Hallo liebe Biggi,
Unser Sohn hat vorgestern ein Jahr gefeiert und er wird noch viel gestillt. Er trinkt beim Aufwachen, oft sehr kurz vor dem Vormittagsschlaf (um sich zu beruhigen weil er nicht schlafen will) beim Aufwachen, Mittags nach dem Brei, sofort nach dem Mittagsschlaf dann öfters Mittags, oft nur sehr kurz, und vor dem Einschlafen segr viel. Er wacht in der Nacht noch 2-3 Mal auf wo er auch an der Brust wieder einschläft. Er hat vorbeinem Monat jede Woche einen Zahn bekommen und sich oft an der Brust beruhigt. Oft mochte er auch nichts essen und wollte nur gestillt werden. Im Moment arbeite ich nur an drei Vormittagen in der Woche, doch in einem Monat arbeite och wieder vollzeit. Ich kann leider nicht soviel Milch abpumpen da ich, wenn ich nicht arbeite, immer mit unsetem Sohn bin. Ich kann dann nur in seiner Gegenwart abpumpen und er will dann gleichzeitig trinken ( Tagesschlaf macht er nur im Tragetuch oder Kinderwagen). Wie kann ich das Stillen tagsüber reduzieren ohne ihn zu frustrieren ? Vorballem am Nachmittag ?
von
Zumi
am 04.05.2018, 08:34
Antwort auf:
Wie kann ich das Stillen tagsüber reduzieren ?
Liebe Zumi,
ich würde im Moment gar nichts ändern, Ihr Kind wird nicht verstehen, warum es nicht an die Brust darf, wenn Sie doch da sind ;).
Du werden sehen, Ihr Sohn wird von ganz alleine mehr essen, wenn er bei der Betreuungsperson ist.
Ich werden Ihnen jetzt trotzdem ein paar weniger drastische Methoden beschreiben, die sich beim Ab- oder Wenigerstillen eines älteren Kindes bewährt haben, vielleicht ist ja etwas dabei, was Ihnen weiterhilft:
Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Sie Ihrem Kind die Brust nicht von sich aus anbieten, aber auch nicht ablehnen, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt.
Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Ihre Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Sie müssen die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Sie viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmen, die Ihrem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern.
Manchmal bringt es das Abstillen auch weiter, wenn Sie das Stillen immer dann, wenn Ihr Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschieben. Das können Sie flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen.
Sie können auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten.
Womöglich wäre „punktuelles Abstillen" eine Lösung für Sie. Es ist eine Alternative zum vollständigen Abstillen. Damit meine ich, dass zu bestimmten Zeiten nicht mehr gestillt wird oder Sie versuchen Ihr Kind davon zu überzeugen, nach einer ausreichend langen Zeit an der Brust, etwas anderes zu tun.
Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt und Sie nicht gleich die Geduld verlieren, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall.
Probieren Sie es einmal mit immer kürzerem Stillen und viel Kuscheln.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 04.05.2018