Hallo,
1.)
meine Tochter ist heute genau 11 Wochen alt. Ich stille sie voll.
Anfangs war alles super und sie hat sehr gut zugenommen.
Zur Zeit ist es so, dass sie sehr ungern trinkt. Sie hatte zwischenzeitlich auch schon 100 g abgenommen, die sie nun wieder drauf hat.
Das Stillen ist momentan allerdings eine kleine Quälerei.
Oftmals fängt meine Tochter an zu trinken, macht sich dann aber nach etwa 2 Minuten steif wie ein Brett, dreht sich zur Seite und beginnt zu weinen. (Ist übrigens bei der Flasche ebenso). Sie will dann nur ihren Schnuller und im Zimmer umhersehen.
Die Trinkmenge lässt zu wünschen übrig. Ich lege sie mittlerweile alle 3 Stunden an, damit wir irgendwie auf eine Minimum an Trinkmenge kommen- wenn wir es denn dann schaffen.
Wenn ich sie selbst entscheiden lasse, kommt sie evtl. 4 mal am Tag.
Zudem schläft sie ungemein viel. In der Nacht von 23.30 bis 9. Mittlerweile wecke ich sie um 7 oder 8 Uhr, was sich allerdings sehr schwer gestaltet.
Auch über Tag schläft sie enorm viel. Ich lege sie an und nach ein paar Minuten schläft sie tief und fest...
Reicht es aus, wenn das Kind nur 4mal am Tag trinkt, wenn sie denn dann genug zu sich nimmt??? Stillproben muss ich bereits machen und so könnte ich es ausprobieren, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das ausreicht.
Ein großes Blutbild haben wir schon gemacht - alles unauffällig.
Momentan wird auf Milcheiweißunverträglichkeit getestet, was ich mir allerdings nicht wirklich vorstellen kann, da sie zuvor nie Probleme hatte.
Ansonsten ist unsere Maus ein sehr sehr zufriedenes Kind. Sie lacht uns strampelt viel und beginnt gerade, die Welt zu entdecken.
2.) Grüner Stuhl
Der Stuhl meiner Tochter (voll gestillt) ist immer grün und leicht flüssig. Ist das normal?
LG
von
lamox79
am 01.02.2012, 14:57
Antwort auf:
Wie häufig sollte ein Säugling an der Brust trinken?
Liebe lamox79,
nur vier Mal Stillen innerhalb von 24 Stunden ist in der Tat recht ungewöhnlich für ein so
kleines Baby. Wie sieht es denn mit den nassen Windeln, der Gewichtskurve, dem
Längenwachstum und der Zunahme des Kopfumfanges bei Ihrer Tochter aus? Entwickelt sie
sich altersgerecht und gedeiht sie gut? Wenn Ihr Kind mit so wenigen Stillmahlzeiten gut
gedeiht, dann werden Sie nichts verändern müssen und Ihr Kind gehört zu den ganz wenigen
Babys, die mit einer derartig geringen Zahl von Stillzeiten auskommt.
Wenn Ihr Kind jedoch nicht genügend nasse Windeln hat und auch nur zögerlich zunimmt
(nicht mindestens 120 g pro Woche im Schnitt, ausgehend vom niedrigsten Gewicht
gerechnet), dann besteht ein Handlungsbedarf und Sie müssen öfter anlegen, eventuell sogar zum
Anlegen wecken. Es gibt nämlich ruhige Kinder, die so ruhig sind, dass sie sich selbst bei
Hunger nicht melden und diese „pflegeleichten“ Babys können dann zu wenig Nahrung
bekommen, nehmen nicht genügend zu usw. In einem solchen Fall, muss die Mutter regulierend
eingreifen und das Kind zu häufigerem Stillen anregen.
Für mich klingt das Verhalten Ihres Kindes nach einer Saugverwirrung.
Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen.
Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben, auch zum Thema Steigerung der Milchmenge und Wachstumsschübe.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Vorsichtshalber würde ich die Kleine noch von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen, nicht dass doch noch ein anderer Grund dahinter steckt.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 01.02.2012
Antwort auf:
Wie häufig sollte ein Säugling an der Brust trinken?
Hallo,
also unsere Tochter hat mehrfach am Tag gut nasse und volle Windeln. In der Gewichtskurve ist sie im unteren Bereich. Bei der Geburt wog sie 3010g bei 50cm, danach sind wir mit 2900 g aus dem Krankenhaus und nun hat sie 4750g bei einer Größe von 59 cm und einem KU von 38 cm. Die Ärztin sagte, dass sie ein zartes aber gut proportioniertes Baby sei. Zunahme anfangs zwischen 180-200 g pro Woche. Momentan sind wir bei 120-140 g pro Woche.
Da unsere Tochter immer sehr viel schläft und wir das Gewicht unter Beobachtung halten, stille ich alle drei Stunden von morgens 7 bis abends elf - sechsmal. Allerdings sind die Mengen teilweise gering, die sie trinkt - Stillproben - vorhanden ist genug. Wecken muss ich sie häufiger, wobei das allerdings meistens sehr schwer ist. Sie lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen und schläft direkt wieder ein.
Ich werde den Rat Schnuller weglassen/reduzieren ausprobieren.
Wie ist es mit dem Stuhl?
Der ist meistens grün und recht flüssig!
von
lamox79
am 01.02.2012, 16:58
Antwort auf:
Wie häufig sollte ein Säugling an der Brust trinken?
Liebe lamox79,
Ihr Baby nimmt eigentlich recht gut zu, das ist schon einmal gut :-).
Ich würde jetzt erst einmal auf den Schnuller verzichten und warten, ob sich etwas am Saugverhalten ändert.
Wegen dem Stuhl müssen Sie sich nicht sorgen.
Der Muttermilchstuhl kann richtig flüssig sein, das bedeutet noch lange keinen Durchfall. Der Stuhlgang eines voll gestillten Kindes kann in der Farbe von gelb über gelblich grün bist hin zu bräunlich variieren und auch die Konsistenz kann unterschiedlich sein, meist eher flüssig als fest. Sehr oft sieht Muttermilchstuhl aus wie gelber Hüttenkäse. Gelegentliche Schleimbeimengungen können vorkommen und von der Häufigkeit ist alles normal von neun Mal pro Tag bis (nach den ersten Wochen) hin zu alle neun Tage (oder noch länger) einmal. Die Häufigkeit kann sich auch jederzeit und immer wieder verändern.
Durchfall bei einem voll gestillten Kind erkennt man e an den folgenden Anzeichen: mindestens zwölf Stuhlentleerungen innerhalb von 24 Stunden, die deutlich unangenehm riechen und manchmal auch mit Blutspuren durchsetzt sind. Die Stühle sind dann meist sehr wässrig und substanzlos und das Allgemeinbefinden des Kindes ist deutlich beeinträchtigt.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 01.02.2012