Frage: wie mach ich das bloß?

habe euch vor ein paar wochen schonmal geschrieben, da ich so schmerzen beim Stillen hatte bzw immernoch habe. Mein Frauenarzt sagt es sei da die stillzeit zu lang sei ( meine Tochter ist 18 monate) Kinderarzt schließt soor aus. habe lediglich eine salbe zur Brustwarzenpflege bekommen. Da die Schmerzen immernoch da sind ich alle Frauenärzte abgeklappert habe:) immer mit dem selben ergebnis kann ich nicht mehr. Ich werde abstillen. Tagsüber klappt das ablenken ja auch gut aber nachts weiß ich nicht was ich machen soll. Sie wacht auf und läßt sich nicht beruhigen. Sie würde stundenlang schreien wenn sie nicht an die Brust darf. wasser odr tee akzeptiert sie nachts gar nicht. Ich bin gard echt hilflos und fühle mich ganz klein mit Hut, weil ich mal wieder eure Hilfe brauche.über einen ratschlag wäre ich sehr dankbar

Mitglied inaktiv - 26.03.2010, 12:31



Antwort auf: wie mach ich das bloß?

Liebe nelele, ich fürchte, ich kann Ihnen auch keinen entscheidenden Tipp geben, außer einen stillfreundlich Arzt zu suchen. Es würde mich schon sehr interessieren wie der Arzt die Pilzinfektion ausgeschlossen hat. Eine Pilzinfektion der Milchgänge zu diagnostizieren bzw. auszuschließen ist überaus schwierig, da selbst wenn eine oder mehrere angelegte Kulturen negativ waren, die Milchgänge befallen sein können. Es gibt Ärzte, die bei der von Ihnen beschriebenen Symptomatik blind auf eine Infektion der Milchgänge mit Pilz (Candida) behandeln und ein systemisch wirkendes Medikament verordnen, nach dessen Verabreichung die Probleme verschwinden (manchmal reicht eine einmalige Behandlung auch noch nicht aus). Im Nachhinein lässt sich dann sagen "ja, es war doch eine Pilzinfektion". Wenn Sie nicht wirklich abstillen möchten, sollten Sie sich nicht unterkriegen lassen, denn es gibt Hilfe! Wenn Sie doch abstillen möchten, sollten Sie sich viel Zeit für viele Kuschel und Streicheleinheiten für Ihr Kind nehmen und vor allem fest hinter dem Entschluss stehen, dass das Stillen nun eingeschränkt wird, dann wird Ihr Kind Ihre Entscheidung akzeptieren. Sicher wird es nicht ganz ohne Tränen und Kummer (von beiden Seiten) abgehen, doch wie gesagt: Das Leben ist nicht immer der Idealfall und wir müssen uns immer wieder mit bestimmten Tatsachen arrangieren. Beim allmählichen Abstillen können Sie zum Beispiel das Stillen jedes Mal weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Eine Möglichkeit nachts abzustillen ist es, dass statt Ihnen Ihr Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Sie wenden sich jedes Mal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn Ihr Partner nicht einspringen kann, bleibt es an Ihnen, Ihr Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt. Es muss erkennen können, dass Sie ihm zwar die Brust, aber nicht Ihre Liebe entziehen. Ich wünsche Ihnen viel Kraft für die kommende Zeit, egal, wie Sie sich entscheiden. Ihr schafft das!!! LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 26.03.2010