Hallo :)
Am 12 April ist unsere Tochter auf die Welt gekommen, ich habe sie gleich nach der Geburt angelegt und sie hat auch fleißig gesaugt :)
Meine Hebamme kommt immer zum Gewicht kontrollieren:
Geburtsgewicht: 3950 Gramm (12.4)
Entlassungsgewicht: 3640 Gramm (15.4)
18.4. 3640 Gramm, 20.4.3770 Gramm, 22.4 3810 Gramm und heute 3860 Gramm. Jedesmal wird sie nüchtern gewogen, meine Hebamme meinte sie nimmt zu wenig zu ich solle zufütter, sie trinkt beim zufüttern maximal 10-30 Gramm. Ich stille nach bedarf d.h. ich lege sie alle 1,5 - 2 Std. an auch Nachts. Trotzdem weint sie noch nach dem trinken und hat noch hunger. Ich möchte ehrlich gesagt nicht so viel zufüttern weil ich Angst habe das meine Milch noch weniger wird :( aber ich kann sie doch auch nicht schreien lassen vor Hunger :( da hilf auch kein kuscheln, tragen, schmusen oder sonst was es tut mir so leid. Ich habe auch noch ein 2tes Kind meinen Sohn Oliver er ist 3 Jahre alt, er kommt natürlich durch das häufige Anlegen momentan etwas kurz und das tut mir auch so leid.
Ich achte auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, trinke viel (auch Karamalz und Stilltee´s) gehe viel spazieren mit den Kindern, ruhe mich immer mal wieder zwischen durch aus, wärme die Brust vor dem Stillen lege sie wirklich oft an aber irgendwie klappt es einfach nicht und es kommt nicht mehr Milch. Nun meine Fragen:
Was kann ich noch tun damit mehr Milch kommt? Habe ich dann überhaupt genug Milch? Wie lange dauert es bis mein Körper weiß das die kleine Maus mehr Milch braucht? Was soll ich tun wegen dem Gewicht will ja nicht das sie zu dünn ist :(
Ach ja und ich achte auf die richtige Position beim Stillen und sie trinkt beide Brüste leer.
Schon mal im Voraus Danke Yasmin
von
Mimi1989
am 29.04.2013, 11:27
Antwort auf:
Wie lange dauert es bis sich die Milch auf mehr Hunger einstellt?
Liebe Yasmin,
die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern.
So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen.
Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht.
Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein.
Da Du ja bereits zusätzliche Nahrung gibst, sollte diese nur langsam wieder reduziert werden. Ich werde dir jetzt allgemeine Tipps geben, wie Du deine Milchmenge steigern kannst. Hab ein wenig Mut und Geduld und Du wirst sehen, dass auch ihr beide wieder zum vollen Stillen kommen könnt.
Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du deine Babys in den nächsten Tagen oft anlegen.
Um das Interesse des Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden.
Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys.
Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung.
Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen.
Nach ein paar Tagen müssten auf diese Weise sowohl deine Milchmenge als auch dein Baby zunehmen. Wenn nicht, melde dich nochmals.
Weitere gezielte Hilfe kann dir eine Stillberaterin vor Ort im direkten Gespräch geben.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 29.04.2013
Antwort auf:
Wie lange dauert es bis sich die Milch auf mehr Hunger einstellt?
Vielen lieben Dank für die Tipps ich hoffe wir bekommen das hin :)
von
Mimi1989
am 29.04.2013, 13:51
Antwort auf:
Wie lange dauert es bis sich die Milch auf mehr Hunger einstellt?
ich drück die Daumen ;-)
Biggi
von
Biggi Welter
am 29.04.2013