Wie kann ich meine Milchbildung steigern?

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Wie kann ich meine Milchbildung steigern?

Hallo :) Mein kleiner Schatz ist nun schon ca. 2 Monate alt, nach ca. 5 Wochen konnte ich ihn endlich, nach Startschwierigkeiten, voll stillen. Dann bekam ich vor ca. 2 Wochen links eine Mastitis und seitdem läuft gar nichts mehr. Ich habe einfach zu wenig Milch :( Ich habe ihn tagelang immer zweistündlich angelegt (es heißt ja immer anlegen, anlegen, anlegen) und danach noch abgepumpt (da kamen dann immer nur Tropfen raus). Mein kleiner trinkt die Brust schon recht leer und „rastet“ danach immer aus wenn er merkt es kommt nichts mehr. Trotz ständigen anlegen und anpumpen ist die Milch nicht mehr geworden. Teilweise habe ich das Gefühl, dass meine Brüste nicht richtig hinterher kommen im 2-Stundentakt. Ein Tag war ich mal auf einem Geburtstag, da habe ich 5 Stunden nicht gestillt oder abgepumpt, danach hatte ich dann 160ml. Jetzt habe ich auch noch meine Periode bekommen. Habe das Gefühl, dass mein Körper einfach nicht genug Prolaktin ausschüttet, obwohl ich so oft angelegt habe. Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll? Habe oft angelegt, abgepumpt, Stilltee getrunken, Milchbildungsöl genommen...nichts hilft :‘( Vielleicht hat jemand noch einen Rat/Tipp für mich ?

von Tschässi am 19.10.2018, 11:41



Antwort auf: Wie kann ich meine Milchbildung steigern?

Liebe Tschässi, auch dir empfehle ich, eine Stillberaterin in eurer Umgebung zu suchen. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Sie kann viel besser als wir hier schauen, ob die Anlegetechnik deines Kleinen korrekt ist, so dass er beim Stillen die Brust effektiv leert und die Milchbildung anregt. Wie viel du abpumpen kannst, erlaubt keinen zuverlässigen Rückschluss, denn wenn der Milchspendereflex nicht ausgelöst wird, bringt es gar nichts; das Baby könnte ganz andere Mengen heraus bekommen. Bekommt dein Kleiner zwischendurch auch mal die Flasche? Dann könnte es am Flaschensauger liegen, dass er die Brust nicht optimal stimuliert. Bitte schau doch gleich mal nach, ob es eine Stillberaterin bei euch gibt. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 20.10.2018



Antwort auf: Wie kann ich meine Milchbildung steigern?

Ja ich habe mich bereits mit einer Beraterin in Verbindung gesetzt, leider hat es länger gedauert bis mir geantwortet hat und wir haben uns immer telefonisch verpasst... Ich habe schon das Gefühl, dass der kleine effektiv saugt und es hat ja auch 2 1/2 Wochen gut geklappt. Wenn ich ihn mal nicht stille, sondern nur abpumpe kommt auch nicht genug Milch :( Er bekommt in letzter Zeit öfter (2-4x nach dem stillen) die Flasche, weil er vermutlich einfach nicht satt wird.

von Tschässi am 20.10.2018, 12:12



Antwort auf: Wie kann ich meine Milchbildung steigern?

