Hallo, auch wenn ich weiß, dass stillen das beste für meinen Kleinen ist ich kann einfach nicht mehr. Mein Sohn ist nun 4,5 Monate und ich stille voll (leider) eigentlich wollte ich schon vor 2 Monaten auf die Flasche umstellen, da ich da schon merkte das das stillen mich psychisch sehr belastet. Mein Kleiner ist jedoch der komplette verweigerer jeglicher Flaschen und Schnuller. Ich kann einfach nicht mehr, tagsüber schläft er kaum 30 min am Stück will alle 1,5 - 2 Stunden an die Brust. Abends geht er gegen 6 ins Bett und kommt bis ca. 12 Uhr zwei mal und dann gegen 2 und ab da möchte er am liebsten die ganze Zeit an der Brust bleiben, so kann ich jedoch nicht schlafen. Er schläft im Beistellbett liegt jedoch trotzdem fast die ganze Nacht mit auf meiner Matrzatze, genauso wie mein großer Sohn, somit ist an Schlaf kaum zu denken. Leider kann mich mein Mann derzeit kaum unterstützen er hat sich vor 11 Wochen einen komplizierten Beinbruch zugezogen und ist derzeit auf Krücken unterwegs. Das stillen belastet mich von Tag zu Tag mehr oft ist es so das ich dabei weine weil es für mich so belastend ist. Habe bzw. Wollte vor 2 Wochen mit Brei anfangen aber auch hier Fehlanzeige es geht kaum etwas rein 3 Löffel dann ist Schluss. Ich bitte um einen Rat, weiß einfach nicht mehr weiter.
von
Lapga
am 07.06.2018, 19:10
Antwort auf:
Wie kann ich abstillen
Liebe Lapga,
Du musst dir bewusst sein, dass sich durch das Abstillen dein Leben keineswegs auf wundersame Weise positiv verändern wird. Falls Du diese Vorstellung haben solltest, könntest Du eine herbe Enttäuschung nach dem Abstillen erleben.
Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich.
Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht, ob Du stillst oder nicht.
Natürlich kannst Du abstillen, hier meine Tipps:
Du solltest langsam versuchen, Deinem Baby die Flasche schmackhaft zu machen und kannst weiterhin Beikost anbieten.
Hast Du die Becherfütterung schon einmal probiert?
Wenn du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt.
Wenn Du das nicht magst, helfen folgende Tipps:
- Lass immer JEMANDEN ANDEREN die Flasche anbieten, mach es nie du selbst (vielleicht kannst du den nächsten Versuch ja auf ein Wochenende legen?). Es gibt einige Tricks, die helfen können:
- versucht die Flasche anzubieten, wenn das Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird es keine Experimente mitmachen wollen) ist;
- lass die fütternde Person das Baby ganz liebevoll halten, während die Flasche angeboten wird;
- anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, die Unterlippe damit kitzeln, damit das Kind selbst ihn nimmt;
- dein Baby könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach dir riecht;
- der Sauger der Flasche könnte mit warmen Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden;
- probiert verschiedene Sauger - Silikon + Kautschuk, verschieden Formen, größere oder kleinere Sauger;
- probiert verschiedene Trinkpositionen aus;
- vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser;
- probiere, die Flasche zu geben, wenn dein Baby schläft;
- gib nicht sofort auf, wenn es nicht klappt, probiert es weiter - aber bedenke auch, dein Baby kann auch (tagsüber) aus einer Tasse, vom Löffel, mit der (Kunststoff-) Pipette oder dem "Soft Cup" gefüttert werden - es muss nicht zwangsläufig eine Flasche sein.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 07.06.2018