Hallo,
Ich habe eine 10-monatige Tochter. Bisher bin ich zuhause geblieben, um sie zu hüten. Wir leben in den USA, haben keine Verwandten hier und kennen auch sonst nicht viele, zumindest nicht um aufs Kind aufzupassen. Bisher habe ich voll gestillt, seitdem sie ca 6 Monate ist, isst sie aber auch Breie und nun vermehrt auch das meiste "normale Essen" bei uns mit. Nun waren wir eine Weile im Urlaub. Für 2 Monate auf einem Roadtrip. Vorher war sie auch bereit das Fläschchen mit abgepumpter Milch zu nehmen (wenn wir unterwegs waren oder der Vater sie tagsüber allein hatte). Sie schlief auch in ihrem eigenen Bett/Zimmer. Dennoch, ich habe mich abends und nachts immer gekümmert (gestillt), da mein Mann früh arbeiten muss. Auf dem Roadtrip war es natürlich alles durcheinander. Ich hatte keine Pumpe dabei, stillen war oft sehr bequem und abends/nachts das einzige Mittel zum einschlafen. Außerdem hat sie dabei wieder bei uns/mir im Bett geschlafen.
Seitdem wir nun zurück sind, schläft sie sehr schlecht ein (sowieso nur an der Brust, aber nun wacht sie auch mehrfach nach kurzem Schlaf auf), sie hat nun wieder ihr Zimmer/ein eigenes Bett, vorgestern schlief sie im 30-Minuten Rhythmus, bis ich dann bei ihr geblieben bin. Heute ließ sie mich gar nicht gehen, war sofort wieder wach, wenn ich mich bewegte. Bald will ich sie in eine Kita bringen, deshalb habe ich nun nach langer Zeit wieder die Flasche versucht, die wurde unter Brüllen verweigert. Vor ein paar Monaten ging es noch. Ohne zu stillen schläft sie nicht ein (außer im Kinderwagen/Auto, was für die Kita wohl nicht hilft und abends für meinen Mann allein wohl auch nicht). Ich kann es nicht aushalten sie längere Zeit weinen zu lassen und hab schon Horrorvorstellungen vor Beginn der Kita im neuen Jahr. Gibt es Tricks/Tipps, wie es besser werden kann? Ich weiß, dass dieser Trip und die ganze Stillerei und das Teilen des Bettes nicht gerade geholfen haben, aber irgendwann muss ich doch auch mal wieder abends weggehen dürfen können und nachts schlafen. Vor Allem wenn ich nun wieder arbeiten will und viel nachzuholen habe...
Vielleicht haben sie zum stillen und schlafen einen Rat?! Ich fühle mich leider ziemlich allein gelassen. Mein Mann meint, ich soll sie weinen lassen und doch "einfach wieder an den Schnuller gewöhnen", den nimmt sie aber schon seit Monaten einfach wieder aus dem Mund, wenn ich ihn gebe...
Liebe Grüße und danke im Voraus
von
BonnieX
am 14.12.2017, 18:05
Antwort auf:
Wie kann ich meine Tochter nachts von der Brust kriegen?
Liebe BonnieX,
ich persönlich würde gar nichts ändern und die Zeit mit dem Baby genießen. Gönne ihm das Schlafen bei Euch, auch das Stillen tut ihm gut!
Deine Sorge um die Kita ist natürlich total nachvollziehbar. Trotzdem möchte ich dich einladen, deinem Baby die verbleibende Zeit einfach zu "schenken". Nimm jeden Druck raus, der momentan zwischen euch steht. Dränge die Kleine nicht zum Essen, nicht zum Schlafen, zu überhaupt nichts. So merkwürdig es klingen mag: Oft hilft genau dieses Verhalten, das "Loslassen und Annehmen" der Mütter den Kindern dabei, das gleiche zu tun.
Für dein Kind wird die Umstellung sowieso groß sein und es weiß ab dem ersten Tag, dass es nur bei DIR Milch bekommt. Unsere Kinder sind flexibel und deine Tochter wird lernen ohne Stillen in der Kita zu schlafen.
Lass dir nicht jetzt schon Druck machen und genieße die Zeit, die Du dein Baby jetzt noch für dich alleine hast ;-).
Gerade jetzt ist es wichtig, dass zu Hause nicht auch noch Veränderungen kommen, dein Kind braucht Sicherheit!
Es ist immer gut, sich auch seine eigenen Gedanken zu machen und aufs Mutterherz zu hören... tatsächlich macht es keinen Sinn, dein Baby abzustillen, denn es tut ihm wirklich gut, in der Zeit, die ihr zusammen seid, "Normalität" tanken zu können.
Leider lässt uns unser Alltag wirklich wenig Alternativen, und für viele kleine Kinder ist die intensive Fremdbetreuung und das Leben in der Gruppe einfach eine riesige Herausforderung.
Alles Gute für Euch, es wird klappen, bleib ganz entspannt!
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.12.2017
Antwort auf:
Wie kann ich meine Tochter nachts von der Brust kriegen?
Hallo BonnieX,
in der Krippe einschlafen ist etwas ganz anderes als daheim mit Mama. Das geht überraschend gut - bei uns haben die Erzieherinnen da gleich ganz entspannt reagiert, und es war auch tatsächlich kein Problem: alle Kinder schlafen da, dann muss es wohl richtig sein...
Allerdings gab es eine Eingewöhnung, so dass Einschlafen erst nach 2-3 Wochen anstand. Und eine Erzieherin ist auch beim Einschlafen zunächst dabeigeblieben (sowieso alle Kinder in einem Raum, die neuen halt neben der Erzieherin). Ich weiß nicht, inwieweit das in Eurer Krippe gewährleistet ist, vielleicht kannst Du darauf achten.
Zum Zuhause mit Papa einschlafen: das geht besser, wenn Mama nicht da ist. Als eindeutig aus dem Haus, mit Verabschiedung. Am besten erstmal nur Spazierengehen oder in die Kneipe nebenan. Und dann ist Dein Mann halt dran. Vielleicht geht Tragen in einem Tragetuch (Ergo?) oder zur Not muss er eine Runde Kinderwagen fahren oder ... das schafft er schon.
Aber erstmal solltet Ihr Euch vielleicht alle wieder daheim eingewöhnen und nicht zu viele Veränderungen auf einmal einführen.
Alles Gute!
von
zweizwerge
am 18.12.2017, 11:08