wie kann ich den Milcheinschuß beschleunigen?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: wie kann ich den Milcheinschuß beschleunigen?

Hallo, habe nun einen KS-Termin bekommen und unser Kleiner soll schon 37+3 geholt werden. Meine Tochter war leider auch ein KS, vor dann fast genau 2 Jahren. Bei ihr hatte ich erst am 5.Tag den Milcheinschuß weshalb ich anfangs mit der Flasche zufüttern mußte, was wiederum fast unseren Stillerfolg gekostet hätte. Diesmal möchte ich gerne früher Milch haben, da ich mir auch SOrgen mache, weil die Geburt so früh stattfindet (Meine Tochter kam 42+0) Gehts beim 2.mal grundsätzlich schneller? Meine Tochter hat sich erst 4 Monate vor der erneuten SS abgestillt,hat das auch noch einen EInfluß?. Was kann den Milcheinschuß fördern? LG Kerstin

Mitglied inaktiv - 08.06.2009, 12:54



Antwort auf: wie kann ich den Milcheinschuß beschleunigen?

Liebe Kerstin, auch nach einem Kaiserschnitt verläuft der Milcheinschuss nicht anders als bei einer normalen Geburt. Das Signal für den Beginn der Milchbildung wird durch das Ausstoßen der Plazenta gegeben und nicht durch die Wehen. Solange die Plazenta noch im Körper der Mutter arbeitet, schüttet sie ein Hormon aus, das die Milchbildung hemmt. Wenn die Plazenta dann ausgestoßen (oder beim Kaiserschnitt entfernt) wurde, fällt dieses Hormon weg und andere Hormone, die nun nicht mehr gehemmt werden, sorgen für das Einsetzen der Milchbildung. Selbstverständlich wird auch Kolostrum gebildet und selbstverständlich können und sollen Sie sofort nach der Geburt mit dem Stillen beginnen. Es stimmt zwar, dass manchmal nach einem Kaiserschnitt der Milcheinschuss verzögert einsetzt, ABER: das liegt fast immer daran, dass die Mutter und das Kind getrennt wurden, das Kind nicht genügend Gelegenheit hatte frühzeitig und häufig an der Brust zu trinken und deshalb die Brust nicht genügend stimuliert wurde. Wenn das Baby im Anschluss an die Kaiserschnittgeburt uneingeschränkten Zugang zur Brust haben wird, dürfte alles genau so verlaufen, wie nach einer normalen Geburt. Wenn es sich um einen geplanten Kaiserschnitt handelt, sind die Voraussetzungen für das Stillen um einiges besser als bei einem Notkaiserschnitt, denn Sie sind ja nicht durch stundenlange Wehen bereits erschöpft, wenn es zur OP kommt und das Baby ist wahrscheinlich auch weniger gestresst als nach einer Notsituation. Falls Sie eine Periduralanästhesie haben werden, können Sie Ihr Baby anlegen, sobald der Bauch wieder zu ist (Sie brauchen natürlich Hilfe dabei, aber mit etwas guten Willen von Seiten des Krankenhauspersonals oder der Hilfe fes Partners ist es machbar). Nach einer Vollnarkose können Sie das Baby anlegen, sobald Sie richtig wach sind und das Baby halten können. Wichtig ist, dass Sie Baby von Anfang an häufig anlegen, damit die Milchbildung in Gang kommt und das Baby lernt gut und richtig an der Brust zu trinken. Wird nach einem Kaiserschnitt bald und oft angelegt, verläuft das Stillen in der Regel wirklich nicht anders als nach einer normalen Geburt. Lassen Sie sich zeigen, wie Sie trotz Bauchschnitt bequem stillen können, wie Sie im Liegen stillen und wie Sie sich mit dem Baby gemeinsam umdrehen können (ein Bett mit Seitengittern und vielen Kissen ist dabei sehr hilfreich). Gönnen Sie sich alle Ruhe, die Sie nach dem Kaiserschnitt bekommen können, solange niemand diese Ruhe dahingehende interpretiert, dass Sie Ruhe vor dem Kind brauchten. Nehmen Sie jede Hilfe, die Sie für den Haushalt bekommen können an, Sie erholen sich nicht nur von einer Geburt, sondern von einer großen Bauchoperation. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 08.06.2009



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