Manchmal kann der Papa das wirklich besser als die Mama, die ja noch das "handicap" hat der im Grunde verfügbaren und für das Kind ganz klar wahrnehmbaren Milch... Ich hoffe, diese Antwort hilft dir, die für euch richtige Entscheidung zu treffen... Lieben Gruß Kristina

von Kristina Wrede am 23.10.2010



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