Liebe Tschässi, mir ist nicht ganz klar, ob du nun Unterstützung durch die Beraterin hat oder nicht. Wie gesagt, das Pumpen sagt NICHTS darüber aus, wie viel Milch du tatsächlich hast. Kennst du die Brustkompression? Sie trägt dazu bei, dass ein Baby in gleicher Stillzeit mehr Milch bekommt. Ich hänge dir die Beschreibungen unten an. Wenn du sie in den nächsten Tagen anwendest, solltest du eine Veränderung beobachten. Bitte berichte uns davon in einem neuen Post. Alle 2 Stunden stillen ist schon ok, wenn er dabei effektiv saugt. Das erkennst du daran, dass er nach wenigem Saugen regelmäßig schluckt. Du kannst ihn alle paar Minuten - immer wenn er seltener schluckt - an der jeweils anderen Seite anlegen - Superwechselstillen wird das genannt... Es trägt ebenfalls dazu bei, dass die Milchbildung angeregt wird. Lieben Gruß, Kristina Brustkompression "Der Zweck der Brustkompression ist den Muttermilchfluss zum Baby weiter zu erhalten, auch wenn das Baby selber nicht mehr so produktiv trinkt ("weit geöffneter Mund Pause dann Schliessen des Mundes"). Auf diese Weise wird das Baby länger weiter trinken. Die Brustkompression simuliert einen Milchspendereflex ("Letdown reflex") und oft stimuliert sie sogar tatsächlich das Auftreten eines natürlichen Milchspendereflexes. Diese Technik kann bei schlechter Gewichtszunahme eines Babys hilfreich sein. Die Brustkompression setzt den Milchfluss fort, wenn das Baby nicht mehr richtig von der Brust trinkt, sondern nur noch daran nuckelt, und bewirkt beim Baby folgendes: 1. Es bekommt mehr Muttermilch. 2. Es bekommt mehr fettreiche Milch (Hintermilch). Die Brustkompression Wie funktioniert sie? 1. Halten Sie das Baby mit einem Arm/einer Hand. 2. Halten Sie die Brust mit der anderen Hand, den Daumen auf der einen Seite der Brust (am einfachsten ist es, wenn der Daumen auf der oberen Seite der Brust positioniert ist), die anderen Finger auf der anderen, unteren Seite (C Griff). Alle Finger sollten ziemlich weit weg von der Brustwarze sein. 3. Schauen Sie wie das Baby trinkt (zu Ihrem Verständnis können Sie folgenden Video anschauen unter: www.thebirthden.com/Newman.html). Machen Sie sich keinen Stress, sie brauchen nicht jeden Schluck zu erwischen. Das Baby bekommt eine nahrhafte Menge Muttermilch, wenn es mit der Technik "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes" trinkt. 4. Wenn das Baby nur noch an der Brust nuckelt und nicht mehr richtig mit der oben beschriebenen Technik trinkt, dann ist es Zeit, die Brustkompression einzusetzen. Rollen Sie nicht ihre Finger über die Brust zum Kind, sondern drücken sie nur. Aber nicht so sehr, dass es schmerzt und versuchen Sie, die Form des Brustwarzenhofes nicht zu verändern. Mit der Kompression sollte das Baby wieder anfangen effektiv zu saugen und schlucken, d.h. mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Benutzen Sie die Brustkompression nur dann, wenn das Kind nuckelt, nicht aber wenn es richtig trinkt! 5. Belassen Sie den Druck so lange, bis das Baby auch mit der Kompression nicht mehr richtig trinkt, dann lösen sie den Druck. Oft hört das Baby ganz auf zu saugen wenn der Druck wegfällt, aber es wird bald wieder damit anfangen, nämlich sobald die Milch wieder fließt. Falls das Baby nicht aufhört zu nuckeln warten Sie einen kurze Zeit, bevor Sie wieder mit der Brustkompression beginnen. 6. Die Gründe, wieso Sie den Druck lösen sollen sind einerseits, dass Sie Ihre Hand etwas ausruhen können und anderseits, damit die Muttermilch wieder zum Kind fließen kann. Das Baby wird, falls es aufgehört hat zu saugen als Sie die Kompression gelöst haben, nun wieder damit beginnen, wenn es die Milch wieder schmeckt. 7. Wenn das Baby wieder zu saugen beginnt kann es sein, dass es effektiv trinkt mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Falls dies nicht der Fall ist, d.h. das Kind nur nuckelt, benutzen Sie wieder die Brustkompression wie oben erklärt. 8. Fahren Sie so an der ersten Brust fort bis das Baby auch trotz der Kompression nicht mehr trinkt. Sie sollten dem Baby erlauben, noch eine kurze Weile länger an dieser Seite zu bleiben, da Sie manchmal einen erneuten "Let down" Reflex (Milchspendereflex) bekommen können. Das Baby würde dann von selber wieder zu trinken beginnen. Falls es jedoch nicht mehr trinkt, erlauben Sie ihm sich selbst von der Brust zu lösen oder nehmen sie es von der Brust. 9. Falls das Baby mehr möchte, offerieren Sie ihm die andere Seite und wiederholen den Prozess." (Quelle: Handout Nr. 15. Breast Compression. Revised Januar 2005 Verfasst von Dr. Jack Newman, MD, FRCPC. ©2005; www.BreastfeedingOnLine.com; Übersetzung von: Anke Käppeli Tinnes, IBCLC in Ausbildung, Zollikerberg, April 2006)

von Kristina Wrede am 21.10.2018



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