Liebes Team der Stillberatung, am 31.8. wurde unser Kleiner geboren. Mit 4,5 Kilo. Wahrscheinlich durch den Notkaiserschnitt mit großem Blutverlust kam in den ersten Tagen keine oder nur sehr wenig Milch aus meiner Brust. Da der Kleine nach vier Tagen über 500 Gramm abgenommen hatte und dadurch durchweg schrie, gab man ihm im Krankenhaus die Flasche. Diese bekam er seitdem grunsätzlich nach jeder Stillmahlzeit von mir. Er nahm dann zu Hause zu, leider wieder etwas ab, so dass ich laut meiner Hebamme bis Anfang dieser Woche 100 ml zufüttern musste, damit er an sein Norm-Gewicht kommt. Trotz dieser großen Menge habe ich es in den letzten Wochen mühsam geschafft, mehr Milch zu bekommen, und ich habe besonders in der rechten Brust guten Milchfluss, soweit ich das einschätzen kann. Das Problem ist, dass der Kleine oft träge trinkt und auch einschläft, obwohl er mittlerweile schon 5 Wochen alt ist. Dies kommt höchstwahrscheinlich durch die Flasche. Um den Milchfluss zu halten, stille ich oft eine Seite bis zu einer halben Stunde, und mit Flaschengabe werden aus einer Stillmahlzeit oft anderthalb Stunden. Da ich alle drei Stunden stille, bin ich dadurch psychisch und körperlich sehr belastet und weiß nicht, wie es weiter gehen soll. Ich lebe abgeschottet zu Hause vor mich hin, weil ich zum Stillen volle Konzentration und Nerven brauche, und es gab schon viel Streit mit meinem Mann, den ich auch sehr fordere durch meinen Frust. Ich möchte sehr, sehr gerne weiterstillen - ob durch Zufüttern oder voll (letzteres liegt für mich zur Zeit aber in weiter Ferne). Aber ich habe keine Kraft mehr und habe nun schon öfters daran gedacht, alles hinzuschmeißen, damit ich die Zeit endlich genießen kann und ich mich nicht herunterwirtschafte. Eine Stillberaterin hat mal gesagt, ich solle so wenig Flasche wie möglich geben und immer ein bisschen, wenn er schreit. Das habe ich letzte Woche versucht, und das ging gar nicht. Über Stunden habe ich ihm mal 30, mal 20 ml zusätzlich gegeben, oft in mehreren Schritten. Und er war durch Hunger geschwächt, und ich war oft bis zur nächsten Stillmahlzeit damit beschäftigt und war am Ende. Zur Zeit geben wir 80 ml nach jeder Stillmahlzeit (7 am Tag), aber er ist weiterhin träge und saugt nur manchmal zügig durch. Kann es sein, dass er sich in den nächsten zwei, drei Wochen noch stabilisiert und zügiger trinkt? Ich könnte damit klar kommen, wenn er 20 Minuten pro Seite etwas trinkt, und ich ihm dann die Flache gebe - macht eine Stunde. Aber ich halte das ganze nicht durch, wenn der Vorgang länger dauert, bzw. er so träge ist, weil ich auch glaube, dass er dadurch nicht genug trinkt und über Kurz oder Lang mehr Flasche braucht. Haben Sie eine Idee, was ich machen kann? Ich bin im Moment durch alles psychisch sehr belastet. Von einer Zwei-Tages-Kur mit Vollstillen im Bett hatte mir meine Hebamme übrigens zum Schluss doch abgeraten, weil der Kleine über 5 Kilo wiegt, und ich möchte auch nicht herausfordern, dass er wieder abnimmt. Vielen Dank im voraus und herzliche Grüße Babeluba1
von Babeluba1 am 09.10.2015, 07:31