Wie lange dauert die Brustschreiphase?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Wie lange dauert die Brustschreiphase?

Hallo Biggi, hallo Kristina, Meine Tochter Maike ist jetzt 13 Wochen alt und seit etwa 3 Wochen in der Brustschreiphase, ich Stille voll und will das noch so lang wie möglich. Die erste Seite trinkt sie ohne Theater, doch bei der zweiten Seite fängt das Theater so richtig an, meisten schreit sie recht lange und nach mehreren Versuchen trinkt sie dann endlich. Doch 1-2 mal am Tag ist es so heftig das ich die zweite Seite nicht geben kann. Man hat mir gesagt das ich wenn sie nicht genug trinkt die Flasche ihr anbieten soll. Ist das ok? Oder reicht es das sie dann eine Seite trinkt? Sie war in der 12 Woche 64 cm und 5710 g, wir hatten in der 8 und 9 Woche leichte Gewichtsprobleme wo sie zeitweise ein wenig abgenommen hatte, dieses Problem hat sie jetzt hinter sich und nimmt so gute 20-30g pro Tag zu( wir wiegen 1x die Woche). Und wie lange dauert die Brustchreiphase? Christin

von crazyxchrisy am 01.07.2013, 14:06



Antwort auf: Wie lange dauert die Brustschreiphase?

Liebe Christin, viele Menschen sprechen immer wieder einmal davon, dass ein Baby eine sogenannte „Brustschimpfphase“ haben kann, doch ich habe bis jetzt immer die Erfahrung gemacht, dass ein Baby einen Grund hat, wenn es die Brust verweigert und diesem Grund muss nachgegangen werden, wenn die Stillbeziehung nicht in massive Gefahr geraten soll. Ein (ergänzender) Einsatz der Flasche ist in einer solchen Situation ganz schnell der Einstieg in einen unschönen Kreislauf, der blitzschnell zum Abstillen führen kann. Es könnte sein, dass Ihr Baby die Brust gerade wegen der Flasche verweigert und saugverwirrt ist. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben, auch zum Thema Steigerung der Milchmenge und Wachstumsschübe. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 01.07.2013