wie ist das mit den stilln und rauchen ??

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: wie ist das mit den stilln und rauchen ??

hallo ich möchte gerne wissen wie sich das mit den rauchen und stillen verhält mein kind ist jetzt 6monate , und zwar ich stille mein kind seit einen halben jahr die ersten 3 monate war sie immer am schlafen nach dem stillen nun seit einiger zeit ist sie immer sehr aufgedreht und unruhig und grade wenn ich sie hin lege zum schlafen.....ich denke nun das sie so unruhig ist weil ich rauche ich habe es am anfang sehr reduziert hatte nur 3 am tag geraucht und immer nach den stillen nun ist es etwas mehr geworden 7zigaretten am tag nun befürchte ich das sie deswegen so unruhig ist habe voll das schlechte gewissen , soll ich ihr lieber die flasche geben ???wenn ja welche milch kann ich geben ?? oder bekommt sie schon zähne ???ich fühle mich echt schlecht deswegen ich schaffe es aber auch einfach nicht aufzuhören scheis sucht...sie will auch am abend zum einschlafen immer die brust nun weis ich aber nicht ob sie trinkt oder nur nuckelt ...?? schlucken tut sie eher selten ...was kann ich tun????

von lilly2208 am 17.01.2013, 23:32



Antwort auf: wie ist das mit den stilln und rauchen ??

Liebe lilly2208, natürlich ist es das Beste, wenn eine Mutter nicht raucht, darüber brauchen wir wohl nicht zu diskutieren. Wenn man sich die Situation mal objektiv anschaut, wird ein Kind einer Raucherin in einem Umfeld mit Zigarettenrauchs mit all seinen Nachteilen aufwachsen. Demgegenüber stehen die Vorteile des Stillens, auch wenn die Milch mit Nikotin belastet sein wird. Nikotin tritt rasch in die Muttermilch über. Cotinin, das wichtigste Stoffwechselprodukt des Nikotins, erscheint ebenfalls rasch in der Muttermilch. Mit zunehmender Zahl gerauchter Zigaretten steigen Nikotin und Cotiningehalt in der Muttermilch an (Schwartz Bickenbach et al., 1987). Neben Nikotin und Cotinin sind weitere hochgiftige und auch krebserregende Stoffe in der Muttermilch von Raucherinnen zu erwarten. So sind z.B. die Kadmiumkonzentrationen in der Muttermilch gegenüber denen von Nichtraucherinnen deutlich erhöht (Radisch et al., 1987). Mögliche Folgen des mütterlichen Rauchens können bei der Mutter ein niedrigerer Prolaktinspiegel und beim Baby ein höheres Risiko für Atemwegserkrankungen, ein höheres Risiko für den Plötzlichen Kindstod und bei extrem starken Rauchen Erbrechen, Durchfall und schneller Herzschlag sein. Diese kindlichen Probleme treten aber auch bei passivem Rauchen auf. Der Plötzliche Kindstod (SIDS) kommt häufiger vor bei Babys von Rauchern. Gestillte Babys von Rauchern haben ein SIDS Risiko, das dem von nicht gestillten (nicht gestillte Babys haben ein höheres Risiko als gestillte Babys) Babys von Nichtrauchern gleich ist. Babys von Rauchern haben häufiger Atemwegserkrankungen. Diese Auswirkungen des Rauchens werden abgemildert wenn das Babys gestillt wird. In „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer und Spielmann 6. Auflage, Juni 2001 steht: „Stillenden Müttern ist dringend zu raten, das Rauchen einzustellen und auch darauf zu achten, dass der Säugling nicht durch andere Raucher in der Umgebung mitrauchen muss. Wenn nicht bereits während der Schwangerschaft, sollte spätestens ab der Geburt der Haushalt zur Nichtraucherzone erklärt werden. Sollte der Mutter das Einstellen des Rauchens nicht möglich sein, muss zumindest versucht werden, die Zahl der täglich gerauchten Zigaretten auf 5 zu begrenzen. Ob ab 10 oder 15 Zigaretten täglich empfohlen werden sollte (Anmerkung: andere Autoren geben eine Zahl von 20 an) ist müßig zu erörtern. Es gibt keine Studien, die belegen, ab welcher Zigarettenzahl die Vorteile des Stillens von den Nachteilen des Rauchens überwogen werden. Außerdem ist nicht nur die Anzahl relevant. Das individuelle Rauchverhalten wie Inhalieren, Verwerfen von Zigarettenresten und Markenwahl beeinflusst den Toxineintrag in die Milch ebenfalls erheblich. Einige Autoren empfehlen, wenigstens 2 bis 3 Stunden vor dem Anlegen nicht zu rauchen. Dies erscheint bei Vielraucherinnen wenig praktikabel. Es mag aber als Anreiz zum Wenigerrauchen dienen." Sie sollten auch in Ihrem eigenen Interesse versuchen, den Zigarettenkonsum möglichst gering zu halten und nicht neben dem Kind rauchen. Ob die Unruhe tatsächlich an den Zigaretten liegt, kann ich Ihnen nicht sagen, auch die Zähne oder ein Entwicklungsschub können Ursache sein. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 18.01.2013



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