Liebe Stillexpertinnen,
meine Tochter ist jetzt gute 5 Wochen alt und soweit klappt es mittlerweile ganz gut mit dem Stillen. Ich hatte vor 3 Wochen eine Mastitis auf der linken Seite, hab sie mit Hilfe meiner Hebamme, viel Ruhe und Homöopathie wieder hinbekommen. Seit 5 Tagen habe ich immer wieder rechts Milchstaus, also noch ohne Rötung, aber mit Schmerzen und ziemlich fest. Ich habe Angst dass ich auf dieser Seite auch eine Mastitis bekomme. Angefangen hat es letzte Woche, ich vermute dass ich mich da zu sehr reingestresst habe weil wir Besuch bekommen haben (wollte alles ordentlich haben). Prompt hatte ich abends eine sehr feste, schmerzende Stelle in der rechten Brust, die ich ausmassiert habe, den Rest konnte mein Baby dann zu meiner Erleichterung austrinken. Jetzt habe ich fast jeden Morgen einen Stau in dieser Brust, obwohl ich sie nachts ganz normal an der Brust stille. Tagsüber schmerzt die Brust dann auch ab und zu obwohl der Stau weg ist (ich schätze das Gewebe ist gereizt). Wie kann ich die wiederkehrenden Staus verhindern? Ich kann nicht jeglichen Stress von mir fernhalten und mich nur noch mit dem Baby auf die Couch legen, mein Mann muss ja auch wieder arbeiten. Unterstützend arbeite ich mit Homöopathie und Quarkwickeln. Danke für Ihre Hilfe!
von
lieselotte1310
am 02.01.2013, 09:21
Antwort auf:
Wie kann ich Milchstaus verhindern?
Liebe lieselotte1310,
um eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein
Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem
Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand
während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen.
Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann
zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der
kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit
sollte dann an der ersten Brust beendet werden.
Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und
den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen)
Häufiges Stillen rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen
gehalten wird. Außerdem sollte beim Auftreten der oben genannten Symptome ein Arzt aufgesucht
werden, da unter Umständen Medikamente erforderlich sind.
Aus der Erfahrung kann ich sagen, dass dieses Problem sehr oft zusammen mit viel Stress
auftritt und es der Frau deutlich besser geht, wenn sie sich einige Tage ausruht und sich wirklich
etwas für sich gönnt. Achte also wirklich ein wenig auf dich und wenn möglich leg dich mit
deinem Kind zusammen ins Bett.
Bei immer wiederkehrenden Stauungen hat es sich bewährt, wenn alle Fette die Du zu dir
nimmst, durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag einen Esslöffel
flüssiges Lecithin eingenommen wird. Die Einnahme von Vitamin C kann ebenfalls helfen.
Ich hoffe, dass es bald besser wird.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 02.01.2013